|  | Episodenbeschreibung 
    Sternzeit: 47622,1Ohne erkennbare Ursache gibt es ein Problem mit den
    Plasmainjektoren, das Plasmaentlüftungssystem wurde
    aktiviert, lässt sich nicht mehr ausschalten. Wenn
    die Injektoren nicht schnell abgeschaltet werden,
    muss der Warpkern abgeworfen werden, um eine
    Katastrophe zu verhindern. Riker und Worf klettern
    über einen Zugangstunnel auf dem schnellsten Weg in
    den Raum, in dem sich die Injektoren kontrollieren
    lassen. Dort angekommen erklärt Lt. Nara, dass Lt.
    Daniel Kwan die Kontrollen blockiert hat, bevor sie
    wusste, was er tat. Anschließend ist er eine Leiter
    hinaufgeklettert und steht vor einer Öffnung, hinter
    der sich ein Plasmafluss befindet. Riker klettert
    hinauf und will mit ihm reden, doch Kwan scheint
    verwirrt und ist offenbar entschlossen, in den
    Plasmastrom zu springen. Während Worf die Injektoren
    deaktiviert, will Riker den jungen Lieutenant
    aufhalten, doch zu spät: Kwan springt und wird
    sofort getötet.
 Später, in einer
    Besprechung, ist Riker niedergeschlagen, weil er Kwan
    nicht aufhalten konnte. Er meint, dass er den
    Lieutenant erst vor Kurzem gelobt hat, und auch
    Deanna weiß nur Gutes über ihn zu berichten.
    Picard, für den es das erste Mal ist, dass unter
    seinem Kommando Selbstmord begangen wurde, ordnet
    eine Untersuchung an, um herauszufinden, weshalb Kwan
    das getan hat. Deanna und Worf sollen sich Kwans
    persönliche Logbücher vornehmen.Indes meldet Geordi, dass der angerichtete Schaden so
    gut wie behoben ist und in einer Stunde wieder
    Warpantrieb zur Verfügung steht. Der Captain ist
    froh darüber, muss die Enterprise doch dringend
    benötigte medizinische Versorgungsgüter nach Barson
    II bringen; um den Rückstand wieder aufzuholen, hat
    die Enterprise die Genehmigung erhalten, die
    Warpbeschränkung zu überschreiten.
 Im Maschinenraum fragt sich Data, weshalb jemand
    seinem Leben freiwillig ein Ende setzen sollte.
    Allerdings erzählt er Geordi, dass er selbst einmal
    in einer ähnlichen Situation war: Kurz nach seiner
    Aktivierung drohte seinem neuralen Netz ein
    Kaskadeneffekt, der ihn lahmgelegt hätte. Er hatte
    die Wahl, sich deaktivieren zu lassen und damit zwar
    die Gefahr abzuwenden, dafür jedoch all seine
    Erinnerungen zu verlieren, was er mit einem
    Selbstmord vergleicht. Letztlich hatte er sich jedoch
    gegen die Abschaltung entschieden und Glück gehabt -
    im Gegensatz zu Lt. Kwan, der offensichtlich nicht
    mehr mit seinen Problemen leben wollte.
 Im Kwans Quartier
    finden Worf und Troi zu ihrer Überraschung alles
    sauber und gut geordnet vor; es gibt keine
    Abschiedsbotschaft, und in seinem letzten
    Logbucheintrag berichtet Kwan, dass er sich schon
    freut, am Abend Fähnrich Calloway, seine Freundin,
    zu treffen.Mit jener unterhält sich Deanna gleich darauf. Sie
    kann es noch gar nicht glauben, dass Daniel sich
    umgebracht hat, und weiß ebenfalls nur Gutes über
    ihn zu sagen, allerdings fällt ihr ein, dass er
    kürzlich von Lt. Nara sprach, seiner Vorgesetzten in
    der Antriebsabteilung, die möglicherweise
    befürchtete, dass Kwan auf ihren Posten scharf sei.
 Also geht Deanna
    dort hin, um mit Lt. Nara zu sprechen. Diese gibt zu,
    dass sie mit Daniel anfangs nicht besonders gut klar
    kam, aber große Probleme hatten die beiden nicht.
    Deanna klettert die Leiter hinauf, wo Kwan in den
    Strom gesprungen war. Plötzlich spürt sie eine Flut
    von Emotionen, gerät ins Straucheln und fällt
    beinahe in den Plasmastrom.Als sie wieder zu sich kommt, verlässt sie
    erschrocken den Raum und begibt sich auf die
    Krankenstation, wo Dr. Crusher ihr allerdings nur
    sagen kann, dass Deannas Psilosyninwerte sehr hoch
    sind, was ein Anzeichen für starke empathische
    Aktivität ist. Picard vermutet, dass Deannas
    Erlebnis eine Art empathisches Echo gewesen sein
    könnte, doch Deanna ist sich da nicht sicher.
