Deutscher StarTrek-Index  
  3.3 Transformation  
  Extinction  
 

von Sebastian Däs

 
 
 

Episodenbeschreibung

Auf einem dunklen Dschungelplaneten wird ein Alien von mysteriösen Jägern in Anzügen verfolgt. Kurz darauf ist der Flüchtige umzingelt und wird von seinen Verfolgern per Flammenwerfer eingeäschert.

Im Kommandozentrum der Enterprise hat Archer Informationen aus der Xindi-Datenbank entschlüsseln können. Es scheint, als ob einige Xindi auf einem Planeten ganz in der Nähe gewesen sind, bevor ihnen die Datenbank abhanden gekommen ist. Der Captain beschließt zum Planeten zu fliegen, doch da scheinen keine Xindi vor Ort zu sein, Malcolm kann nur ein kleines Shuttle auf dem Planeten entdecken.

Ein Landungsteam aus Archer, T’Pol, Reed und Hoshi erkundet den Dschungelplaneten. Sie entdecken das verlassene Xindi-Shuttle und auch einige unbekannte tote Aliens in der Umgebung. Während sie getrennt weitersuchen, bemerkt T’Pol einige Veränderungen ihres Gesichts. Als sie die anderen aufsucht, haben die sich schon in bizarre Aliens verwandelt, die eine außerirdische Sprache sprechen und sie nicht erkennen. Sie kann kurz die Enterprise informieren, wird dann aber von den andern bewusstlos geschlagen. Einige Zeit später erwacht T’Pol wieder und kann mit Hilfe von Hoshis Übersetzer mit ihren "Kollegen" kommunizieren. Sie will, dass sie zurück zur Enterprise kommen, doch die drei "Aliens" sind nur daran interessiert in ihre Heimat "Urquat" zurückzukehren.

Auf der Enterprise entscheidet Tucker, eine Rettungsaktion zu starten. Er kommt mit einigen der MACOs auf den Planeten und kann den außerirdischen Reed gefangen nehmen. Da Hoshi und Archer in den Dschungel flüchten, beschließt T’Pol ihnen zu folgen. Inzwischen kann Doktor Phlox auf der Enterprise den veränderten Reed untersuchen: Es scheint, als ob ein Virus seine DNA umschreibt und ihn vollständig in eine Alienrasse verwandelt. Vulkanier scheinen weitgehend immun dagegen zu sein, weshalb Phlox auf Basis von T’Pols Physiologie ein Antivirus finden will.

Kurz darauf wird die Enterprise von einer Alienrasse kontaktiert. Ihr Anführer Tret erklärt, dass sich auf der Enterprise ein gefährlicher Virus befindet und dieser vernichtet werden muss. Trip will jedoch Reed nicht aufgeben und weigert sich zu kooperieren. Tret kommt zu einem persönlichen Gespräch an Bord. Er erzählt, dass der Virus von den früheren Einwohnern des Planeten, den Loque'eque, erschaffen wurde, um sich fortzupflanzen. Da die Gefahr einer planetenweiten Epidemie besteht, muss die Ausbreitung des Virus verhindert werden und Tret lässt sich nicht davon abbringen, ein "Säuberungsteam" auf den Planeten zu schicken – um Archer und Hoshi auszuschalten.

Auf dem Planeten hat der Alien-Archer einen Traum von seinem Urquat-Paradies. Er führt Hoshi und T’Pol durchs Dickicht und glaubt, dass die Stadt unterirdisch liegt. Als sie durch einige Tunnel in eine riesige Höhle gelangen, finden sie jedoch nur noch Ruinen einer großen Stadt. Völlig enttäuscht und niedergeschlagen hören sie plötzlich näherkommende Soldaten. Das Team von Tret ist eingetroffen, doch sie können nur kurz bis zur Oberfläche flüchten, als sie von Trets Leuten in Anzügen bedroht werden. Gerade rechtzeitig trifft ein MACO-Team mit Commander Tucker ein, und man bringt T’Pol und die zwei veränderten Crewmitglieder auf die Enterprise. Das Schiff verlässt den Orbit, doch Tret verfolgt sie weiter – er ist fest davon überzeugt, die Seuche ausrotten zu müssen.

Es kommt zum Kampf, doch glücklicherweise kann Phlox rechtzeitig Archer und Hoshi präsentieren, die wieder mit einem Antivirus in Menschen transformiert wurden. Der Captain schlägt Tret vor, dass er das Heilmittel ihm zur Verfügung stellt, um zukünftige Ausbreitungen zu verhindern. Tret willigt ein und lässt die Enterprise ziehen.
Auf der Krankenstation unterhalten sich Phlox und Archer. Der Denobulaner will die letzte Probe des Virus vernichten, doch Archer hält ihn davon ab. Er will sie aufbewahren, quasi als letzten Beweis für die Zivilisation der Loque'eque.

