DSi

TNG 4.16 Die Begegnung im Weltraum


Galaxy's Child

von Yann-Patrick Schlame

Episodenbeschreibung

Sternzeit: 44614,6
Zur Inspektion der Modifikationen, die Geordi im Laufe der Zeit am Warpantrieb vorgenommen hat, kommt Dr. Leah Brahms, die den Antrieb für die Galaxy-Klasse mitentwickelt hat, an Bord. Geordi, der bereits mit einem holographischen Abbild von Dr. Brahms zusammengearbeitet und sich dabei in sie verliebt hat, freut sich schon ganz besonders darauf, sie endlich persönlich kennenzulernen.
Allerdings wird er zunächst arg enttäuscht, da sie völlig anders ist, als das computergenerierte Hologramm; sie ist mit dem Großteil seiner Modifikationen nicht einverstanden.
Währenddessen entdecken die Schiffssensoren eine unbekannte Strahlungssignatur im Alpha Omicron System; der Captain beschließt, sich das genauer anzusehen. Es zeigt sich, dass die Strahlung offensichtlich von einer Lebensform, die im Weltall lebt, ausgestrahlt wird. Sie scannt die Enterprise, und kurz darauf greift sie das Schiff mit einem Energiestrahl an. Die Strahlungsintensität steigt auf ein bedrohliches Niveau, weder Schilde noch Warpantrieb lassen sich aktivieren. Picard bleibt nur noch, auf das Wesen zu schießen. Obwohl er die Phaser auf minimale Energie stellen ließ, wird das Wesen dabei getötet.
Während Geordi Leah zum Abendessen empfängt und versucht, ihre Differenzen beizulegen, entdeckt Data, dass sich innerhalb des Lebewesens eine neue Energieanzeige aufbaut. Es scheint, dass das Wesen Nachwuchs bekommt, der sich jedoch nicht aus eigener Kraft aus der Mutter befreien kann. Dr. Crusher schlägt vor, die Phaser wie ein Skalpell einzusetzen und gewissermaßen einen Kaiserschnitt durchzuführen.
Am nächsten Tag ist alles bereit, und das Manöver glückt, das Kind kommt heraus. Picard bedauert zutiefst, dass er die Schuld am Tod des Mutterwesens trägt, doch da "Junior" wohl ohne weitere Hilfe im All überleben kann, will er jetzt den ursprünglichen Kurs wieder aufnehmen. Junior scheint da allerdings anderer Meinung zu sein; er verfolgt die Enterprise und heftet sich schließlich an den oberen Teil der Kampfsektion. Dabei entsteht kaum Schaden, aber er zieht zusätzlich Energie vom Schiff ab.
Data berechnet, dass die Energie noch für sechs bis sieben Stunden reichen wird. Während er den früheren Kurs des Mutterwesens analysiert, um herauszufinden, wohin es unterwegs gewesen sein könnte, entdeckt Leah zufällig Geordis Programm. Sie schaut es sich an und ist empört über das Verhältnis, dass ihre Holoversion und Geordi entwickelten, und darüber, dass Geordi ihr nichts davon gesagt hat. In diesem Moment stürmt Geordi auf das Holodeck, um Leah vom Betrachten des Programms abzuhalten, aber zu spät. Die beiden streiten sich, und es gelingt Geordi, Leah ein schlechtes Gewissen zu bereiten für ihr Verhalten ihm gegenüber.
Indes hat Data ermittelt, dass das Mutterwesen zu einem nahen Asteroidengürtel unterwegs gewesen war. Die Enterprise nähert sich dem Gürtel, während Geordi versucht, Junior, der einen großen Teil der Shuttlerampe bedeckt, von der Hülle zu blasen, indem er die Atmosphäre aus der Rampe entweichen lässt. Doch es funktioniert nicht, und das Wesen sendet hochfrequente Signale aus. Gleich darauf entdeckt Worf mehrere ausgewachsene Wesen, die aus dem Asteroidengürtel auf die Enterpise zukommen und in etwa zehn Minuten da sein werden.
Da hat Leah eine Idee: Wenn es gelänge, "die Milch sauer werden zu lassen", also die Energie, die Junior der Enterprise abzieht, unschmackhaft zu machen, dann würde er sich vielleicht freiwillig lösen. Zusammen mit Geordi entwickelt sie einen Plan. Sie variieren die Grundschwingung der Energie.
Das scheint Junior nicht zu gefallen: Er sendet weitere hochfrequente Signale aus, woraufhin die anderen Wesen schneller näher kommen und ihre Farbe verändern. Als es fast zu spät scheint, klappt der Plan aber doch: Junior löst sich und fliegt zu den anderen Wesen, die ihr Angriffsvorhaben daraufhin aufgeben und in den Asteroidengürtel zurückfliegen. Auch die Enterprise setzt ihren Weg fort.
Geordi und Leah verstehen sich mittlerweile sehr gut und lachen nun über ihre verdutzten Gesichter auf dem Holodeck. Leider ist Leah verheiratet...




