|  | Episodenbeschreibung 
    Es ist ein
    schlechter Tag für Miles O'Brien auf DS9. Er wusste,
    es würde technologisch gesehen ein Rückschritt sein,
    als er von der auf den neusten Stand der Technik
    befindlichen U.S.S. Enterprise zur abgetakelten
    cardassianischen Wegwerf-Raumstation ging, aber er wusste
    nicht ganz, wie weit zurück: Blockierte
    Luftschleusen, Computer im Eimer, ungeduldige
    Frachterkapitäne, die auf Routinewartungen warten
    - und am unerträglichsten: ein Replikator, der
    seinem Commander keine adäquate Tasse Kaffee bieten
    kann - alle tragen dazu bei, den Operationschef
    als einen geschäftigen Mann zu behalten. Er schimpft
    mit sich selbst, als er sich hinfort mit einem
    fehlgeleiteten Replikator abmüht. Nach einem unerklärlichen
    Energiegewitter beginnt die Einheit tadellos zu
    arbeiten. Schließlich denkt er, dass etwas tatsächlich
    funktioniert. Der Chief bemerkt einen Teil fremder
    Schaltkreise nicht, die innen zum Leben erwacht sind. In Quarks Bar ruiniert die
    schreckliche Lage der Replikatoren - außerhalb
    der Kommando-Ebene ist dies - die Geschäfte des
    Ferengi. Unglücklicherweise steht Quark weit unten
    auf Chief O'Briens Reparaturliste. Aber Quark hat
    andere Quellen. Später schlendern Major Kira Nerys
    und Wissenschaftsoffizier Jadzia Dax am Quarks vorbei,
    das eine plötzliche Widerbelebung der Geschäfte
    erfahren hat. Kunden essen und trinken mit Genuss. Während
    Kira wieder auf die Ops muss, nutzt die reizende Dax
    das Angebot des schlüpfrigen Ferengi aus: einen
    doppeltgeschlagenen i'danianischen Würzpudding. Auf
    der Ops bemerkt Kira einen bleichen, verschwitzten O'Brien
    an seiner Station, offensichtlich krank. Als sie
    fragt, ob er Hilfe brauche, beginnt der Chief etwas
    Wirres zu stammeln. Kira kümmert sich darum, dass O'Brien
    zur Krankenstation gelangt, wo Dr. Bashir den Schluss
    zieht, dass O'Brien eine Art von Aphasie hat, eine
    Wahrnehmungsstörung der audiovisuellen Reize. Wie zur
    Bestätigung brabbelt der frustrierte O'Brien wieder.
    Unglücklicherweise kann Dr. Bashir keinen Grund für
    die plötzliche Aphasie finden. Bei einer Besprechung
    der Führungsoffiziere bespricht Sisko dies Problem
    mit Dax, die darauf auch anfängt wirres Zeug von
    sich zu geben. Nach wenigen Stunden erschöpfender
    Tests an beiden Offizieren macht Dr. Bashir den
    Schuldigen aus, ein Virus, das die Aphasie-Symptome
    nachahmt. Aber die medizinische Besatzung hat plötzlich
    mehr Probleme an ihren Händen; zwei weitere
    Crewleute tauchen auf und stammeln Geschwafel. Sisko
    stellt die gesamte Station unter Quarantäne. Auf der Promenade findet
    Sicherheitschef Odo alles so vor, wie es sein sollte:
    ruhig und die Geschäfte geschlossen. Aber er hält
    inne, als er Lärm aus dem Quarks hört, das mit
    Kunden gefüllt ist. Der Ferengi erklärt, dass die
    Quarantäne alle nervös mache; sie bräuchten die
    Ablenkung. Aber als ein Kunde Quarks kohlanischen
    Schmortopf lobt, wird Odo misstrauisch. Quark
    behauptet, Rom habe inzwischen die Bar-Replikatoren
    repariert. An einer anderen Stelle der Promenade
    begegnet Sisko Jaheel, einem Frachterkapitän, der
    begierig darauf ist, die Station zu verlassen,
    offensichtlich durch das Virus in Angst versetzt.
