Deutscher StarTrek-Index  
BERICHTE: Samstag, 10.15 Uhr - Lolita Fatjo & Max Grodènchik
 von Yann-Patrick Schlame (yann@startrek-index.de)  

Das erste Panel am Samstag gestaltete ab 10:15 Lolita Fatjo. Da die bereits recht zahlreich anwesenden Besucher zunächst keine Fragen parat hatten, drehte Fatjo den Spieß kurzerhand um und stellte ihrerseits Fragen, die dann durch Klatschen zu beantworten waren (natürlich durfte man nur einmal pro Frage klatschen). Dabei gab es eine Reihe interessanter Ergebnisse:

auf die Frage nach der Lieblings-Trekserie erhielt DS9 knapp lauteren Beifall als TNG, gefolt von VOY, während die Classic-Serie unter den Anwesenden deutlich weniger Anhänger hatte. Fatjo bemerkte aber, daß der Beifall für Voyager deutlich lauter war, als auf Conventions in den USA.

Bei den TNG-Kinofilmen stand "First Contact" vor "Insurrection" und "Generations" am höchsten in der Gunst.

Die Lieblingscaptains des Publikums waren in dieser Reihenfolge: Picard, Sisko, Janeway und Kirk. Nach Anmerkung eines Besuchers erhielt schließlich auch Captain Pike noch ein paar Stimmen.

Anschließend kamen dann auch Fragen aus dem Publikum; beispielsweise wurde gefragt, wie viele der von Fans eingesandten Scripts eigentlich verwertet wurden. Fatjo meinte, daß allein in den letzten Jahren gut und gerne 12.000 Scripts bei Paramount eingetroffen seien, von denen ca. 15 in Drehbücher umgesetzt wurden. Sie rief alle Fans auf, auch weiterhin Scripte einzusenden, denn oftmals seien darin gute Ideen enthalten, und es wäre nie ausgeschlossen, daß ein Script verwertet wird.

Anschließend erzählte Lolita von einem Bühnenstück, daß sie zusammen mit Max (Grodénchik; Rom/DS9), Aaron (Eisenberg; Nog/DS9), Chase Masterson (Leeta/DS9) und Cecily Adams (Moogie/DS9) aufführt. Es nennt sich "Ferengi Family Hour" und handelt, wie sollte es anders sein, von Ferengi. Leider waren weder Cecily noch Chase auf der Galileo anwesend, aber Lolita versprach, zusammen mit Max und Aaron zumindest ein oder zwei Songs aus dem Stück während der Con aufzuführen - was einige Improvisation verlangen würde, da es kaum Songs gibt, die in dieser Kombination gesungen werden.

Bald darauf kam Max unter großem Beifall auf die Bühne und unterhielt sich mit seiner Frau (er ist seit einigen Jahren mit Lolita verheiratet), imitierte (recht gelungen) Captain Janeway, und setzte sich anschließend Roms Zähne ein. Wie könnte es anders sein, war sein erstes Wort mit den Ferengi-Zähnen "Moogie", was vom Publikum mit lauten Applaus geehrt wurde. Während er noch herumalberte, wurde die Frage gestellt, warum er eigentlich so dunkle Kleidung trage; gleich darauf entwickelte sich ein Gespräch zwischem ihm und seiner Frau wegen seiner dunkelblauen Socken ("At least, I don't wear white socks..."). Schließlich erklärte sich einer der Fans bereit, Max ein knallgrünes Hemd zu leihen, welches jener dann auch gleich anzog.

Anschließend erzählte er von einer Szene in der Episode "The House of Quark", die leider der Schere zum Opfer fiel: in der Szene meldet sich Quark von Quo'noS und gibt Rom bescheid, daß er Wohl auf ist; Rom meint, Quark solle sich ruhig Zeit lassen, und anschließend begibt er sich wieder in die Obhut zweier Darbomädchen...
Max spielte diese Szene ganz alleine und schlüpfte dabei abwechselnd in die Rolle von Quark bzw. Rom, wobei er sich eines als Bühnendekoration dienenden Quark-Pappaufstellers bediente. Bei dieser wunderbaren Vorführung sprach Max mindestens so viel Deutsch wie Englisch, denn wie er erzählte, lernt er zur Zeit Deutsch, was ihm bereits sehr gut gelingt.

Daraufhin gaben Max und Lolita dann ein Stück aus "Ferengi Family Hour" zum Besten; auf einem winzigen Kassettenrekorder ließen sie den Klassiker "I got you, babe" laufen, dessen Text sie ein wenig umgedichtet hatten; es geht um Max, der zwischen Chase (seiner Serien-Frau) und Lolita (seiner echten Frau) steht. Entsprechend lautet der Refrain: "I got two Babes". Da Chase wie erwähnt nicht anwesend war, wurde ein Kes-Pappaufsteller mittels eines Photos zu Chase umfunktioniert, und Lolita übernahm gleich beide weiblichen Gesangsparts. Wie sich zeigte, hat Max wohl mehr Erfahrung im Singen, denn einerseits gelang es ihm besser als seiner Frau, den Ton zu halten, und zum anderen hielt er das Mikrofon weit genug vom Mund weg, wohingegen Lolita mitunter doch etwas sehr laut zu hören war. Dennoch war die Aufführung hervorragend, da die Texte einfach herrlich komisch und auf Rom/Max zugeschnitten waren, und da der improvisierte Charakter das ganze noch sympatischer machte.
Lolita und Max hoffen beide, das Stück auch einmal in voller Besetzung in Deutschland aufführen zu können - wenn es auch nur annähernd so gut ist, wie dieser kurze Vorgeschmack vermuten läßt, dann lohnt sich der Besuch mit Sicherheit!

Anschließend wurden wieder Fragen gestellt. Max meinte, daß er während der Expotrek leider nur wenig Zeit hatte, auf die Expo zu gehen, aber wenigstens den Deutschen und den Französischen Pavillon habe er besucht und großartig gefunden. Allerdings entschuldigte er sich stellvertretend dafür, daß die USA nichts anderes als McDonalds zur Expo beigesteuert hatten - und fügte zwinkernd hinzu: "We could have at least put up a Burger King."

Unter lautem Beifall verließen Max und Lolita dann die Bühne, da sie ihre Zeit schon knapp überzogen hatten.

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