Deutscher StarTrek-Index  
  4.7 Tödliche Nachfolge  
  Reunion  
 

von Yann-Patrick Schlame

 
 
 

Episodenbeschreibung

Sternzeit: 44246,3
Ein klingonischer Schlachtkreuzer nimmt Kurs auf die Enterprise. Botschafterin K'Ehleyr nimmt Kontakt mit Picard auf, da sie ihn in einer dringenden Angelegenheit sprechen muss. Worf holt sie im Transporterraum ab, wo er überrascht feststellt, dass sie einen kleinen Klingonenjungen bei sich hat: Ihren gemeinsamen Sohn Alexander, von dem Worf bis jetzt nichts wusste.
K'Ehleyr unterrichtet den Captain, dass K'mpec, der Führer des klingonischen Imperiums, der bisher das Ausbrechen eines Bürgerkriegs verhindern konnte, im Sterben liegt. Er ist an Bord des Kreuzers, um mit Picard zu sprechen, und Picard beamt sofort hinüber. K'mpec sagt, dass er vergiftet wird. Es kommen nur zwei Leute dafür in Frage: Duras, der für Worfs Entehrung verantwortlich ist, und Gowron, der genau wie Duras die Macht übernehmen will. K'mpec bittet Picard, an seiner Stelle die Nachfolgezeremonie zu leiten und herauszufinden, welcher der beiden ihn vergiftet hat; ein Klingone, der sich nicht zeigt, wenn er jemanden tötet, darf das Reich nicht führen. Er hat bereits die Kontrahenten informiert, so dass Picard keine Wahl hat. Dann stirbt K'mpec.

Bald darauf treffen Duras und Gowron in je einem Bird of Prey ein. Zunächst muss in einem Ritual bewiesen werden, dass K'mpec wirklich tot ist. Als es abgeschlossen ist, explodiert eine Bombe, und zwei Klingonen werden getötet. Picard ordnet eine Untersuchung an, während er sich mit K'Ehleyr auf den Nachfolgeritus vorbereitet. Es gelingt ihnen, das Ritual auf altmodische Weise hinauszuzögern, bis Geordi und Dr. Crusher Näheres über die Bombe herausfinden können.
Währenddessen zeigt Worf seinem Sohn sein Bat'leth, die traditionelle Waffe eines Klingonenkriegers. Er hat es von seinem Vater, und es befindet sich schon seit zehn Generationen im Besitz der Familie. Er ist enttäuscht, als Alexander sich uninteressiert zeigt. Als er anschließend mit K'Ehleyr über Alexanders menschliche Erziehung streitet, sagt er auch, dass er Alexander nicht als seinen Sohn anerkennen kann: Alexander müsste Worfs Entehrung ertragen. Das ist K'Ehleyr allerdings egal; sowohl sie als auch Worf leben bei Menschen, und sie meint, dass die klingonischen Rituale deshalb keine Bedeutung für sie haben.

Inzwischen hat Geordi herausgefunden, dass die Bombe mit einem Molekularzerfallszünder ausgestattet war. Solche Zünder werden nur von Romulanern benutzt...
Ob Gowron oder Duras - derjenige der beiden, der mit den Romulanern paktiert, darf auf keinen Fall an die Macht kommen, denn das würde eine fundamentale Verschiebung des Kräftegleichgewichts zu Ungunsten der Föderation bedeuten.
Picard konfrontiert die Kontrahenten mit seinem Wissen, doch keiner gibt sich als Täter zu erkennen. Währenddessen versucht K'Ehleyr herauszufinden, weshalb Worf die Entehrung erträgt; sie ist sicher, dass sein Vater den Verrat damals nicht begangen hat, aber weder Worf noch Picard wollen ihr sagen, was sich auf Qo'noS zugetragen hat, als Worf entehrt wurde.

Dr. Crusher hat indes herausgefunden, dass die Bombe im Unterarm eines Klingonen eingepflanzt war. Es war einer von Duras' Leuten.
Duras bekommt mit, dass K'Ehleyr Einsicht in seine Unterlagen beim klingonischen Zentralregister nimmt und stellt sie zur Rede. Sie hat sich inzwischen zusammengereimt, was vorgefallen sein muss und beschuldigt Duras, der Sohn eines Verräters zu sein und K'mpec hinterhältig ermordet zu haben.

