Deutscher StarTrek-Index  
Galileo7: Galileo7-III in Berlin
Einleitung von Malte Kirchner (malte@startrek-index.de)
Text von A. Oertel's Homepage
Bilder mit freundlicher Genehmigung von Trekster.de (www.trekster.de)

Die Meinungen nach Ende der dritten Galileo7-Convention in Deutschlands Hauptstadt Berlin gingen weit auseinander. Das ehrgeizige Ziel der Veranstalter, eine noch grössere Convention zu veranstalten, gelang soweit, doch organisatorische Schwierigkeiten, teilweise ausgelöst durch das Hotel und teilweise ausgelöst durch unberücksichtige Engpässe, z.B. bei den Autogrammen, sorgten teilweise für Verärgerungen bei den Fans, weshalb sich die Veranstalter mit den Fans einig waren, als sie am Ende der Con bekanntgaben, dass die nächste Convention wieder gemütlich und in Bremen stattfinden würde.

Bei aller Kritik hatte die dritte Convention jedoch einiges zu bieten. Nur zehn Monate nach der Convention in Bremen gelang es große Stars wie Avery Brooks und William Shatner zu organisieren. Daneben natürlich die für die Galileo7 charakteristischen Gaststars der Serien, wie die Ferengi-Darsteller und natürlich das Gespann Hertzler/O'Reilly.

Hier zur dritten Convention ein Bericht von einer Internetseite:

"Am nächsten Tag, Samstag, war dann auch schon der erste Convention - Tag. [...] Am Einlass zeigte ich meine Karte her, und bekam eine neue Eintrittskarte, die für das restliche Wochenende gelten sollte, sowie einen Pin. Und dann war ich drin. Und irgendwie kam mir das ganze „Center" ziemlich klein vor, eine ziemlich großer Hauptsaal, aber der Händlerraum und der Vorraum waren doch ziemlich klein.

[...]

Und dann war es auch schon Zeit für das Panel von George Takei. Er erzählte eine sehr lustige Geschichte, als er zur Eröffnung des Alton Towers in England eingeladen war, zusammen mit William Shatner, und er aber am Flughafen merkte dass er seinen Ausweis verloren hatte. Und so gab es dann noch viel mehr Probleme, er musste einen anderen Flug buchen, wollte zeitweise sogar mit der Concorde fliegen, landete schließlich weiß Gott wo und musste per Helikopter eingeflogen werden. Es war ziemlich witzig, die meisten Details habe ich aber schon wieder vegessen.

Danach beantwortete er einige wenige Fragen, z.B. wie es war mit John Wayne zu arbeiten und was er von Alf hält, den er übrigens nicht kannte.

[...]

Danach war es Zeit für Armin Shimerman. Er wirkte sehr sympatisch und ruhig, ein wenig ernster als notwenig und er ist auch mit Sicherheit kein Alleinentertainer wie Shatner oder Takei, sondern er beantwortete von Anfang an Fragen. Diese drehten sich um seine Rolle des Principal Snyder in „Buffy", und natürlich um die von Quark. So stellte er beispielsweise sicher, dass seine Ferengi-Maske so gebaut war, dass sie seine Ohren nicht quetschen würde. Er meinte auch dass Terry Farrel sehr ungern ausgestiegen war, und dass sie noch immer in Kontakt stünden. Auch mit René Auberjonois steht er telefoniert er regelmäßig. Außerdem erzählte er von seiner Arbeit als Vorsitzender der Schauspielervereinigung und von einem brandneuen Projekt, einer Zeichentrickserie über Ferengis.

[...]

Es war ein witziges Panel, und Hertzler und O'Reilly sind mit Abstand auch die sympatischsten Schauspieler die ich kenne. Sie alberten dauernd mit den Fans herum, waren auf der Con-Disco dabei, und man traf sie dauernd im Hotel. Sie gaben bereitwillig Autogramme und machten Fotos, sie sind einfach toll. Hertzler und O'Reilly sind mir wohl auf der ganzen Con mindestens 5 Mal über den Weg gelaufen, wie normale Menschen. Was sie ja auch sind.

