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               Episodenbeschreibung 
  
    Sternzeit: 43349,2 
    Riker, Worf und Geordi gehen auf einem Planeten im
    Galorndon-Kern nahe der neutralen Zone einem
    unbestimmten Notruf nach. Da auf dem Planeten heftige
    magnetische Stürme toben, haben die Tricorder nur
    eine begrenzte Reichweite, die Kommunikatoren
    funktionieren nicht, und nur in kurzen Ruheperioden
    kann gebeamt werden. 
    Das Außenteam findet das Wrack eines romulanischen
    Schiffes, das offensichtlich nach der Notlandung
    gesprengt wurde. Riker und Worf finden einen
    schwerverletzten Romulaner und kehren mit ihm zum
    Sammelpunkt zurück. Geordi jedoch fällt in eine
    Felsspalte und bleibt bewusstlos liegen. Da sich das
    aktuelle Transporterfenster schließt, müssen Riker
    und Worf ohne Geordi zurückkehren. 
    Nachdem Geordi erwacht, kann er sich aus der Spalte
    befreien und sucht Unterschlupf in einer kleinen
    Höhle. Dabei wird er von einem weiteren Romulaner
    angefallen, der ihn gefangen nimmt... 
    Picard
    hat inzwischen Kontakt mit einem romulanischen Schiff
    unter einem gewissen Commander Tomalak. Dieser
    fordert, dass die Enterprise sofort mit dem
    Verletzten zum Rand der neutralen Zone fliegt, um den
    Mann zu übergeben. Außerdem sagt er, dass der Mann
    an Bord eines Ein-Mann-Schiffes war, das
    offensichtlich vom Kurs abgekommen ist. Picard
    erwidert, dass er noch ein Außenteam auf dem
    Planeten hat und sich deshalb nicht mit Tomalaks
    Schiff treffen kann. 
    Wesley hat die Idee, einen Neutrinogenerator auf den
    Planeten zu beamen. Geordis Visor könnte die
    Neutrinos erfassen, und wenn Geordi die Sendefrequenz
    verändert, wüsste man auf der Enterprise, dass er
    dort ist und beim nächsten Transporterfenster
    heraufgebeamt werden kann. 
    Währenddessen versucht Dr. Crusher, dem verletzten
    Romulaner zu helfen. Nur eine Spende kompatiblen
    Blutes könnte ihn retten, da sein Körper unter den
    Auswirkungen der starken magnetischen Strahlung
    leidet. Sie lässt alle Besatzungsmitglieder
    dahingehend untersuchen. 
    Geordi
    ist mittlerweile wieder zu Bewusstsein gekommen und
    versucht, dem Romulaner klarzumachen, dass sie nur
    gemeinsam eine Chance haben, von dem Planeten zu
    verschwinden. Er erkennt die Neutrinoquelle und
    schlägt vor, dass sie gemeinsam dorthin gehen, um
    sich von der Enterprise an Bord beamen zu lassen. Da
    gibt es einen Erdrutsch, und der Romulaner, der 
    Geordi nicht traut, wird von mehreren Felsbrocken
    getroffen. Geordi bringt ihn in einer Höhle in
    Sicherheit. Aber sein Visor wird zunehmend von der
    Strahlung beeinträchtigt, und der Romulaner, der
    sich schon länger auf dem Planeten befindet als
    Geordi, ist zunehmend geschwächt. 
    Cmdr.
    Tomalak lässt Picard wissen, dass er die Grenze der
    neutralen Zone passieren wird, da die Enterprise den
    Verletzten nicht dorthin gebracht hat. Picard
    protestiert dagegen und verweist auf den Vertrag
    über die neutrale Zone, aber ohne Erfolg. 
    Dr. Crusher hat herausgefunden, dass ausgerechnet
    Worf der einzige ist, der zu dem Romulaner
    kompatibles Blut besitzt. Nur Worf könnte dem
    Romulaner das Leben retten, doch er wehrt sich
    dagegen; seine Eltern wurden von Romulanern getötet.
    Weder Riker noch Picard können Worf davon
    überzeugen, Blut zu spenden und den Romulaner zu
    retten. 
    Geordi
    ist mittlerweile völlig blind und der Verzweiflung
    nahe. Doch der Romulaner, der sich als Centurio
    Bachra vorgestellt hat, will nicht so schnell
    aufgeben. Unter Geordis Anleitung koppelt er den
    Visor mit dem Tricorder und kann die Neutrinoquelle
    orten. Sich gegenseitig helfend, schleppen sich die
    beiden zu ihrem Ziel. 
    Der
    romulanische Warbird ist indes bei der Enterprise
    angelangt. Der verletzte Romulaner ist kurz zuvor
    gestorben. Wegen des großen Misstrauens auf beiden
    Seiten werden Schilde und Waffen aktiviert, und ein
    Kampf scheint unausweichlich, als Wes feststellt,
    dass die Sendefrequenz der Neutrinoquelle verändert
    wurde. Ein Transporterfenster ist gerade noch
    geöffnet. Picard informiert Tomalak, dass er jetzt
    die Schilde senken wird, um ein Besatzungsmitglied an
    Bord zu beamen und ermahnt die Romulaner, nicht auf
    die Enterprise zu schießen; die Konsequenz einer
    solchen Handlung könnte ein langer und blutiger
    Krieg sein. 
    Tatsächlich schießen die Romulaner nicht, und
    Tomalak gibt sich überrascht, als Geordi und Bachra
    auf die Enterprise gebeamt werden; er gibt vor, über
    die Besatzungsstärke des
    "Ein-Mann-Schiffes" offensichtlich falsch
    informiert gewesen zu sein, während Picard vermutet,
    dass die beiden Romulaner möglicherweise
    Informationen für einen bevorstehenden Angriff
    gesammelt haben. 
    Nachdem Bachra auf das romulanische Schiff
    zurückgebeamt wurde, zieht sich Tomalak zurück, und
    auch die Enterprise setzt ihre Reisen fort.
   