    Aber Sisko bleibt standhaft: Keiner dürfe die
    Station betreten oder verlassen, bis sie eine Heilung
    gefunden haben. Inzwischen nimmt Odo die Gestalt
    eines Speise-Servicewagens an, um herauszufinden, was
    sich hinter Quarks jüngstem Erfolg verbirgt: Dieser
    schleicht in leere Crewquartiere auf der Kommando-Ebene
    und benutzt deren perfekt funktionierende
    Replikatoren, um seine Gäste zu befriedigen. Odo
    erklärt, Rom sei ein Idiot und könne nicht bis drei
    zählen. Auf der Ops vermutet Bashir bei einer
    Lagebesprechung, der Virus werde durch das Essen
    aufgenommen, Trotz der eingebauten Biofilter hat der
    Virus seinen Weg in alle Replikatoren der Kommando-Ebene
    genommen. Das bedeutet, das ganze Sternenflotten-Personal
    - sowie Quarks Kunden - sind wahrscheinlich
    infiziert. Dies Virus ist jedoch hoch anpassungsfähig.
    Seine Inkubationszeit fällt bei jedem Individuum
    anders aus. Und schlimmer: Bashir entdeckt, dass der
    Virus jetzt mutiert ist und durch die Luft übertragbar
    ist. Jetzt ist die ganze Station infiziert. Bei 60%
    der DS9-Bevölkerung, die die Aphasie-Symptome zeigen
    - einschließlich Jake Sisko - laufen Sisko,
    Bashir und Kira gegen die Zeit bei der Suche nach der
    Quelle des Virus und einem Gegenmittel. Schließlich
    ortet Kira das fremde Gerät, das O'Brien
    unwissentlich aktiviert hat. Aufgrund seiner
    Diboridium-Energiequelle vermutet Kira
    cardassianische Sabotage. Aber Bashirs Studium der
    Virus-DNS zeigt, dass das Gerät die Handarbeit
    bajoranischer Terroristen war, die die Cardassianer
    zu sabotieren planten. Offenbar wurden die Hersteller
    des Geräts, das 18 Jahre zuvor installiert worden
    war, gefangengenommen oder getötet, bevor sie es
    aktivieren konnten. Sisko beauftragt Kira, den
    Hersteller des Virus zu finden. Durch ihre Kontakte
    zum alten bajoranischen Widerstand erfährt sie, dass
    der Haupttechniker in Genetik im Untergrund Dekon
    Elig war, der zuletzt in einem cardassianischen
    Gefangenenlager 9 Jahre zuvor gesehen worden ist. Die Krankheit hat eine
    weitere Wendung genommen und bedroht das automatische
    Nervensystem seiner Opfer. Innerhalb von 12 Stunden
    werden die ersten Patienten sterben, und es gibt
    nichts, was Dr. Bashir dagegen tun kann -
    irgendwann werde er ja auch ausfallen. Weitere
    schlimme Nachrichten: Kira erfährt, dass Dekon Elig
    von Bajor bei einem Fluchtversuch aus seinem
    cardassianischen Gefängnis getötet wurde. Jedoch
    wurde sein Tod von einem anderen bajoranischen Doktor
    bezeugt, Surmak Ren. Sie findet ihn als Leiter eines
    Ilvianischen Medizinischen Komplexes auf Bajor. Aber als er
    die Geschichte vom Major hört, will er nichts mit Kira zu tun
    haben.  Diese verlässt die Station in einem Runabout, um die
    Unterhaltung mit Dr. Surmak fortzusetzen. Unterdessen
    schreibt Sisko, da sein Stab schrumpft, einen
    widerwilligen Odo ein, der immun gegen das Virus zu
    sein scheint, um ihm zu helfen, die
    Stationsoperationen zu leiten. Ihre erste Krise:
    Captain Jaheel hat beschlossen die Quarantäne zu
    durchbrechen und DS9 auf seinem Schiff zu verlassen.