Danach kam ein weiterer Höhepunkt der Con. Der Auftritt der wohl attraktivsten Bajoranerin auf DS9. Chase Masterson gab ihr Panel. Sie war witzig und freundlich und unglaublich sympatisch. Sie erzählte von einigen Szenen aus DS9, ihren anderen Projekten wie dem Film „Sammyville" und sang sogar ein wunderbares Lied. Danach kam Max Grodénchick auf die Bühne dazu, der mich übrigens durchgehend mit sehr guten Deutschkenntnissen überraschte. Auch er sang ein Lied, und alberte noch kurz mit Chase Masterson herum, bis diese dann die Bühne verließ.

[...] Wir kehrten alle in den Saal zurück, die Lichter gingen aus, und der Veranstalter kündigte meinen persönlichen Liebling, William Shatner, an. Es war dunkel, die Fans waren außer sich vor Begeisterung, alle klatschten und standen, auch ich stand vorne im Gang um bessere Fotos machen zu können. Und wir klatschten.....und klatschten. die Zeit verging, das Klatschen wurde weniger, und ich fragte mich wo zum Teufel er denn bliebe. Dann knallte es, laut und heftig, und ein wenig sprühte etwas an der Bühne. [...] Und dann gingen die Lichter an, es wurde die Titelmelodie von Star Trek gespielt und William Shatner höchstpersönlich sprintete auf die Bühne. Unter tosendem Applaus bedankte er sich mit einem fehlerfreien „Dankeschön" bei den Fans, bis das Klatschen endlich nachließ. Er sah gut aus, möchte ich sagen. Er hatte abgenommen, sein Haar, ob nun echt oder unecht , sah verdammt gut aus und sein Anzug und die Krawatte waren wirklich todchick. Auf keinen Fall sah er wie ein fast 70jähriger Altstar aus.

[...]

Und dann kam ER. Er, auf den wohl die meisten Trekkies warteten, der legendäre Captain Sisko von Deep Space Nine, Avery Brooks. Nach dem Abgang von Shatner gingen die Lichter wieder aus, und Avery Brooks betrat bereits die Bühne. Ein Film wurde gezeigt, in dem Brooks als Captain Sisko vorgestellt wurde. [...] Die richtigen Szenen, und die richtige Musik. Auch Avery Brooks schien von dem Video angetan zu sein, denn er starrte wie gebannt auf die Leinwand. Als der Film endete und die Lichter angingen tobte das Publikum. Brooks rief mit seiner markanten, tiefen, und charmanten Stimme "Berlin, Berlin!!!!!!!" und nachdem sich die Menge etwas beruhigt hatte erzählte er kurz von seiner Anreise. Brooks war wie meistens völlig schwarz angezogen und trug, wie meistens, seine schwarze Sonnenbrille. Fragt mich nicht warum, vielleicht wegen den Blitzlichtern. Von Hertzler weiß ich inzwischen dass er die Brille wegen seinem Auge trägt, auf dem er nur noch bis zu 20 % sehen kann. Zurück zu Brooks. Sein Panel war hervoragend, er erzählte von seiner Musik, von den Musikern mit denen er bereits zusammengearbeitet hatte, davon inwieweit die Rolle des Sisko ihn beeinflusst hat und von dem Unterschied zwischen Realität und Fiktion. Teilweise war es sehr witzig, aber es gab auch viele ernste Momente, in denen er philosophierte. Der Mann hat einfach eine unbeschreibliche Ausstrahlung, und seine Stimme ist einfach durchdringend. Tja, und jetzt muss ich leider wieder sagen, dass das Panel viel besser geworden wäre, hätten die Fans nicht so saudumme Fragen gestellt. Jemand wollte wissen warum er nur 350 Autogramme zeichnen würde und nicht 3000. Naja, also es gibt wirklich bessere Fragen. Brooks beantwortete die Frage auf jeden Fall sehr schlau, er meinte er würde es viel sinnvoller finden diesen 350 Stück tief in die Augen zu schauen und sie ein wenig kennenzulernen. Den Grund, dass er einfach keine Lust hat 3000 Mal seinen Namen zu schrieben ließ er weg, aber ich bin sicher er trifft zu. Jemand anderer fragte, ob er eine gewisse Rolle nach dem Vorbild Hitlers gespielt habe. Es ging ein Zischen durch den Saal, es wurde still, und Brooks war sichtlich getroffen. Er wich der Frage sehr schnell aus. Dann wollte jemad wissen, ob er denn an Gott glaube, oder den TV benutzen würde um die Idee von Jesus Christus zu verbreiten, auch eine sehr heikle Frage. Brooks beantwortete auch diese Frage nicht direkt und meinte nur "There is a God !". Und dann gab es natürlich noch diese "I have a dream" Fragen. [...]