    Jedenfalls meint Picard, Troi solle jenen Raum nicht
    mehr ohne Begleitung betreten.
 Inzwischen ist die
    Enterprise bei Sternbasis 328 angekommen, wo sie
    medizinische Vorräte an Bord nimmt. Worf und Troi
    nutzen die Zeit, um Aufzeichnungen durchzugehen und
    Unterlagen zu wälzen, doch dann kommen sie auf
    Deannas Erlebnis zu sprechen. Deanna berichtet von
    ähnlichen, aber viel angenehmeren Gefühlen, als ihr
    Großvater ihr damals am Kamin Geschichten erzählte.
    Worf fühlt sich an seine Visionen am Feuer erinnert.
    Doch bevor die beiden das Gespräch vertiefen
    können, verlässt Worf Deannas Quartier und begibt
    sich ins Zehn Vorne.Dort trifft er an der Theke Riker, der sich gerade
    mit Lt. Correll, einer gutaussehenden Frau,
    unterhält. Worf versucht Riker durch die Blume
    mitzuteilen, dass er Interesse an Troi hat, aber ohne
    ihren Namen zu nennen. Er ist der Meinung, dass er
    erst Rikers Erlaubnis einholen sollte, bevor er eine
    Beziehung zu jemandem anfängt, mit dem Riker
    zusammen ist oder war. Riker versteht nicht, worauf
    Worf hinauswill und fragt nach, ob Worf von einer
    konkreten Person spricht. Worf möchte noch nichts
    Genaueres sagen und verlässt den Raum, als die
    Unterhaltung in eine peinliche Richtung steuert.
 Am nächsten Morgen
    gehen Worf und Deanna noch einmal in den Raum, wo
    Kwan sich umbrachte. Wieder klettert Deanna die
    Leiter hoch und bittet Worf, die Tür zu öffnen,
    hinter der der Plasmastrom fließt. Worf tut es, und
    sofort hat Deanna eine Vision: Sie befindet sich noch
    im selben Raum, aber er sieht aus, als wäre er noch
    im Bau befindlich. Worf ist weg, dafür sieht Deanna
    eine Frau vor sich, die Angst zu haben scheint, dann
    einen Mann, der sie finster anblickt. Anschließend
    sieht sie die Frau zusammen mit einem anderen Mann,
    und beide lachen sie aus. Auf einem der Geräte in
    dem Raum fällt ihr eine Werkzeugtasche mit der
    Aufschrift "Utopia Planitia" auf.Dann rempelt sie Worf an, und ihr wird klar, dass die
    Halluzination, wenn es denn eine war, vorbei sein
    muss. Beverly erkennt, dass Deannas Psilosyninwerte
    erneut sehr hoch liegen und rät ihr, den Raum nicht
    mehr zu betreten. Troi meint aber, dass sie dort gern
    noch einmal hinein gehen würde; wenn sie keine
    weitere Vision hätte, könnte sie sich vielleicht an
    mehr Details aus der Halluzination erinnern. Beverly
    erklärt, sie könnte einen Psilosyninblocker
    synthetisieren, was aber bis zum nächsten Morgen
    dauern würde.
 Also machen sich Deanna und Worf daran, weitere Akten
    zu überprüfen. Die beiden finden heraus, dass Kwan
    vor acht Jahren in den Utopia Planitia-Werften beim
    Bau der Enterprise beteiligt war. Außerdem findet
    Deanna in den Unterlagen den Mann, der in der Vision
    so finster dreingeblickt hatte: Lt. Walter Pierce,
    der damals beim Bau der Enterprise Kwans Vorgesetzter
    war und nach wie vor auf der Enterprise arbeitet.
 Sie suchen Pierce im Maschinenraum auf und fragen ihn
    über Kwan aus, erfahren aber nichts Neues. Doch nach
    dem Gespräch erwähnt Deanna, dass sie keinerlei
    Emotionen von ihm gespürt hat - das ist sehr
    merkwürdig und bedeutet, dass er selbst über
    telepathische Fähigkeiten verfügen muss. Allerdings
    ist sie sich auch so mit Worf einig, dass Pierce
    irgend etwas verheimlicht hat.
 Abends wollen die beiden dann weitere Unterlagen
    einsehen, doch sie müssen erst Daten von der
    Sternenflotte übertragen, was einige Zeit dauern
    wird. Worf meint, er sollte besser gehen, doch als er
    sich verabschieden will, nimmt er Deannas Hand in
    seine und die beiden küssen sich leidenschaftlich.
