DS9 5.20 Liebe und ProfitFerengi Love Songsvon Burkhard Wallner |
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Episodenbeschreibung Im Quark’s sind Kammerjäger mit Handphasern unterwegs, um die Bar von cardassianischen Wühlmäusen zu säubern. Der Barbesitzer steht davor und unterhält sich frustriert mit Jadzia Dax über diesen neuerlichen Rückschlag und sie kann ihn nicht trösten. Quark zieht sich in sein Quartier zurück, wo er von Rom gestört wird. Dieser ist ganz aufgedreht und eröffnet seinem depressiven Bruder, dass er seine Freundin Leeta heiraten will. Doch Quark kann nach seiner Indizierung durch die Ferengi-Handelsbehörde auch das nicht aufmuntern worauf Rom ihm nahelegt, seine Mutter Ishka auf Ferenginar aufzusuchen. Bei ihr werde er Trost und Rat finden. Also begibt sich Quark auf den regnerischen Ferengi-Heimatplaneten und fällt dort seiner erstaunten Mutter weinend in die Arme. Auf DS9 säen Dax und O’Brien in Rom Zweifel über die geplante Eheschließung nach bajoranischem Brauch. Ein Ferengi-Mann traue einer Nicht-Ferengifrau gewöhnlich nicht. Sie meinen es nicht böse, doch Roms Gesicht verdüstert sich. Quark erklärt seiner Mutter inzwischen, dass nicht die Wühlmäuse auf der Station das Problem sind, sondern vielmehr seine fehlende Ferengi-Handelslizenz. Ishka will Quark ablenken, doch er geht in sein Zimmer und findet dort zu seiner Verblüffung im begehbaren Wandschrank den Großen Nagus Zek und seinen Diener Maihar’du vor. Irritiert muss Quark feststellen, dass seine Mutter offenbar ein Verhältnis mit dem Nagus hat, der auch gleich bestätigt, dass er und seine Mutter ineinander verliebt sind. Die beiden Herrschaften turteln miteinander wie ein Liebespaar, was Quark kaum glauben kann. Schließlich verabschiedet sich der Nagus mit seinem Diener und lässt Quark und seine Mutter allein. Der Barbesitzer wittert jetzt eine Chance auf Besserung seiner Situation und umarmt Ishka. Rom will inzwischen Leeta dazu bringen, dass sie eine Eigentums- und Profitverzichtserklärung unterschreibt. Chief O’Brien rät ihm dringend davon ab, seiner Braut so etwas zuzumuten, doch Rom lässt sich nicht von seinem Vorhaben abbringen. Leeta weist sein Ansinnen natürlich entrüstet zurück mit dem Hinweis, dass man, wenn man sich liebt, auch alles teilt. Man sei schließlich nicht auf Ferenginar. Rom wirft ihr vor, ihn ausnutzen zu wollen und die beiden trennen sich im Streit. Der Große Nagus verweigert Quark die Wiederherstellung seiner durch die FCA entzogenen Handelslizenz und der Sohn findet in dieser Frage auch keine Unterstützung bei seiner Mutter, die lieber mit ihrem Freund im Garten spazieren geht. Quark findet nun in seinem Wandschrank den FCA-Agenten Brunt vor. Dieser ließ sich hineinbeamen, weil er danach trachtet, die in seinen Augen schädliche Beziehung des Nagus zu Quarks Mutter zu beenden, ohne dass das Ansehen des Nagus irgendwelchen Schaden nimmt, wie er versichert. Hierzu braucht er Quark und verspricht ihm die Erteilung einer neuen Lizenz, wenn er das Paar auseinanderbringt. Quark willigt ein und streut beim Nagus den Verdacht, dass seine Mutter nur auf dessen Geld aus ist, um eine Revolution auszulösen und die Vorherrschaft der Weiblichen zu etablieren. Auf DS9 weint Rom wegen der geplatzten Hochzeit vor sich hin und Leeta muss von Major Kira getröstet werden.
Der Große Nagus hat inzwischen Ishka verlassen. Quark findet sie
untröstlich vor und sie berichtet ihm von den Anschuldigungen ihres
“Zeki”, die fast wortgetreu das wiedergeben, was Quark dem Nagus zuvor
eingeflüstert hatte. Seine Mutter macht sich Sorgen um ihren Ex und
meint, dass die Trennung von ihm eine Katastrophe für alle Ferengi sei.
Quark jedoch kontaktiert Brunt und teilt ihm die erfolgreiche Trennung des
Paares mit. Brunt stellt die Handelslizenz von Quark umgehend wieder
her. Nach einem Gespräch mit Chief O’Brien übergibt Rom seinen Latinum-Besitz Major Kira für den bajoranischen Kriegswaisenfonds und macht Leeta ein erneutes Heiratsangebot. Die Verzichtserklärung ist kein Thema mehr und Leeta scheint nur darauf gewartet zu haben. Man beschließt, zukünftig neben der Liebe auch alles andere zu teilen. Dank Quarks Beratung hat der Nagus Entscheidungen gefällt, die die Börse abstürzen ließen. Ishka ahnte das, da sie von Zeks Leistungsschwäche wusste. Quark verplappert sich und seine Mutter kommt hinter die Intrige ihres Sohnes, die nicht nur ihr Verhältnis zum Nagus zerstörte, sondern auch noch eine Wirtschaftskrise hervorrief.
Die FCA-Kommission der Liquidatoren hat eine Krisensitzung einberufen
und den Großen Nagus vorgeladen, wie Brunt dem verzweifelten Quark
mitteilt. Es könnte zur Abberufung des Großen Nagus und seines Sekretärs
kommen, vielleicht zu deren Ermordung, wie schon einmal geschehen.
