Deutscher StarTrek-Index  
BERICHTE: Sonntag, 13.50 Uhr - J. G. Hertzler & Robert O'Reilly
 von Yann-Patrick Schlame (yann@startrek-index.de)  

Nach der Mittagspause war es an Robert und J. G., sich erneut den Fans zu stellen. Wie bereits am Samstag Abend machten die beiden ohne Unterlaß Scherze und spielten sich im übertragenen Sinne gegenseitig den Ball zu. Zunächst einmal wurde von einem Fan ein Joke inszeniert, dessen Ablauf die beiden selbst erst währenddessen erfuhren; sie schlugen sich tapfer und bekamen nach der Pointe jede Menge Applaus.

Die erste Frage an Robert bezog sich auf die Episode "Badda-Bing, Badda-Bang", wo er in den Credits als Bobby Reilly aufgeführt wird. Er erklärte, daß Autor Ira Steven Behr eine Episode inszenieren wollte, in der die bekannten Darsteller einmal in anderen Rollen auftreten sollten. Da Robert im Jahr 1962, der Zeit, zu der die Episode spielt, noch Robert Reilly hieß, von seinen Freunden und Bekannten aber einfach nur Bobby genannt wurde, fand er es angemessen, entsprechend als Bobby Reilly aufgeführt zu werden.
Über seine zahlreichen Talente befragt, meinte er, daß er neben der Schauspielerei auch gerne Regie führe und Drehbücher schreibe - und tanze, woraufhin er sowohl ein wenig klassisches Ballet als auch Stepptanz zum Besten gab. J. G. wollte sich natürlich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen und stimmte zum großen Vergngügen der Besucher mit ein - die beiden steppenden Klingonendarsteller waren ein Bild für die Götter.

Dann kam Robert auf sein Vorsprechen bei Star Trek zu sprechen. Obwohl er sich gründlich vorbereitet hatte, waren Jonathan Frakes und die anderen Anwesenden während seines Vorsprechens beinahe eingeschlafen. Er fühlte, daß er die Rolle niemals bekommen würde, wenn er so weiter machte. Also drehte er sich spontan von den Leuten weg, um dann in einem großen Aufschrei herumzuspringen und wildes Kriegsgebrüll loszulassen - woraufhin er schlagartig wieder die volle Aufmerksamkeit hatte, und zudem die Rolle als Gowron in TNG.
Um zu untermalen, was sich während des Vorsprechens zugetragen hatte, führte er das dann auch gleich live vor, und die Besucher erlebten eine unglaubliche Verwandlung mit: aus dem eher schmächtigen Robert O'Reilly wurde in einem einzigen Augenblick Gowron, der mit hervortretenden Augen und diabolischem Gesichtsausdruck herumwütete und wild schrie - nur um im nächsten Augenblick wieder zu Robert zu werden.

Die Frage nach Bobby Reilly zog dann auch die Frage nach J. G. Hertzlers diversen Namen nach sich: neben J. G. wird er auch als Garman und als Noah Hertzler aufgeführt. Er erläuterte, daß er eigentlich Noah Hertzler heißt. Doch zu Beginn seiner Karriere wurde ihm prophezeit, daß er mit diesem Namen nie eine Rolle bekommen würde, er brauche dringend einen Künstlernamen. Also entschied er sich für J. G., obwohl er selbst meint, daß Noah Hertzler ein hervorragender Name sei (was Robert bestätigte). Normalerweise wird er also als J. G. aufgeführt, manchmal aber auch mit anderem Vornamen, während all seine Freunde und Bekannten ihn einfach John nennen (was er dem anwesenden Publikum dann auch ans Herz legte: "You can just call me John"). Zudem habe er noch den Vornamen George.

Anschließend imitierte er Patrick Stewart - ohnehin war es während der ganzen Con ein beliebter Sport der Stars, andere Stars zu imitieren. Als er dann auch noch das Picard-Manöver vollführte (das Herunterziehen des Uniformoberteils), erntete er einmal mehr tosenden Applaus.

Beim Stichwort Stewart kamen Robert und John dann auch auf ein anderes Thema zu sprechen: nämlich den Trailer (Wohnwagen): an der Größe des Trailers könne man ablesen, wie wichtig man für eine Produktion sei. Entsprechend haben beide jeweils nur einen winzigen Trailer ohne Klimaanlage gehabt, der sich im californischen Klima spätestens am Nachmittag in einen reinen Toaster verwandelt habe. Patrick Stewarts Trailer hingegen sei so groß gewesen, daß er sogar einen Swimmungpool enthielt und kaum auf den Parkplatz gepaßt hätte... nachdem sich das Publikum dann wieder beruhigt hatte und das Lachen abnahm, erläuterten aber beide, daß das nur ein Scherz gewesen sei.

Anschließend ging es um den Mantel des Kanzlers: zuerst hatte Robert unter dieser Last zu leiden, da Gowron ja während TNG zum Kanzler wurde und den schweren Mantel des Kanzlers tragen mußte. Der Mantel sei so schwer gewesen, daß man sich kaum noch bewegen konnte, wenn man ihn trug, und daß man unter der Last fast zusammenbrach. Daher sei es ihm auch nie wieder schwer gefallen, besonders finster drein zu blicken, da er sich fürchterlich fühlte, solange er den Mantel tragen mußte.
John hatte Mitleid für Roberts Leid: nachdem Gowron in der siebten Staffel von DS9 getötet wurde, mußte er den Mantel tragen, aber glücklicherweise nur noch in sehr wenigen Episoden. Er meinte, das fürchterliche Gewicht des Mantels sei auch der wahre Grund, aus dem Worf nicht Kanzler wurde: Michael Dorn habe beim Anblick des Mantels, der ihm zugetragen wurde, einen solchen Schreck bekommen, daß er lieber John diese Bürde auftrug.
Erneut brauchte es einige Zeit, bis das Lachen seitens des Publikums abebbte. Dann holten die beiden eine als Marily Monroe verkleidete Besucherin auf die Bühne und sangen für Marilyn ein Geburtstagsständchen. Damit war auch ihr zweites Panel dann bereits um einige Zeit überzogen, und begleitet von Standing Ovations des begeisterten Publikums mußten sie die Bühne freigeben.

 

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