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Die Waffe Voyager

von Andrej Schwabe und Florian Schwabe, 02.12.2004

Dave Galanter schreibt bereits seit der vierten Klasse kleine Geschichten. Zunächst nahm er sich vor, an der Michigan State University Journalismus zu studieren, aber schließlich landete er beim Job des Netzwerkadministrators. Für ihn ist die Arbeit an einem Roman daher eher ein Hobby. Er arbeitet zusammen mit Greg Brodeur, den er zusammen mit Diane Carey in einer Buchhandlung kennen gelernt hat. In Deutschland ist bereits ihr erster Star Trek-Roman "Fremde Widersacher" erschienen.

Handlung:
Die Voyager wird von den Edesianern geentert, indem sie das Warptriebwerk des Schiffes neutralisieren. Janeway wird gezwungen zusammen mit anderen edesianischen Schiffen gegen die verfeindeten Gimlon zu kämpfen.

Kritik:
Frontlinien "Frontlinien" zeigt viele Parallelen zum Voyager-Roman "Tod eines Neutronensterns". Auch hier bestehen große Teile des Romans aus Kämpfen und einfacher Action.

Doch zum Glück versuchen die beiden Autoren, die Voyager-Crew ein wenig auszugestalten. Es gibt persönliche Momente für einige Charaktere in dem Buch, die man auch in der TV-Serie selten gesehen hat. Paris und Chakotay sprechen miteinander über ihr angeknackstes Verhältnis und Janeway und Tuvok philosophieren auf angenehme Weise über Moral. Gerade diese Augenblicke sind echte Stärken des Romans.
Insgesamt kommen die Voyager-Charaktere daher für einen action-orientierten Roman ganz gut weg.
Leider haben die Aliens wieder mal nicht so viel Glück. Sie sind sehr einfach gezeichnet, haben weder Vergangenheit noch irgendwelche persönlichen Interessen, passen sich voll in das übergeordnete Muster der zwei kämpfenden Parteien ein. Dass unter ihnen auch noch Saboteure sind, kann man sich an einer Hand abzählen.

Die Story ist wie gesagt ebenfalls eher simpel angelegt. Gute Momente hat "Frontlinien" allenfalls am Ende, als Janeway den Aliens klar macht, was ein echter Kampf ist, nämlich ein selbstloser Kampf für den Frieden - auch des Schwächeren. Dies ist als Abschluss des Buches ganz gut gelungen.
Der Rest bewegt sich auf dem durchschnittlichen Niveau einer Voyager-Episode, ist also eher langweilig.

Fazit: Die Bewertung "mittel" erhält der Roman wirklich nur wegen oben genannter Passagen, ansonsten ist er nicht zu empfehlen. Wer also eher Gelegenheitsleser in Sachen Star Trek ist, sollte auf jeden Fall die Hände von dem Buch lassen.

Infos:
STAR TREK - Voyager, Band 22
Titel: Frontlinien (Battle Lines)
Autor: Dave Galanter, Greg Brodeur
Erscheinungsjahr: Deutschland: 2003, USA: 1999
Deutsche Übersetzung von Andreas Brandhorst
Preis: 7,95 €
Wilhelm Heyne Verlag, München

Fragen, Kritik oder Anregungen? Schreiben Sie an Andrej Schwabe.

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