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TOS 1.07 Der alte Traum


What are Little Girls Made of?

von Matthias Weber

Episodenbeschreibung

Sternzeit: 2712,4
Die Enterprise sucht den mit Schwester Christine Chapel verlobten Wissenschaftler Dr. Roger Korby, der vor 5 Jahren verschwand. Dazu fliegt Kirk den letzten bekannten Aufenthaltsort von Korby an, den Planeten Exo III. Es ist zwar relativ unwahrscheinlich, dass man Korby nach all den Jahren noch findet, doch Christine hat nie die Hoffnung aufgegeben, ihren Verlobten wiederzufinden. Sie hat nach seinem Verschwinden sogar extra ihre Karriere als Biologin aufgegeben und fing als Krankenschwester in der Sternenflotte an, um ihrem Ziel näherzukommen.
Plötzlich erhält man tatsächlich einen Ruf von der Oberfläche, von Korby. Er bittet Kirk darum allein herunterzubeamen, was sehr ungewöhnlich ist. Korby erklärt seine Bitte mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, die er der Öffentlichkeit noch nicht präsentieren will. Kirk sagt zu, niemanden von der Besatzung mitzubringen. Lediglich Christine soll mitkommen. Korby freut sich sehr darüber, dass er sie wiedersehen wird. Er übermittelt der Enterprise die Landekoordinaten und sagt, er würde Kirk und Christine dort erwarten.

Als die beiden auf der Oberfläche ankommen, finden sie sich am Eingang einer unterirdischen Höhle wieder. Der Planet selbst war früher vielleicht einmal bewohnt, hat sich allerdings nach und nach in eine Eiswüste verwandelt. Am Treffpunkt ist Korby nicht zu finden. Deswegen beamt Kirk nun doch zwei Sicherheitsleute von der Enterprise herunter. Einen postiert er am Eingang, der andere soll Kirk und Chapel folgen, die tiefer in die Höhle hineingehen.
Der Abstieg gestaltet sich dabei sehr gefährlich. Es gibt tiefe Abgründe, in die man leicht hinabstürzen kann. Plötzlich taucht Dr. Brown auf, der Assistent von Korby. Er sagt, Korby wäre verhindert, weswegen er gekommen sei, er hätte es allerdings nicht mehr rechtzeitig zum Höhleneingang geschafft. Plötzlich stürzt Matthews, der Sicherheitsmann, in den Abgrund. Kirk, Chapel und Brown können ihm nicht mehr helfen. Was die drei nicht bemerken, ist ein hünenhaftes Lebewesen, das sich nach Matthews Tod davonschleicht.
Kirk macht an Rayburn, der am Eingang postiert ist, Meldung und weist ihn an, das Schiff zu benachrichtigen, dass sie ein Sicherheitskommando bereitstellen und sofort herunterbeamen sollen, falls sich Rayburn oder Kirk nicht in regelmäßigen Abständen melden. Bevor Rayburn die Enterprise rufen kann, wird er allerdings von der hünenhaften Kreatur getötet.

Kirk, Chapel und Brown sind inzwischen bei den Wohnanlagen unter der Erde angekommen. Außer Brown und Korby lebt dort auch noch Andrea, eine schöne junge Frau, auf die Christine sofort eifersüchtig ist. Dann kommt Korby hinzu. Er begrüßt die beiden und freut sich sehr über das Wiedersehen mit Christine. Er bedauert den Tod von Matthews, versichert Kirk aber, dass er außergewöhnliche wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen habe. Diese möchte er allerdings im Moment noch nicht der Öffentlichkeit zugänglich machen, deswegen habe er Kirk auch darum gebeten allein zu kommen. Kirk versucht inzwischen Kontakt mit Rayburn herzustellen, ohne Erfolg. Als er die Enterprise rufen will, schnappt sich Dr. Brown plötzlich einen Phaser und bedroht Kirk damit. Er möchte ihm seine Waffe und sein Funkgerät abnehmen. Korby sagt, Kirk solle sich nicht fürchten, er müsse ihm nur zunächst seine Forschungsergebnisse präsentieren.
Als Brown näherkommt, schnappt sich Kirk auf einmal Andrea als Geisel und bedroht seinerseits die anderen mit seinem Phaser. Als Brown Anstalten macht zu schießen, feuert Kirk. Dann kommt die hünenhafte Gestalt herein und überwältigt Kirk. Dr. Brown war in Wirklichkeit ein Android, wie jetzt deutlich wird. Durch den Phaserschuss wurde er außer Gefecht gesetzt. Es stellt sich heraus, dass auch die hünenhafte Kreatur namens Ruk ein Android ist, der von den Ureinwohnern konstruiert wurde, während Brown eine Schöpfung von Korby ist. Korby gesteht, dass Ruk die beiden Sicherheitsleute getötet hat, allerdings ohne sein Einverständnis. Ruk hat nur nach seinem Instinkt Korby zu beschützen gehandelt. Ruk hat außerdem die Fähigkeit, alle Stimmen die er hört zu imitieren. Er nimmt mit Kirks Stimme Kontakt zur Enterprise auf und versichert Spock, dass alles in Ordnung sei.

