DSi

DS9 4.12 Das verlorene Paradies


Paradise Lost

von Thorsten Kroke

Episodenbeschreibung

Sisko hinterfragt zusammen Odo die Sabotage der Energieversorgung der Erde, dabei stoßen sie auf eine Ungereimtheit die "Red Squad" betreffend. Sisko und Odo haken weiter nach, ihnen wird aber befohlen, die Aufzeichnung zu löschen.

Ben spricht mit Joseph über die allgemeine Paranoia wegen der Formwandler und Sisko gibt zu, dass er ihr auch verfallen ist. Nog taucht auf und der Captain erfährt den Namen eines Kadetten der "Red Squad". Sisko verhört diesen und erhält die Bestätigung, dass die "Red Squad" die Sabotage verursacht hatte. Sisko spricht mit Odo: Die Sternenflotte steckt hinter all dem, sie will die Erde wohl "befestigen". Beide reden mit Präsident Jaresh-Inyo über ihre Ermittlungen: Leyton will die friedliche Regierung stürzen, weil die Erde zu anfällig für Angriffe ist, wie der "Red Squad"-Angriff zeigte. Jaresh-Inyo will jedoch Beweise.

Im Sisko's will Leyton sich vor Ben rechtfertigen: Er wolle die Föderation lediglich beschützen. Sisko kontert, dass er eine Militärherrschaft aufbaue. Leyton behauptet, er stoppe nur so das Dominion. Sisko sagt, dass Leyton das Paradies Erde retten will, indem er es zerstört - er kann Leyton nicht folgen. Leyton entbindet darauf Sisko von seiner temporären Funktion als Sicherheitschef und er wird zurück nach DS9 beordert.

Ein als O'Brien getarnter Wechselbalg sucht Sisko auf. Die Gründer seien nur zu viert auf der Erde, und sie hätten jetzt schon genug Chaos angerichtet, denn sie haben im Gegensatz zur Föderation keine Angst vor ihrem Gegner.

Nachdem Sisko Kira kontaktet hat, bricht er mit Odo in geheime Sternenflottendateien ein: Sie erfahren, dass Leyton einen Staatsstreich plant und alle Schlüsselpositionen besetzt hat. Stichtag ist eine geplante Rede von Jaresh-Inyo. Sisko sucht den Präsidenten auf, er trifft auf Leyton und Benteen, die ihm eine Blutprobe entnehmen: Sie ist gefälscht und suggeriert, dass Sisko ein Wechselbalg ist, somit wird Ben in eine Zelle eingesperrt. Leyton erklärt Sisko, dass Jaresh-Inyo nie seine Rede halten wird, Leyton werde vorher seine Machtübernahme erklären.

Nach einiger Zeit befreit Odo Sisko, Worf kommt außerdem mit der Defiant. Sisko schickt Odo mit den Beweisen zu Jaresh-Inyo, er selbst will Leyton stoppen. In dessen Büro klagt Sisko den Admiral des Verrats an der Sternenflotte an. Ein Lieutenant auf DS9 bewirkte durch Veränderung eines Kommunikationsrelais, dass sich das Wurmloch öffnete und schloss; dieser ist unter Gewahrsam auf dem Weg zur Erde. Leyton kontert, dass Benteen mit ihrem Schiff die Defiant abfangen werde. Sisko erklärt, dass Leyton eine klare Diktatur aufbauen will, dabei würden alle Beteiligten nur verlieren.

Benteens Schiff trifft auf die Defiant und feuert auf sie. Nach langem Zögern gibt auch Worf den Feuerbefehl.

Sisko macht Leyton klar, dass er seine Loyalität gebrochen habe, die ihm doch immer so wichtig gewesen sei, als sich Benteen meldet: Die Defiant ist ihr entwischt. Leyton befiehlt ihr, sie solle das Schiff vernichten, doch Benteen verweigert jetzt den Befehl. Da Odo mittlerweile beim Präsidenten war, ist die Sache für Leyton vorbei. Zwar kontert er, dass er noch kämpfen kann, Sisko macht ihm aber klar, dass die Föderation definitiv der falsche Gegner ist.

Nach der Verabschiedung von Joseph verlassen Sisko, Jake und Odo die Erde.




Bewertung

Während es in "Die Front" noch so aussah, als wenn das Dominion die Erde infiltriert und/oder sabotiert, um eine Invasion zu beginnen, so wird man in "Das verlorene Paradies" eines Besseren belehrt. Hinter all dem steckt die Sternenflotte, oder besser gesagt, der Verräter Admiral Leyton. Sisko schüttelt in der Folge seine Paranoia ab, was eigentlich zu erwarten war, auch Odo folgt ihm dabei. Die Lösung der beiden aufgebauten Stränge - Stromausfall und Leyton-Wechselbalg - wird leider nur zweckmäßig erfüllt. So dient zum Beispiel die "O'Brien"-Szene nur dazu, die Frage nach den Wechselbälgern zu klären.

Die Idee der Handlung ist an sich nicht schlecht. Getrieben durch Paranoia und Machthunger versucht ein hoher Offizier den Staatsstreich, um die Regierung zu stürzen. Sisko und Odo können dann nach Abschüttelung ihrer Paranoia die Situation lösen und beide agieren gut zusammen, spielen ihre Talente voll aus. Einzelne Szenen, wie Siskos listiges Verhör oder Odos Befreiungsaktion des Captains, sind nachvollziehbar und logisch, aber der Gesamteindruck, der dann doch etwas von der Star Trek-Problematik abweicht, lässt die Handlung nicht gerade glänzen. Elemente, wie Leytons frühe Rechtfertigung, der Grund für die ungewöhnliche Wurmlochaktivität oder das Degradieren der Formwandler zur Nebenhandlung stören. Interessant ist aber, dass man sich konkret Gedanken über die Möglichkeiten der Gründer macht. Dass dies aber zum geplanten Staatsstreich ausufert, ist nicht geschickt. Knapp "Drei" für die Handlung.

Die Special Effects sind gut, die Defiant glänzt neben Benteens Schiff, auch die Morphingeffekte wirken überzeugend, es gibt eine Zwei.

Die Spannung ist eher Durchschnitt, zwischen den Ermittlungen plätschern die Ereignisse förmlich dahin, nachdem Leytons Rechtfertigung für Sisko feststeht, wird lange von beiden Parteien geredet, aber wenig unternommen. Das "O'Brien"-Gespräch und die Weltraum-Kampfszene frischen etwas auf, das war es aber auch schon. Daher eine "Drei".

Fazit: Nicht so doll wie der erste Teil, einfach nur durchschnittliche Star Trek-Kost, obwohl sich die Ereignisse doch noch überraschend wenden. "Befriedigend" ist daher die angemessene Note.

Spannung: 4 SFX: 5 Handlung: 4 Gesamt: 4
Zusammenhänge
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Ausdruck vom: 18. 04. 2024
Stand des Reviews: 26. 11. 2020
URL: http://www.startrek-index.de/tv/ds4_12.htm