|   TNG 2.6 Das fremde GedächtnisThe Schizoid Manvon Sebastian Däs | ||||
| Episodenbeschreibung   
    Sternzeit: 42437,5 Auf dem
    Weg zum Ziel trifft nochmals ein allgemein gehaltener
    Hilferuf der Assistentin Kareen Briannon ein, man
    kann jedoch nicht darauf antworten, da alle
    Empfangssatelliten deaktiviert sind. Kurz darauf
    erreicht ein weiterer Notruf die Enterprise, der vom
    Föderationsschiff Constantinople stammt. Das
    Außenteam, bestehend aus Data, Worf, Troi und Selar
    bereitet sich auf den Transport vor und LaForge wird
    den Transport selbst durchführen, da er sehr
    ungewöhnlich ist. Im Wohnkomplex von Graves angekommen, ist man zuerst etwas verwirrt aufgrund der Nebenwirkungen und Data erstattet Meldung über den erfolgreichen Transport an die Enterprise. Als sie sich umsehen wollen, begrüßt sie Kareen Briannon, die besorgt um Dr. Graves ist, weil sein Gesundheitszustand schlecht ist. Sie hatte nicht auf die Rufe reagiert, weil sie befürchtete, der Wissenschaftler könnte etwas bemerken. Er erscheint jedoch in einer Tür und ist über den Notruf seiner Assistentin informiert. Dr. Selar erkundigt sich bei Graves nach den Symptomen, der alte Mann ist jedoch nicht kooperativ und bringt seine Aversion gegen Ärzte zum Ausdruck. Gleichzeitig macht er Troi und Selar Komplimente. Kareen, die noch kaum mit Besuchern Erfahrung hat, erkundigt sich bei Worf, ob er ein Klingone sei und als dieser ärgerlich wird, klärt Dr. Graves seinen Schützling auf. Schließlich
    wendet der alte Wissenschaftler seine Aufmerksamkeit
    Data zu. Bei einer Unterhaltung erklärt er ihm, dass
    Datas Schöpfer, Noonien Soong sein Lehrling war und
    er ihm alles beigebracht hat. Er bezeichnet sich
    quasi als Datas Großvater. Unterdessen ist die Enterprise auf dem Weg zurück zum Außenteam, da sie die Rettungsmission erfolgreich beenden konnten. Data und Ira Graves unterhalten sich derweil zu zweit in einem Labor. Der Doktor erzählt einige Anekdoten über Androiden und sein Leben. Er verrät dem Offizier außerdem, dass er sein ganzes Wissen in einen Computer übertragen will. Es gelingt ihm jedoch auch, im Gespräch zu erfahren, wo sich Datas Ausschaltknopf befindet. Als die
    Enterprise beim Planeten eintrifft, kommt Data gerade
    aus den Zimmern des Wissenschaftlers und teilt dem
    Rest des Außenteams mit, dass Graves tot ist. Bei einer Besprechung in Picards Raum besteht Data darauf, dass sein "Großvater" angemessen geehrt und bestattet wird, genauso wie er es wollte. Auch im Zehn Vorne verhält er sich ungewohnt seltsam und emotional, als er ihr erzählt, wie viel Graves von ihr hielt. Später im Transporterraum wird Graves bestattet. Data hält eine extrem überzogene und pathetische Rede, in der er Graves in allen Punkten lobt. Schließlich muss Picard ihn stoppen. Erstaunlicherweise scheint er etwas verärgert zu sein und der Leichnam des Wissenschaftlers wird schließlich ins All transportiert. Danach sieht Data jedoch ein, dass er wohl etwas mit seinem Bestreben, Emotionen nachzuahmen, übertrieben hat. Der
    Captain wird unterdessen misstrauisch und glaubt,
    dass irgendetwas mit Data passiert ist, als er mit
    Graves allein war. Zu allem Überfluss erwartet Data bei dem Gespräch auch noch eine Entschuldigung und beleidigt den Captain erneut. Picard will Data vollkommen durchchecken lassen, doch dieser sagt, dass sein Selbstdiagnoseprogramm keinen Fehler gefunden hat. Picard glaubt ihm zum ersten Mal nicht. Doch eine Untersuchung durch LaForge zeigt wirklich keine Fehler an. Doch
    Datas Befehlsverweigerungen nehmen zu und Troi
    glaubt, dass vielleicht nicht der Fehler in Datas
    Physis, sondern in seiner Psyche liegt. Bei einer psychotronischen
    Stabilitätsuntersuchung findet sie endlich eine
    Antwort: In Data gibt es zwei vollkommen
    unterschiedliche Persönlichkeiten. Die eine,
    dominante, ist irrational und hasst Picard, die andere
