Fortsetzung folgt...
von Andrej Schwabe, 07.11.2008
Dayton Ward diente elf Jahre in der US-Marine, bevor er begann,
professionell zu schreiben. Für Star Trek schrieb er mehrere Romane
und Kurzgeschichten, verfasste allerdings auch Science Fiction-Romane.
Im echten Leben ist er Softwareentwickler und lebt mit seiner Frau
Michi in Kansas City. Mehr auf www.daytonward.com.
Kevin Dilmore ist seit 1997 Autor beim "Star Trek Communicator",
nachdem er einige Jahre bei kleineren Zeitungen als Reporter zugebracht
hat. Er hat für Star Trek einige Romane und Kurzgeschichten verfasst,
viele mit Dayton Ward zusammen, den er über den "Official Star Trek Fan
Club" kennen gelernt hat. Er hat bereits für "Amazing Stories" geschrieben,
an der Universität von Kansas studiert und kann viele Preise sein eigen
nennen. Er lebt mit seiner Frau Michelle und seinen drei Töchtern in
Prairie Village, Kansas.
Handlung:
Nach den Geschehnissen aus "Star Trek - Vanguard: Der Vorbote" beginnen
sich nun auch die Romulaner für die Taurus-Region zu interessieren. Dass
diese Aufmerksamkeit nicht ganz unbegründet ist, wird klar, als die Schiffe
und Truppen von Klingonen und Föderation auf Erilon und Palgrenax von
unbekannten Wesen angegriffen werden. Währenddessen gelingen wichtige
Schritte zur Lösung des Rätsels um die Taurus-Region.
Kritik:
Beim Lesen ist der Spaß, den die beiden Autoren beim Schreiben wohl hatten, unübersehbar. Zu der interessanten Ausgangslage im Vorgängerroman gesellt sich nun ein wenig Tempo und macht die Story schneller und actionreicher.
Beibehalten wurde die große Vielseitigkeit der Handlungsstränge. Die Geschichte um den jungen Reporter Tim Pennington, den Kleinkriminellen Quinn und den Großkriminellen Orioner Ganz sorgt zwischen den Actionpassagen öfters für humorvolle Momente. Genauso kann die Idee, die Zakdorn aus TNG einzubauen, nur befürwortet werden. Auch die Storys um Lt. Commander T'Prynn und die um viele andere kleinere oder wichtigere Charaktere bleiben unterhaltsam und ungewöhnlich, was schon einiges für einen Star Trek-Roman bedeutet.
Der große Handlungsbogen um das Taurus-Rätsel wird immer spannender. Inzwischen sind alle Großmächte beteiligt und auch ein mysteriöser, überaus gefährlicher Gegner zeigt sich. Alles scheint das noch nicht gewesen zu sein, immerhin beschleicht einen das Gefühl, dass die verschlossenen Tholianer erheblich zur Lösung der Probleme beitragen könnten. Die Frage ist nur, warum sie das nicht tun.
Ein wenig abträglich ist der an manchen Textstellen zu militärische Stil, der die Situationen und die Beziehungen der Personen untereinander naiv wirken lässt. Obwohl das vermutlich nur dem Lebenslauf des einen Autors geschuldet hat, wähnt man sich schnell mal in einem schlechten Actionstreifen.
Wie in "Der Vorbote" schließt an den Romantext ein kleines Special an.
Christian Humberg kommentiert kurz die Stellung der Romane in Bezug auf das Wissen aus den Serien und Filmen. Außerdem bietet Cross-Cult eine gut recherchierte, kurzweilige "Kartei der Völker", die auch auf die neuen Völker aus der "Vanguard"-Reihe eingeht.
Den dritten und vierten Band der "Vanguard"-Reihe kann man eigentlich nur mit großer Spannung erwarten und hoffen, dass die Geschichte so fantasievoll, actiongespickt und spaßig fortgesetzt wird wie in "Rufe den Donner".
Infos:
Star Trek: Vanguard
Titel: Rufe den Donner (Summon the Thunder)
Autoren: Dayton Ward & Kevin Dilmore
Erscheinungsjahr: Deutschland: 2008, USA: 2006
Deutsche Übersetzung von Claudia Kern
Preis: 12,80 €
Cross Cult Verlag
Mit freundlicher Unterstützung vom Cross Cult Verlag
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Andrej Schwabe.