Brunt, der vom nachlassenden Gedächtnis des Nagus Zek wusste, setzt
sich schon einmal auf dessen Stuhl und empfiehlt Quark die Rückkehr
nach DS9. Aus der Krisensitzung kommt der Nagus mit seinem Finanzberater Quark lachend heraus: Man hat Brunt auflaufen lassen, alle Fragen der Liquidatoren konnten von Zek brillant beantwortet werden. Sein Stuhl ist nicht mehr in Gefahr. Quark empfiehlt ihm trotzdem, wegen des nachlassenden Gedächtnisses vulkanische Ärzte aufzusuchen. Als der Nagus den Barbesitzer weiterhin als Finanzberater behalten will, lehnt dieser jedoch ab und lässt seine Mutter hereinführen: Alle Tipps für die Krisensitzung stammten von ihr. Der Nagus feuert Quark und versöhnt sich umgehend mit Ishka. Beide halten glücklich ihre Köpfe aneinander. Ein letztes Mal erscheint Brunt in Quarks Kleiderschrank. Die Handelslizenz kann er vorläufig nicht mehr widerrufen, aber er wird den Barbesitzer zukünftig wieder überwachen und auf einen Fehler hoffen. Quark schickt ihn wieder in den Schrank und geht zu seiner “Moogie” essen. Bewertung Eine nicht wirklich ernstzunehmende Quark-Episode, die kein Glanzlicht der 5. Staffel ist. Aufbau und Inszenierung der Folge sind dermaßen vorhersehbar, dass man von Spannung schon einmal gar nicht sprechen kann. Es ist höchstens interessant, inwieweit der Große Nagus Zek nun dement ist oder was Brunt noch für eine Gemeinheit gegen Quark in der Hinterhand hat. Daher auch nur 1 Punkt für die Spannung. Nicht viel besser sieht es mit den SFX aus. Es gibt keinerlei Weltraumszenen, wenn man einmal vom üblichen Zeigen der Station von außen und der austauschbaren Regen-Ansicht von Ferenginar absieht. Das einzige, was vielleicht sehenswert ist, sind die Studiokulissen in Ishkas Wohnung und im Handelsturm. Sie wurden mit gewohnter Perfektion aufgebaut und wirken zumindest eindrucksvoll. Auch der Liquidatoren-Frack von Brunt ist ein bemerkenswert aufwändig hergestelltes Utensil, was ihm schon fast eine gewisse Würde verleiht. Als kleines Gimmick sind Quarks Spielfiguren eingebaut: Eine davon hat doch tatsächlich eine aufgerollte Energiepeitsche in der Hand. Mehr kann man bei der Dialoglastigkeit der Folge nicht ins Feld führen. Mehr als 1 Punkt für die SFX ist beim besten Willen nicht drin. Die Handlung selbst ist für viele Star Trek-Fans eine Zumutung. Die Liebesgeschichten von Ishka und Zek sowie Rom und Leeta mit ihren künstlich eingebauten Profit-Problemen sind derart an den Haaren herbeigezogen, dass unlaubwürdig noch ein mildes Urteil ist. Es handelt sich um reine Unterhaltung auf (leider) niedrigem Niveau. Da helfen auch die sicher manchmal ernst gemeinten Dialoge zwischen den Protagonisten nicht. Zumindest die Ishka-Zek-Geschichte wirkt ziemlich abgehoben von der Wirklichkeit. Sie macht einzig Sinn mit der Wiederherstellung von Quarks Handelslizenz durch das Eingreifen des Intriganten Brunt. Gleichwohl fehlt der Handlung insgesamt der Biss und das gilt nicht nur für die Ferenginar-Geschichte, sondern auch für die Rom-Leeta-Liebe, die ja auch schon länger besteht und nun endlich zur Heirat führt.
Andererseits sind in der Charakterzeichnung auch einige wenige
Anknüpfungspunkte versteckt, die eine Entwicklung erkennen lassen: Rom
zum Beispiel verzichtet auf sein Latinum, was für einen Ferengi ein
unerhört schwerer Schritt ist, von ihm aber “durchgezogen” wird. Leeta
zeigt Stärke, als sie die Unterzeichnung der Verzichtserklärung verweigert.
Die wieder ferengiuntypisch bekleidete Ishka gesteht ihrem “Zeki”, dass
sie immer für die Rechte der Weiblichen kämpfen werde und er, der alte
Ferengi, kann damit sogar leben. Merkwürdig farblos bleibt vor diesen
Entwicklungen der eigentliche Held Quark. Er hastet von Anfang an den
Ereignissen hinterher und hat - im Gegensatz zu seiner Position auf DS9 -
auf seinem Heimatplaneten kein Glück. Da hilft auch seine Ernennung zum
Finanzsekretär des Nagus nicht, denn ohne die Hilfe seiner Mutter geht
alles schief. Und zu guter Letzt muss er sich auch noch die Drohung von
Brunt anhören, der ihn wieder beobachten will. Der Liquidator wirkt
jedenfalls gewohnt negativ und glaubhaft. Ein Kompliment an die
Verkörperung durch Jeffrey Combs. Diese Folge macht nur Sinn mit der wiederhergestellten Handelslizenz von Quark und der Heirat von Rom und Leeta. Ansonsten Langeweile pur. |
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Zusammenhänge Quark verlor seine Handelslizenz in 4.25: "Quarks Schicksal". |
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-------------------------------- Ausdruck vom: 14. 12. 2024 Stand des Reviews: 15. 11. 2024 URL: http://www.startrek-index.de/tv/ds5_20.htm |