Bewertung

Nach der starken Vorgängerepisode "Anomalie" fällt Enterprise in "Transformation" wieder etwas ab. Dabei ist nicht das Aussetzen des Xindi-Handlungsstrangs ausschlaggebend, sondern die Tatsache, dass man wieder eine bereits bekannte Idee nicht konsequent genug neu aufsetzt.

Dass sich die Crew in bizarre Wesen verwandelt, kennen wir schon aus Folgen wie "Genesis" oder "Die Schwelle". Bei Enterprise verknüpft man diese Variation mit der interessanten Idee, dass eine Rasse einen Virus zur Fortpflanzung benötigt. Hinzu kommt die Grundsatzfrage, ob man überhaupt das Virus ganz vernichten soll. Archer hebt sich sogar eine Probe als Überbleibsel auf. Des Weiteren gibt man hier einigen Darstellern die Möglichkeit aus ihrem bekannten Schema auszubrechen, man merkt ihnen den Spaß daran förmlich an. Leider gab es trotzdem für Hoshi und Reed keine wirklich hervorstechenden Szenen, sie mussten das Feld natürlich für Archer und T’Pol räumen. Zwischen diesen beiden erkennt man langsam jedoch schon ein wirkliches Vertrauen, denn am Ende entschließt sich der verstörte Alien-Archer dazu, auf die Vorschläge der Vulkanierin zu hören.
Es gibt allerdings auch einige negative Seiten: Die Aliens werden erneut sehr aggressiv und martialisch dargestellt, schon im Teaser flambieren sie brutal einen Viruserkrankten. Auch dass Phlox mal zufällig durch T’Pol ein Antiserum herstellt ist etwas unglaubwürdig, die Aliens konnten innerhalb von Jahrzehnten nichts finden und scheinen so noch uneinsichtiger zu sein. Handlungsmäßig bekommt der Zuschauer hier gutes Mittelmaß serviert. Besonderheiten oder einen Drang zum erneuten Anschauen kann man dieser Folge jedoch nicht bescheinigen.

Die Spannung hält sich wieder einmal in Grenzen, obwohl stellenweise doch gute Stimmung aufkommt. Besonders als sich die veränderten Crewkameraden gegen T’Pol wenden oder sie nach der geheimnisvollen Stadt suchen, bleibt der Zuschauer immer dabei. Die Verfolgungsjagd bleibt etwas zu vorhersehbar und das abschließende Viertel kennt man mittlerweile zur Genüge. Der gewohnte Angriff von den Aliens der Woche ist doch schon zu unspektakulär um noch wirklich interessant zu sein. Am Ende ist die Spannung befriedigend.

Die dunklen Dschungelsets scheinen langsam zu einem (eher negativen) Markenzeichen von "Enterprise" zu werden. Diesmal passt der Studio-Dschungel zwar recht gut in den Kontext, doch auch ein exotischerer Alien-Schauplätz wäre machbar gewesen. Zwar sind auch die Endkämpfe ziemlich mittelmäßig, doch das gelungene Alien-Makup und die Darstellung der unterirdischen Stadt bescheren den Spezialeffekten eine Wertung von vier Punkten.

Nur am Rand erwähnt: Streng genommen haben wir hier die erste Folge von "Star Trek: Enterprise" vor uns. Was die Produzenten und den Sender nun doch wieder zu dieser Namensänderung bewegt hat, werden sie nur selbst wissen. Jedenfalls gehört Enterprise jetzt wieder "ganz offiziell" zur Star Trek-Familie.
Regie führte hier der in letzter Zeit sehr aktive LeVar Burton, besser bekannt als "Geordie LaForge" aus TNG.

Am Ende eine solide Folge, die jedoch nicht zwingend zu mehrmaligem Ansehen verleitet. Aus der Idee hätte man ohne großen Aufwand mehr machen können und zusätzliche Tiefe hätte nicht geschadet. So flacht "Transformation" nach der ersten Hälfte ab und begibt sich wieder auf festgefahrene, langweilige Pfade. Damit in der Gesamtwertung ein "Befriedigend".
 
 
 

Spannung

SFX

Handlung

Gesamt

 
 
 

Zusammenhänge

  • Die Koordinaten des Planeten hat man aus der Xindi-Datenbank, die man in "Anomalie" erbeuten konnte.
  • Transformierdende Crewmitglieder kennt man aus Folgen wie "Genesis" (TNG) oder "Die Schwelle" (VOY).
 
 
 
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  Druckbare Version

 Erstausstrahlung USA:
  24. September 2003

 Erstausstrahlung D:
  5. Dezember 2004

 Regie:
  LeVar Burton

 Buch:
  Andre Bormanis

 Gaststars:
  Roger Cross,
  Troy Mittleider,
  Brian J. Williams



  Zuletzt geändert:
  2014-05-15, 04:07
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