    ist untergeordnet und logisch. Troi ist sich sicher:
    Wenn man den ursprünglichen Zustand nicht mehr
    herstellen kann, wird der Data, wie er früher war,
    für immer verloren sein. In der Zehn Vorne-Bar unterhält sich Data wieder mit Kareen. Er offenbart ihr, dass er Ira Graves ist. Er konnte seinen gesamten Geist in Data transferieren. Er ist von seinem neuen Körper fasziniert und glaubt, dass er nun ewig leben wird. Er will für Kareen auch einen Androiden konstruieren, doch als diese ängstlich ablehnt, presst er ihre Hand zusammen, so dass seine Assistentin aufschreit und verschwindet. Worf,
    der Data/Graves die ganze Zeit beschattet hat,
    benachrichtigt sofort den Captain. Pulaski kann dem Captain später wieder zu Bewusstsein verhelfen. Nach einer Computeranfrage zum Aufenthaltsort von Data finden sie ihn in seinem Quartier. Er ist wieder völlig normal. Kareen entdeckt, dass Iras Wissen in einem Computer gespeichert ist. Die Assistentin verlässt die Enterprise und fliegt der Erde entgegen. Auf der Enterprise verbleiben nachdenkliche Crewmitglieder. Bewertung Diese Folge will einmal mehr den Zuschauer belehren und greift ein heikles Thema auf: Den Tod und wie Menschen damit umgehen. Leider gelingt dies nicht sehr überzeugend und man kann sich nicht des Eindrucks erwehren, dass es sich hier um eine Sparfolge handelt. Der gesamte Verlauf der Story ist schon gleich nach den ersten 10 Minuten vollkommen vorhersehbar und wirkt auch nicht sonderlich spannend. Okay, man hat sich bemüht, nicht gleich zu verraten was mit Data passiert ist, aber jeder kann es sich leicht denken. Es kommt kein Rätselraten beim Zuschauer auf, man weiß nicht zuletzt auch schon wegen des Titels, was Sache ist. Die
    Idee mit dem Transport bei
    Beinahe-Warp-Geschwindigkeit wurde zum Glück nie
    wieder aufgegriffen. Sie wirkt irgendwie aufgesetzt
    und unlogisch, nur um mehr Dramatik zu generieren.
    Normalerweise wird in solchen Sachen, die das Beamen
    betreffen, die Sicherheit immer groß geschrieben und
    auf die paar Sekunden kommt es nun wirklich nicht an.
    Auch bei einer Rettungsoperation. Auf der anderen Seite muss man natürlich die hervorragende Darbietung von Brent Spiner hervorheben, der hier als Graves auf der ganzen Linie überzeugen kann. Seine zornigen Äußerungen sind ebenso amüsant wie die kühlen, ratlosen Ausdrücke, die für ihn sonst auch typisch sind. Dr. Selar wird später noch mehrmals von Crusher erwähnt, wir sehen sie jedoch nicht mehr. Suzie Plakson, die sie verkörpert, wird später nochmals in "Klingonenbegegnung" und "Tödliche Nachfolge" als Worfs (Ex-) Geliebte KEhleyr auftreten. Spezialeffekte gibt es so gut wie keine. Wir sehen kurz ein mehr oder weniger akzeptables Set von Graves' Wohnkomplex und seinem Labor. Sonst nichts Erwähnenswertes. Insgesamt gesehen wohl eher eine der enttäuschenderen Folgen in der 2. Staffel. Wir sehen wie so oft Picard und Data in den Hauptrollen, was an sich nicht schlecht ist, aber hier in einer Episode mit schwacher Handlung. Und hier noch eine faszinierende Beobachtung unseres Lesers Christopher Wenning: In "Versuchskaninchen" lädt der falsche Captain Picard, der seine Absichten nicht offenbart, Dr. Crusher in sein Quartier zum Essen ein. Die Jazz-Melodie, die dort gespielt wird (etwa ab 25 min 15 sec), ist dieselbe wie die, die Dr. Ira Graves, der seine Absichten gegenüber Data nicht offenbar, in "Das fremde Gedächtnis" stets flötet. In beiden Fällen handelt es sich um ein musikalisches Zitat aus dem Stück "If I Only Had a Heart" aus dem Zauberer von Oz. | ||||
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| Zusammenhänge Wir sehen Datas Schöpfer Dr. Noonien Soong zum ersten und letzten Mal in "Die ungleichen Brüder". | ||||
| -------------------------------- Ausdruck vom: 31. 10. 2025 Stand des Reviews: 15. 11. 2024 URL: http://www.startrek-index.de/tv/tng2_6.htm |