Inzwischen wird Christines Eifersucht gegenüber Andrea deutlich. Doch Korby verschichert seiner Verlobten, dass sie sich keine Sorgen machen müsse, auch Andrea sei ein Android. Kirk versucht sich loszureißen, doch er kann von Ruk aufgehalten werden. Korby möchte Kirk die Herstellung eines Androiden zeigen, indem er eine exakte Kopie von Kirk herstellt. Zuerst wird auf einer rotierenden Scheibe ein Double des Captains geschaffen, dann werden seine Gedankenmuster kopiert. Als Kirk dies erfährt, prägt er sich selbst negative Gefühle gegenüber Spock ein, um ihm so eventuell über seinen Doppelgänger eine Botschaft zukommen zu lassen. Als der Vorgang zu Ende ist, setzen sich Kirk und Chapel zum Essen. Der Captain fragt seine Mitarbeiterin, ob sie bereit dazu wäre, Korby zu hintergehen. Christine verneint dies, und teilt Kirk ihre Sorgen mit, bis sie erfährt, dass es sich bei ihrem Gesprächspartner um den Androiden Kirk handelt. Nun kommen Andrea, Ruk, der echte Kirk und Korby hinzu. Korby erklärt Kirk, dass er mit Hilfe der Enterprise auf einen anderen Planeten wechseln will, auf dem es genug Rohmaterial für etliche Androiden geben würde. Er will eine ganze Armee von Androiden herstellen, um eine neue Menschenrasse zu erschaffen. Kirk, der von Korbys Plänen nicht begeistert ist, kann den Wissenschaftler als Geisel nehmen und dadurch in den Höhlenkomplex entkommen. Ruk verfolgt ihn und Chrsitine verfolgt Ruk und versucht diesen daran zu hindern, Kirk zu töten. Kirk versucht Ruk durch einen Überaschungsangriff zu überrumpeln, dabei stürzt er allerdings fast in einen Abgrund, er kann sich nur noch kurze Zeit festklammern, da hilft ihm Ruk und zieht ihn hoch.
Kirk wird in einen Raum eingesperrt. Christine merkt immer mehr, dass sich ihr Verlobter stark verändert hat. Früher hätte er keiner Fliege etwas zuleide tun können.

Inzwischen hat der Kirk-Android auf die Enterprise gebeamt. Er möchte einen geeigneten Planeten für Korbys Pläne finden. Als Spock Kirk fragt, was auf dem Planaten vorgefallen ist, wird dieser sehr unfreundlich und beleidigt Spock. Dann beamt er wieder auf den Planaten. Spock wird klar, dass mit Kirk irgend etwas nicht stimmen kann, er würde normalerweise nie seinen Ersten Offizier in derartiger Weise behandeln.

Kirk findet inzwischen heraus, dass die Ureinwohner von den Androiden, die alle wie Ruk waren, getötet wurden, als sie gegen ihre Schöpfer revoltierten. Kirk kann Ruk soweit beeinflussen, dass er der Meinung ist, Korby würde eine Gefahr für ihn darstellen. Ruk greift Korby daraufhin an und dieser vernichtet Ruk.
Als Korbys Hand verletzt wird stellt sich heraus, dass auch er ein Android ist. Korby lag damals im Sterben, als er nach Exo III kam. Er konstruierte einen Androiden und gab ihm sein Bewustsein. Der Android Korby hält sich für den wahren Korby, er sagt Christine, sie solle sich von den Drähten nicht täuschen lassen. Plötzlich geht ein Alarm los. Spock ist mit einem Sicherheitsteam am Eingang der Höhle materialisiert und hat ihn ausgelöst. Korby befiehlt Andrea, die Eindringlinge zu töten. Diese findet in den Höhlen den Kirk-Doppelgänger. Sie hält ihn für den Eindringling und schaltet ihn aus.
Dann geht sie zurück zu Korby und berichtet, dass sie Kirk getötet habe. Erst jetzt merkt sie, dass sie den Androiden lahmgelegt hat. Kirk fragt Korby, ob er das für seine perfekte Welt halte, Androiden, die sich gegenseitig umbringen. Korby merkt, dass sein Vorhaben gescheitert ist, er gibt Kirk die Waffe, doch Andrea will ihre nicht hergeben, da sie auf Beschützen programmiert wurde. Sie umarmt Korby, und dieser drückt auf den Auslöser von Andreas Phaser, bringt damit Andrea und sich selbst um.
Erst jetzt kommt Spock mit seinen Sicherheitsleuten.

