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VOY 1.7 Das Nadelöhr


Eye of the Needle

von Malte Kirchner

Episodenbeschreibung

Während des normalen Flugs entdeckt Harry Kim Anzeichen für ein Wurmloch. Als potenzielle Möglichkeit nach Hause zu kommen, lässt Janeway kurzerhand einen Kurs setzen, um dem Phänomen nachzugehen. Vor Ort kommt es dann zur Enttäuschung, als sich das Wurmloch als mikroskopisch klein erweist. Der Grund für die Größe scheint das hohe Alter zu sein und man mutmaßt, dass es sogar kurz vor dem Zusammenbruch steht.

Allerdings will man dennoch erforschen, wohin das Wurmloch führt und ob man eine Nachricht hindurchschicken kann. Aus diesem Grund schickt man eine Mikrosonde, die sich jedoch in einem Gravitationswirbel verhakt. Die Enttäuschung ist nun umso größer, doch es zeigt sich Hoffnung, als die Sonde ein romulanisches Schiff am anderen Ende im Alphaquadranten ausmachen kann. Es gelingt sogar, mittels der Sonde als Relais, einen Audiokontakt herzustellen, doch scheint der zunächst namenlose romulanische Captain recht suspekt, als hätte er etwas zu verheimlichen. Schließlich bricht er den Kontakt ab, da er sich nicht vorstellen kann, dass sich ein Föderationsschiff im Deltaquadranten befindet. Janeway will jedoch nicht aufgeben und lässt das Schiff weiterhin rufen.

In der Nacht dann meldet sich der Romulaner wieder und Janeway erklärt ihm erneut die Lage. Er wiederum erzählt, dass es möglicherweise eine Möglichkeit gebe, visuellen Kontakt aufzubauen - es würde jedoch noch etwas dauern.
Später kommt dann Kes zu Janeway. Sie hat ein ganz anderes Problem. Ihrer Meinung nach würde der Doktor schlecht behandelt werden. Janeway erklärt, dass er nur ein Programm sei, doch im Endeffekt stimmt sie zu, darüber nachzudenken. Im späteren Gespräch verspricht sie dem Doktor, dass er mehr Kontrolle über sein Programm erhalten wird, damit er sich zum Beispiel selbst deaktivieren kann.

Auf der Brücke kann man dann erstmals visuellen Kontakt mit dem Romulaner herstellen. Nach einer langen Debatte erklärt er sich bereit, einige Nachrichten der Voyager-Besatzung weiterzuleiten. In der Zwischenzeit hat Torres gute Neuigkeiten: Ihrer Meinung nach ist es möglich, dass man auch ein Transportersignal weiterleiten kann - somit möglicherweise doch die Möglichkeit der Rückkehr besteht.

Nach einigen Tests ist man dann bereit, einen Transport durchzuführen, jedoch verweigert der Romulaner das Hinüberbeamen auf sein Schiff. Einen Transport auf die Voyager akzeptiert er jedoch. Nachdem dieser mit einigen Schwierigkeiten gelungen ist, hat Tuvok jedoch eine schlechte Neuigkeit: Ein Transport der Voyager-Crew zurück ist unmöglich.

Die Begründung dafür ist, dass der Romulaner aus der Vergangenheit kommt, daher auch die Komplikationen beim Transport. Die Nachfrage ergibt, dass nach seiner Zeitrechnung 2371 ist - zwanzig Jahre vor der Voyager-Zeit. Ein Transport der Voyager-Crew in seine Zeit hätte fatale Folgen für die Zeitlinie, ebenso wie eine Warnung an die Föderation, die Voyager nicht in die Badlands zu schicken. Letztlich bleibt also nur die Möglichkeit, ihm persönlichen Nachrichten zu geben, die er erst nach 20 Jahren weiterleiten soll.

Doch die nächste schlechte Nachricht wartet bereits: Der Wissenschaftler starb genau vier Jahre vor dem Abflug der Voyager. Es bleibt nur noch die Hoffnung, dass seine Hinterbliebenen vielleicht die Nachrichten weitergeleitet haben.




Bewertung

"Eye of the Needle" ist eine recht deprimierende, dadurch aber ungemein realistisch (aus der Tatsache heraus, dass sonst fast jede Episode mit einem Happy End endet) wirkende Episode.

Drei gravierende Fehlschläge widerfahren der Voyagerbesatzung: Der erste ist die Unpassierbarkeit des Wurmlochs. Dieser Fehlschlag war an und für sich nicht sehr überraschend, da die Serie ja nicht schon in der sechsten Folge zu Ende sein darf. Auch der zweite Fehlschlag, der schiefgehende Transport (wg. Zeitdifferenz) war mehr oder weniger abzusehen. Der dritte, dass keine Nachricht übermittelt wird, ist jedoch der gravierendste Fehlschlag, denn die Möglichkeit einer Nachrichtenweiterleitung hätte durchaus bestanden. Erst viel später, in der 4. Staffel, wird das nachgeholt.

Aber gerade die Tatsache, dass die einfacheren Wege nicht funktionieren, symbolisiert, dass es eine lange und schwere Reise werden kann für die Voyager-Besatzung. Und sicher wird es auch eine Reise, in der man Verluste und Fehlschläge hinnehmen muss.

Auf der anderen Seite arbeitet man in dieser Episode auch stark auf die Festigung der Crew hin. Ganz besonders hervorzuheben ist hierbei der Holodoc, der in dieser Episode an Selbstvertrauen gewinnt und seinen Status als richtiges Crewmitglied erhält.

Insgesamt ein ausgewogener Mix aus guter Handlung und guter Spannung.

Spannung: 5 SFX: 5 Handlung: 5 Gesamt: 5
Zusammenhänge

Nicht berücksichtigt.

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Ausdruck vom: 19. 04. 2024
Stand des Reviews: 26. 11. 2020
URL: http://www.startrek-index.de/tv/voy1_7.htm