Die besten Augenblicke des Brooks Panels kamen aber erst noch. Der eine war, als ein kleiner, 6jähriger Berliner Junge auf die Bühne kam und Brooks selbstgemalte Bilder schenkte. Der Junge erklärte dann im bestem Berliner Dialekt Brooks die Bilder. "Det bin ik und det bist du und det sind deine anderen Leute und da is die Station und da.........." Es war köstlich, die Fans lachten sich schief. Brooks hatte sich zu dem Kleinen hingekniet und hörte zu, obwohl er natürlich nichts verstand. Es war unglaublich bewegend. Dann kam noch die Mutter des Kleinen hinzu, und Brooks fragte dann noch abschließend "May I have a hug?" Und dann umarmte er den Jungen, es war unglaublich rührend. Der zweite Moment war noch viel bewegender. Ein sehr schlauer Fan, stellte ausnahmsweise eine sehr gute Frage, nämlich ob Brooks nicht für uns singen würde. Und das tat er dann auch. Er setzte sich in den Stuhl, und begann zu singen. Ein bewegendes Lied, den Text hat er glaube ich kurzfristig erfunden. es war totenstill im Saal, nur Brooks unglaubliche Stimme. Er ist ein wahres Singtalent. Als er fertig gesungen hatte gab es tosenden Applaus, und Brooks schrie kurz noch einmal "Berlin Berlin" und verließ die Bühne. Selbst lange Zeit nachdem er weg war klatschten wir alle noch und standen da, bewegt und gerührt.

Und damit war der erste Con - Tag für mich vorbei. [...]

Es war der zweite Convention Tag. Als erstes standen die Panels von Hertzler und O'Reilly auf dem Programm. Sie waren wieder witzig und gut gelaunt, und doch wohl etwas müde, da sie anscheinend bis um 3 Uhr in der Nacht auf der Con-Disco waren. Es wurde wieder Shakespeare rezitiert, Hertzler erzählte von seinem kleinen Baby, von seinem Auge, auf dem er nur 20 % sehen kann (ursprünglich wollten sie bei DS9 erst sein gesundes Auge zunähen, für die Rolle des Martok, aber das wäre schlecht gewesen), und dass er gestern bei Avery Brooks dabei gewesen wäre, und dass er von diesem Mann unglaublich angetan war, was die Fans mit viel Applaus bestätigten.

Danach kamen nochmal Shimerman, Masterson und Grodénchick auf die Bühne. Es war ziemlich witzig, obwohl die meisten Fragen an Armin Shimerman gingen, und sich Chase Masterson und Max Grodénchick deshalb wohl etwas langweilten. Es gab zeitweise sehr witzige Momente, als gerätselt wurde, wer wohl der beliebtere Ferengi wäre, Max meinte er wäre beliebter, worauf Armin antwortete, dass er dafür mehr verdiene. Ansonsten erzählten sie noch von einigen Pannen bei den Dreharbeiten, und einige andere Dinge, und dann war dieses Panel wieder vorbei. [...]

