Deutscher StarTrek-Index  
BERICHTE: Sonntag, 11.00 Uhr - Aaron Eisenberg & Max Grodènchik
 von Yann-Patrick Schlame (yann@startrek-index.de)  

Nach einer kurzen Pause betraten dann Max und ein sichtlich angeschlagener Aaron die Bühne. Wie Aaron sogleich erläuterte, sei er noch vollkommen groggy, und entschuldigte sich schon einmal dafür, daß sein Hals noch wehtuhe, er also nicht so viel sprechen könne. Wie er erklärte, war er nach einem kurzen Besuch auf der Con-Party am Vorabend mit einigen neuen Bekannten losgezogen, um Bremen näher kennenzulernen, und habe sich dann auf einer Modenschau vergnügt. Allerdings habe er noch nie so viele so große Leute an einem Ort gesehen - entsprechend habe er nur Hintern und Beine zu sehen bekommen, doch es sei ein großes Vergnügen gewesen. Dafür, daß er erst spät in der Nacht ins Bett kam, war er aber denn doch ziemlich energiegeladen am Sonntag Vormittag und hielt zusammen mit Max ein sehr lustiges Panel ab.

Max versuchte sich zunächst einmal am Ferengi Love Dance, Nogs Tanz aus der Episode "You are cordially invited" und erntete dafür tosenden Applaus.
Offenbar hatte er die am Vortag gemachten Bemerkungen über seine Kleidung ernst genommen, denn diesmal erschien er in angenehm heller Kleidung - trug aber immer noch dunkelblaue Socken.
Anschließend wurden Fragen gestellt. Eine Besucherin hatte Max bereits am Samstag auf einen Film angesprochen, wo er als "Michael Grodénchik" aufgeführt wurde. Nun wußte sie den Film auch zu benennen, und Max erinnerte sich, um welchen Film es sich handelt. Er meinte lachend, daß er eigentlich Michael heiße, den Namen aber wegen eines Verbrechens, das er in Arizona beging, ändern mußte.
Anschließend nannte er dann aber den eigentlichen Grund: sein Vater wollte ihn eigentlich nach seinem Großvater benennen, also Max. Doch die Mutter setzte sich durch, und so wurde er Michael genannt. Als er dann in Manhattan in einer Bar arbeitete, wo interessanterweise fast jeder der Angestellten Michael hieß, kam er auf die Idee, sich in Max umzubennen - und so heißt er seitdem Max Grodénchik.
Diesen Stichpunkt nahm Aaron dann sogleich auf. Er meinte, daß seine echten Eltern ihn Patrick genannt hatten. Aber er wurde adoptiert und dann Aaron genannt. In diesem Zusammenhang meinte er auch, daß er immer noch auf der Suche nach seinen echten Eltern sei; zwar würde er seine Adoptiveltern lieben wie echte Eltern, doch er würde gerne mehr über seine Abstammung erfahren und fragte, leider erfolglos, im Publikum nach, ob jemand seine echten Eltern kenne.

Was Aaron besonders an DS9 gefiel, waren nach seiner Aussage die Beziehungen zwischen den Nebenrollencharakteren, also insbesondere das Verhältnis zwischen Jake und Nog sowie das zwischen Rom und Leeta, wo Max zustimmte.
Angesprochen auf den Spruch "Follow your dreams", den Aaron bei jedem Autogramm dazuschreibt, erläuterte er, was es damit auf sich hat:
während seiner Schulzeit fing er bereits an, als Schauspieler zu jobben. Als die Schauspielerei für ihn wichtiger wurde, entschied er sich, mit Leib und Seele Schauspieler zu werden und die Schule abzubrechen. Das sei eine der wichtigsten und besten Entscheidungen seines Lebens gewesen, denn Schauspielerei ist genau das, was er will. Er forderte jeden der Anwesenden auf, das zu tun, was man wirklich will, denn das sei das wichtigste im Leben - egal, ob es um berufliche, private oder andere Belange geht, um Geld oder Freiheit oder ganz allgemein Zufriedenheit. Er verdeutlichte dies, indem er die am Sonntag neu hinzugekommenen Besucher fragte, wer von ihnen mit dem Leben bisher absolut zufrieden sei, woraufhin sich die meisten von ihnen meldeten. Von sich selbst meinte er: wenn er jetzt stirbt, dann könnte er beruhigt auf sein Leben zurückblicken und wäre sehr zufrieden mit dem, was er erreicht hat, es war bereits ein schönes und erfülltes Leben - und genau so sollte jeder empfinden, wenn er sich diese Frage stellt. Wer sich selbst die Frage nicht mit einem eindeutigen Ja beantworten könne, habe etwas verpaßt, aber es sei nie zu spät.
Nach dieser ergreifenden und recht ernsten Rede kam Lolita auf die Bühne, und Aaron begann wieder, am laufenden Band Scherze zu machen - insbesondere mit Max. Denn jener hatte angeblich auf der Expotrek schlecht über Aaron geredet. Max verteidigte sich und meinte, er hätte nur über Nog hergezogen, und auch das nur im Spaß. Um sein Deutsch zu trainieren, erläuterte er entsprechend auf Deutsch, wie er es gemeint hatte. Aaron verstand davon natürlich kein Wort und ging davon aus, daß Max noch viel schlimmere Dinge über ihn sage. Auch die Bestätigung aus dem Publikum, daß Max es nicht ernst gemeint habe, wollte ihn nicht so recht überzeugen, und er ließ keine Gelegenheit aus, Max damit aufzuziehen ("Man, you called me a pain in the ass, I'm not talking to you anymore..."). Da die gute Stimmung ein wenig zu verfliegen schien, ergänzte er dann schnell, daß er selbst nur Spaß mache ("Just kidding, man, I'm just kidding!").

Da mit Lolita nun auch die dritte Person aus dem Stück "Ferengi Family Hour" auf der Bühne war, gaben die drei dann ein weiteres Stück daraus zum Besten. Diesmal war es Aaron, der improvisieren mußte, da er eigentlich in dem Stück keinen Part hat. Trotz, oder vielleicht auch gerade wegen des improvisierten Charakters, war auch dieses Stück wieder wunderbar und läßt wirklich hoffen, daß das ganze Team (Max, Lolita, Aaron, Chase Masterson und Cecily Adams) das Stück auch einmal in Deutschland aufführen wird.

Nachdem Max noch einmal seine Ferengi-Zähne einsetzte und Rom imitierte, gingen die drei dann von der Bühne und bekamen, wie zuvor schon Aaron, Standing Ovations.

 

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