DSi

TNG 4.17 Augen in der Dunkelheit


Night Terrors

von Yann-Patrick Schlame

Episodenbeschreibung

Sternzeit: 44631,2
Die Enterprise findet die Brattain, ein Sternenflottenschiff, das vor 29 Tagen einen Notruf aussendete, aber bisher nicht geortet werden konnte. Das Schiff scheint intakt zu sein, bloß der Antrieb ist deaktiviert. Doch ein Außenteam findet alle 34 Besatzungsmitglieder tot vor, nur ein Betazoide ist noch am Leben, der aber völlig verstört ist und nicht spricht. Auch telepathisch kann Deanna nur Fragmente seiner verwirrten Gedanken empfangen.
Während die Crew noch nach der Ursache für den offenbar stattgefundenen gegenseitigen Massenmord auf der Brattain sucht, hat Deanna einen Alptraum. Sie träumt, im Raum zu schweben und hört immer wieder eine Stimme, die unter anderem sagt: "Augen in der Dunkelheit. Ein Mond kreist." Deanna versteht den Traum nicht und wacht erschrocken auf.
Am nächsten Tag gelingt es Geordi nicht, die Maschinen der Brattain wieder in Betrieb zu nehmen, ohne dass er einen Grund dafür finden kann. Während auf der Enterprise alle etwas gereizt und unausgeglichen sind, gibt Picard den Befehl, die Brattain ins Schlepptau zu nehmen und zur nächsten Basis zu fliegen, aber nichts tut sich - die Antriebsenergie wird nicht in Bewegung umgesetzt.

Für Tage gelingt es nicht, eine Lösung zu finden. Immerhin findet Dr. Crusher heraus, weshalb sich alle mit Ausnahme von Data unwohl und unkonzentriert fühlen: Keiner kann träumen, so dass der Schlaf nur körperlich erholsam wirkt, nicht jedoch geistig. Die zweite Ausnahme bildet Deanna, die immer und immer wieder denselben Alptraum hat.
Geordi kommt zu der Folgerung, dass die Enterprise in einem Tyken-Spalt gefangen ist, einem Riss im Raum, der alle freigesetzte Energie absorbiert. Nur durch eine große Freisetzung von Energie kann man dem Riss entkommen, aber nicht einmal Photonentorpedos würden ausreichen, und es ist nicht mehr genügend Energie vorhanden, um komplizierte, explosive Chemikalien zu replizieren. In jedem Fall erklärt der Riss nicht, weshalb die Leute nicht träumen können.
Der Versuch, mit dem Hauptdeflektor den Riss zu sprengen, schlägt fehl. Als Deanna von dem Betazoiden einige der Worte hört, die sie aus ihren Träumen kennt, wird ihr klar, dass sie in Wahrheit nicht nur geträumt hat; jemand versucht, telepathischen Kontakt mit ihr aufzunehmen, vermutlich ein fremdes Schiff, das auf der anderen Seite des Spaltes gefangen ist. Durch diese Gedankenübertragung werden die Träume der Crewmitglieder verhindert.
Mit Data entdeckt Deanna, dass mit der Nachricht der Fremden Wasserstoffmoleküle gemeint sind. In Verbindung mit anderen Elementen können sie ein hochexplosives Gemisch bilden, und die Enterprise kann sie noch replizieren - für knapp zwei Minuten. Offensichtlich brauchen die Fremden Wasserstoff, um ihn mit einem Element, über das sie verfügen, zu verbinden und den Spalt zu sprengen.
Crusher versetzt Deanna gezielt in Tiefschlaf: Deanna hat nur die eine Aufgabe, den Fremden zu übermitteln, dass der Wasserstoff jetzt kommt. Als sie in der REM-Phase ist, startet Data, der auf Bitte Picards das Kommando übernommen hat, den Wasserstoffausstoß aus den Kollektoren. Erst im letzten Moment gelingt es Deanna im Schlaf, die Nachricht zu übermitteln. Die Fremden scheinen es zu begreifen, denn es erfolgt eine mächtige Explosion, und beide Schiffe sind wieder frei.




Bewertung

Vom technischen Standpunkt aus ist "Augen in der Dunkelheit" einigermaßen interessant, wobei das zunächst unerklärliche Phänomen, das die Enterprise gefangen hält, sehr an TOS erinnert. Dazu kommt auch, dass die Enterprise mit dem anderen Schiff am Ende der Episode keinen Kontakt aufnimmt, die Fremden also unbekannt bleiben, was sich nicht mit dem Forschungsauftrag der Föderation deckt bzw. den Geist von TNG widerspiegelt.
Die Brattain darf man getrost als Scherz betrachten, da die uralte Miranda-Klasse, zu der unter anderem die USS Reliant (zerstört in Star Trek II: Der Zorn des Khan) gehört, längst ausgemustert sein müsste.
Von Guinan in einer kleinen Rolle und Worf, der sich, da er Furcht empfindet, das Leben nehmen will, wovon ihn Deanna in letzter Sekunde abbringen kann, abgesehen sind keine besonderen schauspielerischen Leistungen in dieser Episode enthalten. Man kann höchstens zugute halten, dass alle Darsteller den Eindruck erwecken, zu lange gezecht zu haben, was ja mit der Situation übereinstimmt, aber nicht gerade spektakulär ist.
Die Episode ist langatmig und langweilig.

Spannung: 3 SFX: 3 Handlung: 3 Gesamt: 2
Zusammenhänge

Keine

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Ausdruck vom: 29. 03. 2024
Stand des Reviews: 26. 11. 2020
URL: http://www.startrek-index.de/tv/tng4_17.htm