 Am nächsten Morgen ist Worf als erster wach und
    bringt Deanna das Frühstück. Leider werden beide
    gleich darauf zu Dr. Crusher gerufen: Die
    Psilosyninblocker sind bereit, und Worf muss sich um
    die sichere Lagerung einiger Medikamentenbehälter
    kümmern. Nachdem Troi das Mittel genommen hat, will
    sie sich auf den Weg in den Antriebsraum machen, doch
    bevor sie geht, hat sie das Gefühl, Worf würde sich
    gegenüber Lieutenant Calloway besonders freundlich
    verhalten...
 Im Antriebsraum trifft sie Geordi und Data. Sie
    erinnert sich, dass in der Vision hinter einer
    Wandverkleidung irgend etwas gewesen war, also nimmt
    Geordi die entsprechende Verkleidung ab, und
    tatsächlich: Dort befinden sich hinter einer
    Plasmaleitung menschliche Knochenfragmente.
 Es zeigt sich, dass
    jene von Fähnrich Marla Finn stammen, die während
    des Baus der Enterprise als vermisst gemeldet wurde.
    Als Deanna in ihrer Akte das Foto sieht, fällt ihr
    sofort auf, dass Lt. Finn die Frau aus ihrer Vision
    ist. Merkwürdigerweise war Kwan erst sechs Monate
    nach Finns Verschwinden zur Enterprise gekommen;
    Deanna war bisher davon ausgegangen, dass sie in
    ihrer Vision alles aus der Sicht Kwans gesehen
    hätte. Nichtsdestotrotz vermutet Picard, dass die
    Erinnerung an ein mögliches Verbrechen, das damals
    in jenem Raum stattfand, noch irgendwie dort
    vorhanden ist und von Deanna als Empathin aufgenommen
    wurde.Es ist an der Zeit, noch einmal mit Pierce zu reden,
    aber Deanna fühlt sich momentan nicht sehr wohl,
    also will Worf das übernehmen, während sie in ihr
    Quartier geht.
 Dort taucht allerdings nach kurzer Zeit Pierce auf
    und behauptet, Worf hätte ihn geschickt. Deanna ruft
    erst die Sicherheit, um Pierce vorläufig in sein
    Quartier sperren zu lassen, dann ruft sie Worf, dies
    jedoch ohne Erfolg. Vom Computer erfährt sie, dass
    Worf sich in Fähnrich Calloways Raum befindet.
 Wütend geht Deanna dorthin und öffnet per
    Sicherheitsüberbrückung die Tür. Drinnen sieht sie
    Worf, der eng umschlungen mit der jungen Calloway
    dasteht. Die beiden beginnen, Deanna schallend
    auszulachen, hören damit auch nicht auf, als Deanna
    brüllt, dass sie aufhören sollen. Schließlich
    greift sie sich einen Phaser und erschießt Worf.
    Geschockt läuft sie aus dem Raum, doch in einem Flur
    begegnet sie Pierce, der ihr nur sagt: "Sie
    wissen, was Sie zu tun haben!"
 Deanna scheint zu verstehen, was er meint, denn sie
    läuft direkt in den Antriebsraum und klettert die
    Leiter hinauf. Sie zögert noch einen kurzen Moment,
    dann will sie in den Plasmastrom springen. Doch
    dabei...
 ... rempelt sie Worf
    an, der quicklebendig vor ihr steht. Deanna ist
    erleichtert, und es zeigt sich, dass alles, was seit
    dem Öffnen der Tür zum Plasmastrom geschehen ist,
    nur eine Vision war, also sowohl die Begegnung mit
    Pierce im Maschinenraum als auch die gemeinsame Nacht
    mit Worf und alles, was danach kam. In einer später
    stattfindenden Besprechung erläutert Geordi, dass er
    hinter der entsprechenden Abdeckung zwar keine
    Knochen fand, aber zumindest Zellreste.Der Captain erklärt, dass sowohl Pierce als auch Lt.
    Finn und der andere Mann, den Deanna in der Vision
    mit Finn zusammen gesehen hatte, damals bei einem
    Unfall getötet wurden. Doch nach dem, was Deanna
    erlebt hat, scheint es kein Unfall zu sein: Pierce
    hatte aus Eifersucht Finn und den anderen Mann mit
    einer Plasmaentladung getötet, war dabei selbst
    umgekommen. Da er einen betazoidischen Großvater
    hatte, haben sich die Vorkommnisse quasi als ein
    "übersinnliches Foto" in den Raum
    gebrannt. Kwan, der als halber Napianer über
    telepathische Fähigkeiten verfügt, muss dies genau
    wie Deanna wahrgenommen haben, so dass es von seinem
    Unterbewusstsein in Bilder umgesetzt wurde, wie bei
    Deanna die Visionen. Bloß hatte Deanna das Glück,
    dass Worf zur Stelle war, um sie zu retten.
