Deutscher StarTrek-Index  

Abschlußkommentar
von Chrstina Lück (christina@startrek-index.de)

Das war sie also, die FedCon, meine erste in Bonn, meine zweite überhaupt, nachdem ich 1995 bei der FedCon3 in München schon einmal das Vergnügen hatte.
Diesmal bot sich mir ich die mir bisher ungekannte Möglichkeit, eine solche Veranstaltung von der professionellen Seite, als Reporter, her zu betrachten. Eine weitere neue Seite war die, dass ich die Gelegenheit hatte, Menschen zu treffen, die mir bisher nur im Internet begegnet waren. Mein Urteil über diese Großveranstaltung fällt entsprechend trigespalten aus. Zuerst einmal war es richtig klasse, alte und neue Bekannte zu treffen, und wenn ich nicht so eine kurze Anreise hätte, würde ich sagen, allein dafür hat sich die Fahrt gelohnt. Hoffentlich war das keine einmalige Angelegenheit.
Als Star Trek Fan ist so eine Con eigentlich eine tolle Sache. Man hat die Gelegenheit, Gleichgesinnte kennen zu lernen, ein riesiger Merchandisingbereich lädt zum shoppen ein, und das Wichtigste, es besteht die Chance, einen oder mehrere schon lange verehrte Schauspieler zu sehen, oder vielleicht sogar persönlich zu treffen. Für so eine Gelegenheit ist die FedCon wirklich ideal, der ganze Apparat klappt reibungslos, sogar die Schlangen vor den Autogrammstunden scheinen erträglich lange gewesen zu sein, die wirklich interessanten und amüsanten Panels liefen vom technischen Standpunkt her beinahe perfekt ab, und zumindest mir sind nur freundliche Helfer begegnet. Dies stellt schon eine beachtliche Leistung seitend der FedCon-Leitung dar. Das man für das Geld (Eintritt+ Übernachtung+ Verpflegung+ Anreise), welches man hier ausgeben muss, auch schon einen Kurzurlaub bestreiten kann, ist unumstritten, dafür bekommt man ja auch einiges geboten. Das allgemein hohe Preisniveau wurde von vielen Seiten beklagt, aber solange gekauft wird, gibt es von den Händlern ja auch keinen Grund, mit den Preisen runter zu gehen. Die Essenspreise fand ich jedenfalls moderat.
Ob es wirklich so viele Gaststars sein müssen? Nun ja, es war die Jubiläumscon, und so wollte man wohl auch mit einer ansprechenden Gästeliste aufwarten, aber ich denke viele der „kleineren“ Stars sind im Gesamtbild einfach untergegangen, und das ist schade. Was mir wirklich sauer aufgestoßen ist, war das schon beinahe aufdringliche „wir sind aber auch eine Familie“, was während der Opening Ceremony von mehreren Seiten kam, nur um das Motto der draußen beworbenen Galileo7- Con auch auf diese Veranstaltung zu projizieren. Wenn man schon eine Großveranstaltung organisiert, kann man auch ruhig dazu stehen, denn familiär war das Ambiente auf der FedCon wirklich nicht. Das braucht es aber auch nicht, in der doch ziemlich großen Conlandschaft in Deutschland muss man halt seinen eigenen Weg finden, die FedCon profiliert sich durch Größe, das reicht doch, oder?
Leider gab es bei der Koordination hinter den Kulissen einige Dinge, die einfach nicht funktioniert haben. Presseakkreditierungen wurden verteilt (Danke!), aber weiter kam man uns als Berichterstattern nicht entgegen, anscheinend hat man vergessen, dass man für eine vernünftige Pressearbeit auch gewisse Voraussetzungen schaffen muss. Wie sollen wir gute Photos zu unseren Berichten hinzufügen, wenn wie unsere einzige Kamera, die dafür geeignet gewesen wäre nicht mit in den Saal nehmen dürfen? Wieso gab es keinen zentralen Ansprechpartner für die Presse, oder zumindest jemand, der nicht entweder hoffnungslos überfordert war, oder einfach vom den eigenen Leuten übergangen wurden? Und wieso dürfen die Stars nicht selber entscheiden, wem sie Interviews geben wollen? Bezeichnenderweise waren unsere einzige Interviewpartner Mitglieder der Galileo7-Crew. Die durften darüber auch selber entscheiden.

 

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