Auf der Enterprise entscheidet sich Christine Chapel dafür, an Bord zu bleiben.




Bewertung

"Der alte Traum" beschäftigt sich mit den Vor- und Nachteilen von Menschen und Maschinen. Die Frage ist: Wer ist besser? Der Mensch oder die Maschine?
Von Ruk erfahren wir, dass die ursprünglichen Bewohner des Planeten Androiden wie ihn konstruiert haben. Diese Androiden waren so perfekt, dass sie sich über ihre ursprüngliche Programmierung hinaus entwickelt haben. Sie revoltierten gegen ihre Schöpfer und rotteten sie aus. Dies ist wieder einmal ein klassisches Science Fiction-Szenario, das man sowohl in der SF-Literatur als auch im TV und auf der Kinoleinwand immer wieder findet. Bekanntestes Beispiel hierfür dürften die Terminator-Filme sein, in denen Maschinen einen Krieg gegen ihre Erbauer, die Menschen, führen.
Hier wird uns das Ganze im Zusammenhang mit dem größenwahnsinnigen Korby präsentiert, der den Plan hat, eine Armee von Androiden herzustellen, die den Menschen überlegen sind. Er möchte den Androiden sogar das menschliche Bewusstsein einpflanzen. Allerdings wirkt dieses Vorhaben an den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig, denn das massenhafte Transferieren von Bewusstsein vom Menschen auf eine Maschine erscheint denn doch ein wenig dick aufgetragen, selbst für Star Trek. Ohnehin scheint Korbys Methode nicht zu funktionieren, denn von Chapel erfahren wir, dass er sich ganz offenbar stark verändert hat. Doch mal abgesehen von der schlechten Herleitung beziehungsweise Erklärung, wäre Korbys Vorhaben, die Menschheit durch Androiden zu ersetzen ein interessanter Ansatzpunkt für Diskussionen, die zum Teil auch in der Folge geführt werden. Korby argumentiert mit dem allseits beliebten Thema der Unsterblichkeit, außerdem ist er der Meinung, dass mit Hilfe der Androiden eine neue Menschenrasse gebildet werden könnte, die Hass, Neid, Eifersucht und andere schlechte Gefühle nicht mehr kennen würde. Kirk argumentiert dagegen, dass diese Gefühle zu den Menschen ebenso gehören, wie die guten menschlichen Eigenschaften Freundschaft, Liebe und Selbstlosigkeit. Würde man die schlechten Gefühle eliminieren, würde es den Effekt haben, dass auch die guten Eigenschaften ihre Sinn verlieren.
Letztendlich scheitert Korby mit seinem Vorhaben, denn seine Androiden töten genau wie die Menschen, auch wenn sie es ohne Emotionen tun. Die Diskussionen über dieses Thema hätten zwar allein für sich genommen noch keine ganze Folge ergeben, wären aber eine gute Grundlage für eine fesselnde Episode gewesen. Anscheinend wollte man hier aber keine sonderlich tiefschürfende Folge drehen und begrenzte die ernshafte Erörterung des Themas auf ein Minimum und setzte stattdessen auf Action, Humor und Spannung.

Grundsätzlich ist dagegen nichts zu sagen, schließlich handelt es sich immer noch um eine Unterhaltungsserie und nicht um eine Diskussionsrunde. Allerdings sollte man dann schon darauf achten, dass der Action-Teil der Handlung auch genug für den Rest der Folge hergibt.
Dies ist hier nämlich leider nicht der Fall. Man hat beim größten Teil der Folge den Eindruck, dem Autor wäre nicht genug eingefallen. So spielt sich das meiste auf eher durchschnittlichem Niveau ab und es wiederholt sich immer wieder das gleiche Handlungsschema: Korby bittet Kirk darum seine Forschungen anzusehen, wobei er beteuert, dass die Ergebnisse noch nicht veröffentlicht werden dürften. Dann unternimmt Kirk einen Fluchtversuch, bei dem er von Ruk gestoppt wird und gleich geht die ganze Sache wieder von vorne los. Das ist leider auf die Dauer nicht so interessant und der Autor hat es hier eindeutig versäumt, seine dünne Haupthandlung mit einer ausführlichen Diskussion des Androiden-Themas aufzuwerten.
Stattdessen beginnt die Haupthandlung spätestens nach den ersten 15 Minuten zu langweilen.
Es gibt nur einige wenige, wirklich hervorragende Szenen, dies sind vor allem die, in denen Kirk mit Korby oder mit seinem Doppelgänger über die Frage, ob Menschen oder Maschinen besser sind, diskutiert. Ebenfalls gut ist die Szene, in der Kirks Doppelgänger mit Chapel spricht (die ihn für Kirk selbst hält). Auch wenn die Auflösung, dass dies in Wirklichkeit der Kirk-Android ist, nicht gerade überraschend kommt (und Chapel ein wenig früher hätte bemerken können, was Sache ist), ist der Dialog spannend.