Dann sah ich ein wenig bei Richard Arnold vorbei. Er zeigte Dias, erzählte von DS9 und dem neuen Film, der wohl Elemente aus allen Serien enthalten soll, und dann sah ich noch bei seiner Versteigerung zu. Ein Bild des Classic - Cast mit allen Unterschriften ging für über 2000 DM weg. Danach gab es den Kostümwettbewerb, der übrigens sehr witzig war. Gewonnen hat eine Gruppe Klingonen, die die Rocky Horror Picture Show aufgeführt haben, übrigens wirklich spitze.

[...]

Die Zeit wurde dann mit einem Fanfilm und mit einem Ausschnitt aus einer Voyager - Folge verkürzt, bis es wieder hieß:"Ladies and Gentlemen, WILLIAM SHATNER !!!!!", und so betrat er die Bühne, gekleidet in den gleichen Sachen wie bei der Autogrammstunde, und er wurde wieder herzlich willkommen geheißen. Sein zweites Panel war denke ich besser als das erste. Er erzählte dass er dieses Jahr viel über Tod und den folgenden Schmerz gelernt hat. Er erzählte vom Tod seiner Frau, und dass er zuerst nicht wusste ob er denn überhaupt zur Convention kommen sollte, doch dann entschloss er sich wieder in die Öffentlickeit zu treten, was für ihn ein Teil des Besserwerdens ist. Er erzählte dass er sich langsam wieder besser fühle und hier zu sein trage viel dazu bei. Er berichtete auch nochmal von dem Tod seines Vaters in den 60ern, und davon, dass er bei seiner Frau niemals richtig wusste, wie abhängig sie vom Alkohol wirklich war. Außerdem erzählte er von dem Nerine Shatner Memorial Found, der durch Spenden Alkoholikern helfen soll. Nach dieser bewegenden Erzählung erhielt Shatner Standing Ovations, und es tat ihm sichtlich gut. Doch auch dieses Panel wurde schnell wieder lustig und witzig, als Shatner erzählte dass er eingeladen wurde den riesigen Gorilla Coco zu besuchen und mit ihm zu kommunizieren, und er in den Käfig ging, langsam und mit offenen Armen und dabei immerzu sagte: "I love you, Coco". Der Gorilla glaubte ihm das wohl nicht, denn er packte ihn an der Gurgel bis jemand Shatner zu Hilfe kam. Außerdem erzählte er noch eine bewegende Geschichte von einem Wal, zu dem er einmal tauchte, und sich an ihm festhielt und versuchte mit dem Wal zu kommunizieren. Shatner liebt die Tiere und alles was mit ihnen zu tun hat, das wurde hier nochmal deutlich. fragen beantwortete er wenige, wahrscheinlich hatte er noch das Fiasko vom Samstag in Erinnerung. Eine Frage sollte nie beantwortet werden. Es war Folgende: "Mr.Shatner, I want to talk about the autograph session" und Shatner unterbrach sie sofort und meinte: "no, no, you can't do that, it's long over, it's past, don't think about the past". -"But Mr.Shatner, I want....." - "What's your question, ask your question, a normal question" -"But I want....." - "No, next question over there". Damit war das erledigt. Er erzählte auch noch kurz von T.J. Hooker, dass einmal ziemliche Dämpfe am Set waren, und er eine Gasmaske tragen musste, aber seine funktionierte nicht, was er deutlich und sehr pantomiemisch zeigte. Nach einer Frage über Richard Biggs, die er wieder falsch verstand, aber ziemlich lustig beantwortete verabschiedete sich Mr.Shatner von uns und verließ uns, leider für immer.

Es war Zeit für die Closing Cerimony. Alle Schauspieler bis auf Shatner, der leider schon weg musste (so ein Zufall) und Avery Brooks, der angeblich im Stau stand, kamen alle Schauspieler nochmal auf die Bühne, inclusive Ralf Bauer, der als offizieller Botschafter von UNICEF da war, und die stolze Summe von über 30.000 DM präsentierte, die für UNICEF zusammengekommen war.  Und so endete diese Convention im großen Stil, mit einem tollen Abschlussvideo.

[...]

Mit diesem gelungenem Abschluss verließ ich das Estrel und warte nun gespannt auf das offizielle Con - Video und meine Fotos, die ich natürlich hier präsentieren werde." 
 

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