    Er ist wegen des Virus in Angst und schwört, seine
    Maschinen hochzutreiben, ob Sisko die Andockklammern
    löst oder nicht. In Panik versucht Jaheel sich von
    der Station fortzureißen, aber er verursacht nur
    Schaden am eigenen Schiff, wo sein Hauptenergiekern
    zerbirst. Falls die internen Treibstoffzellen
    kollabieren, wird das ganze Schiff explodieren und
    den halben Andockring mit sich nehmen. In der
    Zwischenzeit entführt Kira Dr. Surmak via
    Transporter und bringt ihn mit sich zurück nach DS9,
    damit er hilft, ein Gegenmittel für das Aphasie-Virus
    zu finden. Er denkt nicht, dass er helfen kann.
    Jedoch meint Kira, da er nun auch infiziert ist, müsse
    ihn das doch anspornen, um sich selbst zu helfen.
   
    Auf der Ops ist
    Sisko kurz davor, unter dem Virus zusammenzubrechen,
    und ruft nach jemanden, der ihn verstehen kann, um
    zum Kontrollraum zu kommen. Odo schlägt vor, die
    Andockklammern zu sprengen, um das Schiff wegzudrücken,
    und meldet sich freiwillig. Sisko stimmt mit unverständlichem
    Gebrabbel zu und ist außer Gefecht. Hilfe kommt in
    der Gestalt von Quark, der allerdings eine Bezahlung
    erwartet, deren Verhandlung er auf später verschiebt.
    Er beamt Odo zur Andockschleuse. Kira und Surmak
    kommen auf der Krankenstation an, da fällt auch Kira
    der Aphasie zum Opfer. Surmak durchforstet Dr.
    Bashirs Medo-Daten. Odo holt einen kranken Jaheel aus
    dessen Schiff, als sich dieses der Explosion nähert.
    Quark gibt nervös die verbleibende Zeit bekannt:
    weniger als eine Minute. Mit einer Restzeit von
    wenigen Sekunden lässt Odo die Andockklammern
    detonieren und der Frachter treibt von der Station
    weg und explodiert schadlos im All. Auf der
    Krankenstation informiert Surmak eine verständnislose
    Kira, dass Dr. Bashir sehr nahe am Gegenmittel war,
    bevor er selbst erkrankte. Es ist für ihn ein
    Kinderspiel, den Rest der Teile zusammenzusetzen, und
    sein Gegenmittel rettet das Leben der Crew. Langsam
    kehrt Normalität wieder ein - einschließlich
    scheußlichen Kaffees aus dem Stations-Replikations-System.
    Wieder einmal gerät der Operationschef in Hitze, und
    wieder einmal ist es ein schlechter Tag für Miles O'Brien
    auf DS9.
   Bewertung 
    Man merkt, dass
    diese Folge zu den ersten der Serie gehört. Aber die
    Ecken und Kanten der Charaktere nehmen weiter Gestalt
    an, wie Odos und Kiras Maske. Sie wirken, als ob sie
    nicht fest in ihrem Charakter erdacht sind. Die
    Schauspieler füllen diese Lücken, soweit diese füllbar
    sind, mit hervorragenden Leistungen aus. In einer
    ersten Staffel aber müssen die Schauspieler der
    Regulars erst mit ihren Charakteren warm werden. Major Kiras Aktion, den Arzt
    zu entführen, hätte nicht drastischer die Eigenständigkeit
    dieser Serie beweisen können. Eine ähnliche
    Handlung wäre wohl in keiner anderen StarTrek-Serie
    mit einem der Charaktere möglich gewesen. Positiv ist, wie oben gesagt,
    anzumerken, dass man merkt, wie alle an der
    Produktion beteiligten Personen allmählich mit der
    Serie warm werden. Dies braucht allerdings Zeit.
    Diese Folge ist daher meiner Meinung nach rundum gut
    geworden.
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