              Bewertung 
  
    "Auf
    schmalem Grat" ist eine besonders spannende
    Episode, in der nach langer Abwesenheit die Romulaner
    endlich wieder auftauchen. 
    Wie Picard es verdeutlicht, steht man hier an der
    Schwelle eines Krieges, der vor allem durch
    Misstrauen auf beiden Seiten jederzeit ausbrechen
    könnte. 
    Auf der anderen Seite beweisen Geordi und Bachra,
    dass auch Menschen und Romulaner zusammenarbeiten
    können, wenn sie nur wollen. 
    
      In einem Interview, das auf den DVD-Extras enthalten ist,
      erwähnt Geordi-Darsteller LeVar Burton, dass er den Film
      Flucht in Ketten (1958)
      als Vorbild für diese Episode ansieht. Zwei aneinandergekettete
      Häftlinge (gespielt von Tony Curtis und Sidney Poitier) fliehen in dem
      Film vor der Polizei und müssen sich wohl oder übel zusammenraufen. 
      Ein durchaus treffener Vergleich, man sollte aber vielleicht in dem
      Zusammenhang auch den Science Fiction Film
      Enemy Mine (1985)
      mit Dennis Quaid und Louis Gossett Jr. erwähnen, dessen Handlung noch
      deutlich besser zu "Auf schmalem Grat" passt.
     
    Besonders beachtenswert ist Worfs Verhalten, als er
    tatsächlich dem Romulaner an Bord der Enterprise die
    Blutspende verweigert und dessen Tod dadurch in Kauf
    nimmt. Hier zeigt sich deutlich der abgrundtiefe und
    scheinbar unüberwindbare Hass zwischen Romulanern
    und Klingonen. Vor allem aber wird der Charakter des
    Worf hierdurch sehr viel tiefgründiger als zuvor,
    und die Serie entwickelt sich damit weg von der
    "Friede-Freude-Eierkuchen-Föderation" hin
    zu wirklichen Gewissenskonflikten der Crew, zumal
    Picard die Macht gehabt hätte, Worf die Spende zu
    befehlen, doch er hatte gehofft, dass Worf sich
    freiwillig dazu entschließen würde.
   
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