Aber von diesen wenigen guten Szenen abgesehen, kann die Folge nicht viel Gutes bieten. Einzig Chapels Auftritt ist durchaus interessant. Man erfährt einiges über sie, zum Beispiel, dass sie nach dem Verschwinden ihres Verlobten ihre Karriere als Biologin aufgab, um auf einem Sternenflottenschiff anzuheuern, in der Hoffnung, eines Tages ihren Verlobten im Weltraum wiederzufinden. Dieses Vorgehen ist zwar nicht sonderlich logisch, da es ja recht unwahrscheinlich ist, dass in der großen Galaxie ausgerechnet ihr Schiff auf ihren Verlobten trifft, aber Dr. McCoy würde dazu wohl sagen, dass Menschen manchmal eben unlogisch sind, vor allem wenn es um die Liebe geht. Außerdem hat es ja auch funktioniert.
Korbys Verschwinden bleibt ein wenig mysteriös. Er scheint mit einem Forscherteam zu diesem Planeten losgeflogen zu sein, ohne dass man erfährt, was er eigentlich erforschen wollte (sonst wäre man wohl kaum so überrascht von den Androiden gewesen). Dies ist schon ein wenig seltsam. Anscheinend fehlt es in der Föderation an Kontrollmechanismen für ihre Wissenschaftler. Unklar bleibt auch, wieso die zwei Expeditionen, die nach Korby suchten, nichts fanden und wieso die Enterprise nun nach fast 5 Jahren erneut nach ihm sucht.
Jedenfalls ist Chapels Zwiespalt zwischen der Liebe gegenüber Korby und der Pflichterfüllung gegenüber Kirk recht gut anzusehen, wenn auch Majel Barretts darstellerische Leistung eher mittelmäßig ausfällt. Auch diese gute Charakterzeichnung kann aber die ansonsten schwache Handlung nicht retten.
Die ganze Story wirkt wie ein wildes Durcheinander verschiedener Ideen, die alle zusammengeworfen den Trek-Eintopf ergeben, welcher dem Zuschauer vorgesetzt wurde.
Die Auflösung ist eher dürftig. Kirk bringt durch einen einzigen Kuss eine Androidenfrau so durcheinander, dass bei ihr einige Schaltkreise durchbrennen, sie ihre Programmierung vergisst und mit einem anderen Androiden zusammen gemeinschaftlichen Selbstmord begeht. Unglaubwürdig ist für dies alles noch ein mildes Urteil.

Die eher schwache Handlung erklärt sich vielleicht auch damit, dass sich charakterseitig wenig tut. Mal abgesehen von Kirks besonderem Charme, darf er sich noch als Captain mit Überblick profilieren, der seinem Androiden-Doppelgänger geschickterweise eine Nachricht an Spock einprogrammiert. Der Vulkanier jedoch spielt hier nur am Rand eine kleine Rolle und der Rest der Crew taucht gar nicht auf, bis auf Uhura, die zur ganzen Folge ungefähr einen Satz beitragen darf.
Gelungen hingegen ist die angedeutete Freundschaft zwischen Chapel und Uhura. Letztere freut sich sehr für Chapel, als diese ihren Verlobten wiederfindet.

Das ist übrigens bereits das zweite Mal in der Serie, dass ein Doppelgänger Kirks auftaucht. Mit so einem hatte der Captain schon in Folge 1.05: Kirk:2=? zu kämpfen.

