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Abenteuer zu zweit

von Andrej Schwabe, 16.03.2014

Inhalt:
Nachdem sich "Requiem" mit den Erlebnissen von Soleta sowie McHenry und Kelbron nach dem Ende der Excalibur beschäftigte, widmet sich "Renaissance" Robin Leffler und dem Zweiergespann Selar und Burgoyne. Robin Leffler reist mit ihrer Mutter eher widerwillig nach Risa, lernt aber schnell die angenehmen Seiten des Planeten kennen. Der berühmte und offenbar auf Risa ansässige Scotty sorgt allerdings dafür, dass doch noch einige Schatten auf den Urlaub fallen. Selar und Burgoyne tragen einen abwechslungsreichen Kampf um ihr gemeinsames Kind aus, der dann ziemlich überraschend endet.

Kritik:
Renaissance Peter David hat in seiner unvergleichlichen Art mit "Renaissance" wieder einen leichten, aber gleichzeitig interessanten Roman vorgelegt. Gerade Robin Lefflers Kapitel lesen sich mit einer angenehmen Leichtigkeit, die durch die zielsicheren, amüsanten Sticheleien mit ihrer fast schon hedonistischen Mutter Morgan nur noch verstärkt wird. Zwar ist Robin anfangs skeptisch dem Urlaub gegenüber eingestellt, findet aber dann doch Gefallen an dem berühmten Urlaubsplaneten, der hier sehr schön beschrieben wird, und seinen unzähligen Vorzügen. Die Einbindung von Scotty in die Story ist zwar zunächst überraschend und wirkt etwas aufgesetzt, bekommt aber eine neue Wendung, als sowohl Robin als auch ihre Mutter zwei Männer kennen lernen, die wohl nicht unbedingt Gutes im Schilde führen.

Wie schon in "Requiem" pendelt der Roman zwischen diesen meist heiteren Geschehnissen und den unangenehmeren Zwistigkeiten zwischen Selar und Burgoyne hin und her. Beide müssen sich klar werden, ob sie noch ein Paar sind und gemeinsam ihr Kind aufziehen wollen. Dabei nimmt gerade Selar eine sehr abwehrende Haltung ein und verlangt, dass das Baby bei ihr bleibt. Damit ist Burgoyne natürlich nicht einverstanden und David baut den Konflikt so stark auf, dass die beiden am Ende sogar in den vulkanischen Ring steigen, um diese Frage zu klären. Interessanterweise ist der Hermat Burgoyne mit seiner Partnerschaft zu einer Vulkanierin in seiner Gesellschaft ebenso ein Außenseiter wie Selar mit ihrem Mischlingskind. Trotz der kurz vor dem Ende des Buches immer noch gänzlich aussichtslos erscheinenden Situation gelingt schließlich doch eine einvernehmliche Lösung.
Obwohl die Kapitel knapp gehalten sind, erfährt der Leser einiges über Selars zwiespältige Gefühlswelt und ihren familiären Hintergrund, beispielsweise ihren ganz anders eingestellten Bruder Slon. Beeindruckend ist die rasante Entwicklung von Xyon, dem Sohn der Zwei (benannt nach Calhouns verstorbenem Sohn), und wir bekommen wieder eine große unterhaltsame Portion extrovertiertem Burgoyne.

Die Messe für die Verstorbenen wurde abgehalten und in diesem Buch steht die Wiedergeburt an. Der Weg ist damit bereitet für die "Restauration" im nächsten Roman.


Infos:
Star Trek: New Frontier
Band 8
Titel: Excalibur: Renaissance (Excalibur - Renaissance)
Autor: Peter David
Erscheinungsjahr: Deutschland: 2013, USA: 2000
Deutsche Übersetzung von Claudia Kern
Preis: 12,80 €
Cross Cult Verlag

Mit freundlicher Unterstützung vom Cross Cult Verlag

Fragen, Kritik oder Anregungen? Schreiben Sie an Andrej Schwabe.

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