Bewertung

In "Die Begegnung im Weltraum" sieht man eines der seltenen Lebewesen, die das All bevölkern. Unter der Voraussetzung, dass Leben im All möglich ist, ist diese Episode durchaus logisch. Am Anfang beeindruckt die sich viel zu schnell abspielende Handlung, aus der der Tod des Mutterwesens resultiert, der Picard in tiefe Gewissensbisse stürzt, da es auf keinen Fall der Auftrag der Föderation ist, Leben zu vernichten.
Im weiteren Verlauf beschäftigt sich die Handlung vorwiegend mit Geordi und Leah, die durch Geordis Holoprogramm genügend eigene Probleme miteinander haben. Geordis schüchterne Annäherungsversuche decken sich mit seinem Verhalten in früheren Situationen, wo er sich zu jemandem hingezogen fühlte und lassen ihn sehr sympatisch, zugleich aber auch komisch, wirken. Sehr schön sind dabei seine Unterhaltungen mit Guinan, die ihn darauf aufmerksam macht, dass Leah ihm nur deshalb nicht gefällt, weil sie nicht seinen Vorstellungen entspricht.
Merkwürdig ist, dass mit keinem Wort erwähnt wird, ob Troi etwas von den Wesen spürt oder nicht.
Insgesamt ist dies eine interessante, teils humorvolle Episode, deren eigentliche Handlung mit dem Weltraumwesen aber gegenüber der Nebenhandlung etwas in den Hintergrund gedrängt wird.

Interessant: Susan Gibney (Leah Brahms), die diese Rolle schon in "Die Energiefalle" verkörperte, ist bei DS9 in "Die Front/Das verlorene Paradies" noch einmal zu sehen, dann in der Rolle von Cmdr. Benteen, die im Auftrag von Adm. Leyton die Lakota befehligt und damit die Defiant angreift.

Und hier noch ein Hinweis unseres Lesers Matthias Prill:

Als Worf die Vergrößerung des Gesamtvolumens des Wesens am Schiffsrumpf um 8,5 % bemerkt, stellt er ein Volumen des Wesens von 46 Mio m3 fest.

Lt. www.anxiety.de/database/print_ships.html und www.luftschleuse.de/cgi-bin/sternzeit.pl betragen die Schiffsmaße jedoch nur 642,5 x 467,0 x 137,5 m was ein Maximalvolumen des Schiffes als Quader!!! von 41,3 Mio m3 ergeben würde, da das Schiff aber kein Quader ist, ist das tatsächliche Volumen wesentlich kleiner. Und das junge Wesen ist ebenfalls wesentlich kleiner als das Schiff.

Somit ist die Volumenangabe des am Schiff klebenden Wesens von Worf schlichtweg vollkommen falsch. ;-)
(Bezug auf die deutsche Version)

Anmerkung der Redaktion: In der englischen Fassung werden exakt die gleichen, unsinnigen Zahlen genannt.

Spannung: 4 SFX: 4 Handlung: 4 Gesamt: 4
Zusammenhänge
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Ausdruck vom: 03. 10. 2024
Stand des Reviews: 29. 08. 2024
URL: http://www.startrek-index.de/tv/tng4_16.htm