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Larry Nemecek - behind the scenes (ys)

Larry Nemecek Nach den beiden Synchronsprechern hielt Larry Nemecek, der bereits zum dritten Mal Gast bei der Galileo7 war, sein Panel. Zu Beginn fragte er, wer bereits letztes Jahr sein Panel gesehen hatte und versprach, nicht nur alte Geschichten zu erzählen, sondern auch wieder reichlich Neues kund zu tun.

Zu Beginn zeigte er einen Überblick über das Paramount-Gelände und erläuterte, in welchen der Gebäude welche Star Trek-Serie gedreht wurde, wo das Kreativpersonal seinen Sitz hat, und einiges mehr. Leider seien Rundgänge auf dem Studiogelände seit den Septemberanschlägen des letzten Jahres nicht mehr möglich, was er natürlich ebenso wie das Publikum bedauert.

Das von Larry herausgegebene Star Trek-Companion wurde, wie er erzählte, kürzlich überarbeitet und umfasst nun auch den 10. Kinofilm "Nemesis". Erscheinen wird die neue Auflage in den Staaten im Januar. Im Zusammenhang mit Büchern erwähnte er auch Geoffrey Mandels "Star Trek: Star Charts", die er sehr lobte und allen eingefleischten Fans ans Herz legte. Nebenbei sprach er auch das Skript zur Voyager-Episode "Prophecy" an, das seiner Einschätzung nach wohl die längste Zeit bis zur Verfilmung gebraucht hat: er und seine Frau Janet hatten das Skript an das Studio verkauft, bevor die erste Voyager-Folge zu sehen war, verfilmt wurde es schließlich mit einigen Änderungen in der 7. Staffel der Serie.

Dann kam Larry auf den "Fish-Bulb" zu sprechen: es kursiert der Scherz, dass die wissenschaftlichen Berater eine Glasschale mit Zetteln gefüllt hätten, auf denen diverse Techno-Bubble-Fetzen niedergeschrieben sind. Wann immer ein Autor in einer Episode irgendetwas technisches haben wollte, musste er nur in die Schale greifen und das Techno-Bubble in das Skript schreiben. Schnell versicherte Larry aber, dass die Technik-Elemente natürlich nicht auf diese Weise in die Skripte gelangen.

Zum Thema "Enterprise" erwähnte Larry zunächst die beiden neu ins Team aufgenommenen Autoren John Shiban, der vor allem durch seine Arbeit bei Akte X bekannt ist, und Chris Black, die Larrys Einschätzung nach eine Bereicherung für die Serie darstellen.
Anschließend zeigte er an einer Reihe von mitgebrachten Dias diverse Ausstattungsgegenstände der neuen Serie: Phaser/Disruptoren der meisten bei ENT gezeigten Völker, medizinische und wissenschaftliche Scanner und noch einiges mehr. Dabei erwähnte er auch enthusiastisch, wie viel Mühe sich die Produzenten Rick Berman und Brannon Braga gegeben hätten, Enterprise realistisch und pre-TOS-mäßig aussehen zu lassen. Das zeigt sich schon bei den Beschriftungen auf Türen, Rohren etc. Die in früheren Serien häufigen In-Jokes, also beispielsweise Türschilder, auf denen in kleiner Schrift die Namen aller Set Decorators oder auch Gedichte geschrieben standen, gibt es in Enterprise nicht mehr. Bis ins kleinste Detail wurde darauf geachtet, alle Beschriftungen sinnvoll und möglichst realistisch zu gestalten.
Auch wurde der Kurs-Plotter, der auf der TOS-Brücke zwischen Sulu und Checkov angebracht war, in einer frühen Version in die NX 01 eingebracht; er befindet sich links neben dem Sitz von Steuermann Travis Mayweather.

Larry Nemecek bei seinem Vortrag

Am Beispiel von Jeffrey Combs (DS9: Brunt und Weyoun) zeigte Larry, wie aufwändig die Maske der Andorianer ist; zuerst bekommen die Schauspieler die mit Servomotoren gespickten Fühler auf den Kopf gesetzt, anschließend wird in mehreren Lagen die eigentliche Maske aufgetragen und in mehreren Durchgängen blau angemalt, wobei man darauf achtet, dass die Gesichter trotzdem möglichst echt aussehen.
Schwierig war die Frage, wie die Andorianer genau aussehen sollen, da die verschiedenen Vertreter dieser Spezies bei TOS durchaus unterschiedlich aussahen und die Fühler teilweise nah an der Stirn, teils eher am Hinterkopf hatten.

Schließlich brachte Larry noch Fotos des Touristenbüros von Broken Bow, Oklahoma, mit. Der Ort, nach dem die Titelfolge von Enterprise benannt ist, existiert wirklich, befindet sich allerdings in einer sehr waldigen Gegend; dort findet sich in weitem Umkreis keine Umgebung, die dem bei Enterprise gezeigten Farmland ähnelt.

Alles in allem hielt Larry wie schon in den Vorjahren ein überaus interessantes und aufschlussreiches Panel, bei dem nicht nur Neulinge eine ganze Menge über die Hintergründe der Star Trek-Produktion erfahren konnten.

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