Deutscher StarTrek-Index  

Rückblick - Enterprise: Meinungen zur Serie
von Florian Purucker (florian@startrek-index.de)

Wie gut ist "Enterprise"? Diese Frage stellten sich die Fans schon bevor die ersten Gerüchte aufkamen. Dann wurde die Serie verschrien, wie auch schon "Star Trek - The Next Generation" und "Deep Space Nine". Beide Serien waren bei den Fans aber sehr beliebt. Man könnte fast auf die Idee kommen, dass die anfangs starke Kritik der Fans die besten "Star Trek"-Serien kennzeichnen. Tatsächlich war die Situation von "Enteprise" ganz ähnlich wie die der "TNG". Die Produzenten wollten eine völlig neue Serie erstellen und die Fans hatten Angst, dass die Neuerungen "Star Trek" als Ganzes verschlechtern könnte.

Bei "Enterprise" gibt es ähnliche Bedenken der Fans. Denn die Tatsache, dass "Enterprise" vor den anderen Serien spielt, bringt natürlich nicht nur neuen Schwung in das Franchise, sondern sie bringt auch Kontinuitätsprobleme mit sich. Die Technologie darf nicht zu neu wirken und bereits feststehende geschichtliche Fakten dürfen nicht verändert werden.

Die Aussage von Produzent Brannon Braga, dass es bei "Enterprise" keine "Sozialarbeiter" und "Moralapostel" mehr geben wird, sorgte für Aufruhr unter den Fans. Sie befürchteten, dass die Produzenten, die alten Serien ignorieren würden und sich von dem was "Star Trek" ausmacht zu weit entfernen würden. Diese Befürchtung wurde noch verstärkt, als bekannt wurde, dass die Serie kein "Star Trek" im Namen tragen wird. Bisher scheinen die Sorgen der Fans aber unbegründet zu sein. Rick Berman, ebenfalls Produzent von "Enterprise" hat erklärt, er wolle den Pioniergeist zurück holen, den man bei "TOS" zu sehen bekam. Er war der Meinung, die anderen Serien hätten dieses Element vernachlässigt und sich zu sehr auf die Technik konzentriert. Brannon Braga hat sich inzwischen die "Classic" angesehen um Fehler zu vermeiden. Er verriet auch, warum er das bisher nicht getan hatte. Gene Roddenberry sagte ihm, er solle sich die "Classic" nicht ansehen damit er etwas Neues in die "TNG" einbringen könne.

Auch die Schauspieler bemühen sich, die Serie zu verbessern. So weigerte sich Scott Bakula (Captain Archer), einen Knopf zu drücken und mit der Brücke zu sprechen, weil dieser Knopf weiß war. Er erklärte, dass die Knöpfe, die er in anderen Räumen der Enterprise zur Kommunikation mit der Brücke verwendet hatte, alle rot gewesen wären. Also wurde der Knopf ausgetauscht und die neue rote Ausgabe zum heißen Draht zur Brücke erklärt. Das Design der neuen "Enterprise" ist ebenfalls ein Streitthema unter den Fans gewesen. Man kann aber sagen, dass man eindeutig spürt, dass die Serie vor Kirk und Spock spielt. Die Produzenten hatten Probleme damit, dass es heute bereits Dinge wie das Handy gibt, Kirk aber einen relativ großen Kommunikator verwendet. Bei "Enterprise" müsste dieses Gerät folglich noch größer sein, da die Technologie nicht so fortschrittlich ist. Die Lösung war, dass die Kommunikatoren in etwa so groß wie bei "TOS" sind und nicht so ausgereift sind, wie die von Kirk. Die "Star Trek"-Fakten wurden also etwas gedehnt. Genauso wollten die Produzenten nicht zu den Knöpfen und Konsolen der "TOS" zurückkehren, weil es heute schon modernere Geräte gibt. Neue Zuschauer würden dies wohl kaum akzeptieren, also wurden die Konsolen moderner gestaltet, aber immer wieder gezeigt, wo deren Grenzen liegen. Somit kann man die Kontinuität als gewahrt betrachten, einige Dinge wurden zwar verändert, aber so hingebogen, dass sie mit den anderen Serien zusammen passen.

Die Fans können also weitestgehend mit "Enterprise" zufrieden sein und der Erfolg der Serie zeigt, dass sie das auch sind.

 

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