Kurz darauf betreten Worf und Alexander ihr Quartier und finden sie blutüberströmt vor. K'Ehleyr kann gerade noch sagen, dass Duras sie niedergestochen hat, dann stirbt sie. Worf stößt einen Todesschrei aus und bedeutet Alexander, sich die Tote genau zu betrachten. Dann stürmt er wild entschlossen aus dem Raum. Dr. Crusher kann nur noch K'Ehleyrs Tod feststellen.
Worf legt seinen Kommunikator und seine Schärpe ab, greift das Bat'leth und beamt auf Duras' Schiff, wo er den Mörder zum Duell herausfordert. Da er K'Ehleyrs Gefährte war, hat er trotz seiner Entehrung das Recht dazu. Die beiden kämpfen erbittert, und Duras sagt, dass er der einzige sei, der die Unschuld von Worfs Vater beweisen kann. Trotzdem schlägt Worf immer wieder zu und tötet Duras.
Zwar hat er gemäß klingonischem Recht ehrenvoll gehandelt, doch Picard ist enttäuscht von Worfs Verhalten. Er lässt Worf einen Tadel in seine Akte eintragen und fragt, ob Worf lieber seinen Dienst quittieren würde. Worf verneint, und Picard sagt, dass er das sehr begrüßt.
Abschließend schickt Worf seinen Sohn, den er nun doch anerkennt, zu seinen eigenen Pflegeeltern auf die Erde, damit er dort aufwächst.

Bewertung

Mit "Klingonenbegegnung" und "Die Sünden des Vaters" in der zweiten bzw. dritten Staffel wird Worfs Hintergrund sowie ein tiefer Einblick in das klingonische Reich systematisch ausgebaut und ein kontinuierlicher Spannungsanstieg erreicht. In "Tödliche Nachfolge" werden diese Handlungsstränge wieder aufgegriffen und zusammengeführt.
Dabei befinden sich Handlung und Spannung auf einem hohen Niveau, nicht zuletzt weil man erfährt, dass Picard für die Zukunft des Imperiums eine wichtige Rolle spielen wird. Alle Schauspieler liefern eine gute Vorstellung ab und Jonathan Frakes hat beim zweiten Regieführen in TNG gute Arbeit geleistet.
Neu ist Alexander, der bis zum Ende von TNG häufig wieder auftauchen und Worf einiges Kopfzerbrechen bereiten wird und auch in der sechsten DS9-Staffel als mittlerweile gereifter Krieger mit von der Partie ist. Hier wird Alexander noch von Jon Steuer dargestellt, später übernimmt Brian Bonsall die Rolle.
Sehr interessant ist die Einführung des Bat'leth, das aus späteren Episoden kaum mehr als traditionelle Waffe eines klingonischen Kriegers wegzudenken ist. Das Design ist sehr interessant, und offensichtlich haben sich die Schauspieler einer Schulung im Umgang mit dieser Waffe unterzogen, da sie das Bat'leth so routiniert führen, wie man es (im Fernsehen) von einem erfahrenen Kämpfer erwarten würde.

Insgesamt eine hervorragende Episode.

 
 
 

Spannung

SFX

Handlung

Gesamt

 
 
 

Zusammenhänge

  • Aufgegriffen werden die Handlungen aus "Klingonenbegegnung" und "Die Sünden des Vaters" aus der zweiten bzw. dritten Staffel, die in "Der Kampf um das klingonische Reich" den Abschluss der vierten und Anfang der fünften Staffel bilden werden.
  • Ab jetzt wird auch Alexander mehrfach auftreten; hier wird er von Jon Steuer gespielt, bei seinem nächsten Auftritt übernimmt Brian Bonsall die Rolle.
  • Gowron (dargestellt von Robert O'Reilly) wird zu einer der bedeutendsten Figuren der Klingonen in DS9 werden.
 
 
 
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  Druckbare Version

 Erstausstrahlung USA:
  5. 11. 1990

 Erstausstrahlung D:
  24. 8. 1993

 Regie:
  Jonathan Frakes

 Buch:
  Thomas Perry
  Jo Perry
  Ronald D. Moore
  Brannon Braga
  Drew Deighan

 Gaststars:
  Charles Cooper
  April Grace
  Patrick Massett
  Suzie Plakson
  Robert O'Reilly
  Michael Rider
  Jon Steuer
  Basil Wallace
  Mirron E. Willis



  Zuletzt geändert:
  2015-02-10, 19:13
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