 Damit kehrt die Crew
    wieder auf die Brücke zurück, wo Worf noch fragt,
    wer ihn eigentlich in Deannas Vision getötet hat.
    Lächelnd erwidert sie:"Niemand kann so rachsüchtig sein, wie eine
    verschmähte Frau."
 Bewertung 
    Was wir hier haben,
    kann man wohl als eine Kriminalgeschichte deuten,
    immerhin geht es um die Aufklärung eines
    Verbrechens, auch wenn es zunächst nicht so
    aussieht. Dabei wird die Story halbwegs geschickt
    entwickelt: Am Anfang soll ein Selbstmord aufgeklärt
    werden, zum Schluss hin jedoch ist Deanna dermaßen
    in den Fall verwickelt, dass sie ihn gewissermaßen
    selbst durchlebt. Letzteres ist natürlich nur eine
    "geistige Reflexion", eine unterbewusste
    Reaktion auf das "übersinnliche Foto", wie
    Geordi es nennt: In den wenigen Sekunden, die Deanna
    vor dem Plasmastrom steht, glaubt sie den Verlauf
    mehrerer Tage zu durchleben.Innerhalb dieser Vision erfährt sie, was damals in
    Pierce vorgegangen sein muss: Pierce' Geliebte, Lt.
    Finn, wird bei Deanna durch Worf ersetzt. Als sie
    jenen dann mit Fähnrich Calloway erwischt,
    entwickelt sie so viel Eifersucht, dass sie Worf
    erschießt und Selbstmord begehen will. Aus dieser
    Sicht der Dinge ist man beinahe geneigt, Pierce
    verstehen zu können. Auf der anderen Seite hat er
    mit der Plasmaentladung einen eiskalten Mord
    begangen, den er als Unfall getarnt hat, im Gegensatz
    zu Deanna, die Pierce' Gefühle in voller Intensität
    spürte und daher Worf mehr oder weniger im Affekt
    erschossen hat, um anschließend Selbstmord zu
    begehen.
 Die Auflösung der
    Story ist ein wenig kompliziert, da man am Ende der
    Episode innerhalb weniger Sekunden verdauen muss,
    dass Pierce und die anderen aus der Vision, die kurz
    zuvor noch vollkommen lebendig waren, bereits vor
    acht Jahren gestorben sind und dass Kwan überhaupt
    nichts mit den Vorkommnissen zu tun hatte.Ein weiterer Nebeneffekt ist, dass die Beziehung
    zwischen Worf und Deanna nicht real war, sondern nur
    in ihrer Phantasie stattfand.
 Allerdings ist es schon interessant, dass ihr
    Unterbewusstsein nicht etwa Riker auswählte, um den
    Aspekt der Liebe beziehungsweise Eifersucht zu
    symbolisieren, sondern Worf. Zudem war Worfs
    Unterhaltung mit Riker im Zehn Vorne noch
    "real". Daraus kann man wohl schließen,
    dass die beiden tatsächlich ein gegenseitiges
    Interesse aufweisen.
 Von dieser Handlung
    abgesehen gibt es wenig zu sagen über die Episode.
    Erwähnenswert ist noch, dass Picard von der
    Warpbeschränkung spricht, womit er sich auf
    "Die Raumkatastrophe" bezieht: Seit jener
    Episode ist die Warpgeschwindigkeit für alle
    Sternenflottenschiffe auf Warp 6beschränkt
    
      (die Beschränkung liegt bei Warp 5. Vielen Dank an unseren
       Leser Christopher Wenning für den Hinweis),
    
    nur im
    Notfall darf dies überschritten werden.Der medizinische Notstand auf Barson II wird nur
    nebenbei erwähnt, so dass man nicht weiß, was dort
    eigentlich vor sich geht.
 Insgesamt ist
    "Der Fall 'Utopia Planitia'" keine
    besonders herausragende Episode, deren teils wirre
    Handlung aber durch eine solide Marina Sirtis (Deanna
    Troi) und einen guten Michael Dorn (Worf) wieder ein
    wenig aufgewertet wird, so dass man hier von einer
    befriedigenden Folge sprechen kann, betrachtet man
    sie im Vergleich mit anderen Episoden der sehr
    hochwertigen siebten Staffel.
   
    Anmerkung unseres Lesers Sascha:
   
    Wenn mich nicht alles täuscht, ist der Synchron-Sprecher von Lt. Pierce
    der gleiche wie von VOY "Chakotay".
   
    Stimmt, der Synchronsprecher scheint der gleiche zu sein. Laut
    dubDB
    handelt es ich um Frank Otto Schenk.
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