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Reiner Schöne - Deutschlands Verbindung zu Star Trek (ys)

Reiner Schöne, so heißt es, ist der einzige Deutsche, der je bei Star Trek mitgespielt hat. Schöne spielte in der TNG-Episode 3.18: Versuchskaninchen den stämmigen außerirdischen Gefangenen Esoqq.

Reiner Schöne Zur Einführung erklärte Schöne, dass er schon mehrfach bei Star Trek vorgesprochen hatte, sogar für die Rolle von Captain Picard. Die Rolle als Esoqq bekam er, als er den Rat seiner Agentin ignorierte und beim Vorsprechen für die Rolle einen Stuhl durch die Gegend warf und den Casting-Leiter beim Kragen packte, so wie er es sich bei einem brutalen Alien vorstellen würde. Noch bevor er wieder zu Hause war, hatte er schon die Bestätigung, dass er den Job hatte. Leider funktionierte das nicht immer: als er bei einer anderen Serie für einen Bösewicht vorsprach und sich rollengerecht kurz angebunden und unfreundlich gab, bekam er statt der Rolle eine Beschwerde von den Casting-Leitern...

Eine Rolle bei Babylon 5 bekam er, indem er mehr als nur die vorgesehene Passage aus dem Skript gelernt hatte und damit die Casting-Leute beeindrucken konnte.

Im weiteren Verlauf des Panels plauderte der sympathische Darsteller aus dem Nähkästchen und gab aus der Perspektive eines Deutschen eine Einschätzung, wie Hollywood funktioniert.
Auch auf die Anfänge seiner Karriere kam er zu sprechen, und warum er nach langen Jahren in Hollywood nun froh ist, wieder in Deutschland zu leben.
Neben Fernseh- und Kinorollen mag Schöne Musicals, meinte aber auch, dass er sich mit seiner Rolle in "Jesus Christ Superstar" beinahe die Stimme ruiniert hätte, da er nur unter größten Anstrengungen so hoch singen konnte, wie im Musical gefordert.

Sehr stolz ist Schöne darüber, in Michael "Bully" Herbigs neuem Film "Periode 1" mitspielen zu können. Er erzählte, dass er sich köstlich über "Der Schuh des Manitu" amüsiert hatte, als er den Film zum ersten Mal schaute und sofort beschlossen hatte, in einer eventuellen Folgeproduktion mitzuspielen. Leider konnte er keine Details zum Film bekannt geben - alle Schauspieler und an der Produktion Beteiligten mussten vertraglich zusichern, über den Inhalt des Films strikte Geheimhaltung zu bewahren. Auch der Titel ist wohl eher als Arbeitstitel zu verstehen und wird sich vermutlich noch ändern, bevor der Film in die Deutschen Kinos kommt.

In musikalischer Hinsicht ist Schöne ebenfalls nicht untätig: sein Album "Schönes Leben" wird im kommenden Jahr erscheinen, und er empfahl es dem Publikum wärmstens.

Schließlich kam er noch auf die vergleichsweise schlechte Qualität vieler deutscher Massenwahre-Drehbücher zu sprechen und meinte, kaum ein Ort außer Hollywood wäre in der Lage, so viele Produktionen gleichzeitig zu machen und dabei ein mehr oder weniger hohes Niveau zu wahren. Anstatt Hollywood zu kopieren, sollte sich das deutsche Fernsehen lieber darauf besinnen, seine Stärken auszuspielen und deutsche Filme bzw. Serien zu machen.
Zum Thema Synchronisation meinte er, die Originalfassung wäre fast in jedem Fall besser - eine der wenigen Ausnahmen ist sein Lieblingsfilm, "Sein oder nicht sein", den er dem Publikum ebenfalls sehr ans Herz legte.

In einer Stunde hatte Schöne einen interessanten und umfangreichen Einblick in den Ablauf Hollywoods gegeben und dem Publikum alle Fragen umfangreich beantwortet. Zu Recht bekam er am Ende des Panels großen Applaus.

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