Die Androiden feiern hier in Star Trek ihre Premiere. Ihre Herstellungsweise ist allerdings wenig nachvollziehbar. Man legt auf die eine Seite einer runden Scheibe Rohmaterial für einen Androiden, auf der anderen Seite einen Menschen, dann dreht man sie schnell im Kreis, dreht an ein paar Knöpfen herum und schwupp hat man einen Androiden, der genauso aussieht, wie der Mensch, der auf der Scheibe lag.
Im 24. Jahrhundert scheint viel vom Wissen des 23. Jahrhunderts verloren gegangen zu sein, da es hier anscheinend überhaupt kein Problem ist, einen intelligenten Androiden herzustellen, während es bei TNG immer als fast unmöglich betont wird. Einzig der herausragende Dr. Noonien Soong ist dazu im 24. Jahrhundert fähig.

Die Folge hat auch über die bereits obligatorischen Rothemden hinaus einen enorm hohen Verschleiß an Charakteren. Dies fängt an bei Ruk, der Matthews und Rayburn tötet, geht weiter mit Kirk der Brown umbringt. Korby ermordet daraufhin Ruk, Andrea tötet Kirks Doppelgänger und anschließend begehen Korby und Andrea Suizid. Nicht schlecht und das alles in 45 Minuten.

Ein Wiedersehen gibt es in dieser Folge mit Majel Barrett als Christine Chapel. Sie ist hier zum zweiten Mal dabei und hat ihre größte Rolle in der gesamten Serie.
Robert Bloch, Autor dieser Folge, schrieb außerdem die Drehbücher zu den Folgen 2.07: Das Spukschloss im Weltall und 2.14: Der Wolf im Schafspelz.
Regisseur James Goldstone inszenierte bereits die zweite Pilotfolge 1.03: Die Spitze des Eisbergs, wurde allerdings nach dieser Folge nicht wieder engagiert.

Die deutsche Sat.1-Version enthält alle Originalszenen, lässt ansonsten aber mal wieder zu wünschen übrig. In der Originalversion geht Kirk sehr geschickt vor. Er erfährt von Korby, dass nun seine eigenen Gedächtnismuster kopiert und dem Kirk-Androiden eingesetzt werden. Daraufhin pflanzt er seinem Doppelgänger negative Gefühle gegenüber Spock ein. Prompt bezeichnet Kirks Doppelgänger Spock als Halbblut, was diesen sehr verletzt. Dem Vulkanier wird dadurch klar, dass etwas mit Kirk nicht stimmen kann, da der Captain, der ihn als Freund ansieht, ansonsten so etwas nie zu ihm sagen würde. In der deutschen Version bezeichnet der Kirk-Android Spock als Spitzohr, woraus Spock unmöglich eine geheime Botschaft entnehmen kann, da er fast in jeder Folge als Spitzohr bezeichnet wird. Insofern dürfte der deutsche Zuschauer ein wenig verwirrt sein, wenn Kirk zu Chapel sagt, Spock hätte seine Nachricht erhalten. Christine Chapel ist hier nach der Originalreihenfolge zum zweiten Mal dabei, während sie in der deutschen Version schon in einigen Episoden zu sehen war. Chapels Vorname Christine wird hier ungewöhnlicherweise deutsch ausgesprochen. Chapels Synchronstimme wechselte in der deutschen Version praktisch von Folge zu Folge.
Die Fehler der deutschen Version sind leider auch in der DVD-Version enthalten.

Was die eigentliche Bewertung angeht, so wird die Spannung hier mit nur mäßigen 3 Punkten bewertet, noch immer scheint die Serie Probleme damit zu haben, einen durchgehenden Spannungsbogen zu errichten.
Die SFX sind ganz ordentlich. Die Höhlenkulissen sollen uns ein großes Labyrinth vorgaukeln, leider sieht man nur zu deutlich, dass es sich immer wieder um die gleichen Kulissen handelt. Dafür kann die Ansicht in das Innere der Androiden überzeugen, ebenso wie die recht schlicht gehaltene Maske des hünenhaften Ruk. Das ergibt 4 Punkte. Die Handlung ist eher dünn und wird deswegen mit nur 2 Punkten bewertet.

Insgesamt macht dies eher unterdurchschnittliche 3 Punkte.

Spannung: 3 SFX: 4 Handlung: 2 Gesamt: 3
Zusammenhänge

Majel Barrett ist in dieser Folge zum zum zweiten Mal als Christine Chapel zu sehen. Zuletzt war sie in Folge 1.04: Implosion in der Spirale zu sehen. Ihr nächster Auftritt ist in 1.29: Spock außer Kontrolle.

Ted Cassidy (Ruk) sehen wir zwar nie wieder in der Originalserie, allerdings hören wir ihn noch zweimal. Er leiht Balok in Folge 1.10: Pokerspiele und dem Gorn in 1.18: Ganz neue Dimensionen seine Stimme.

Ein Wiedersehen gibt es hingegen mit Vince Deadrick, der hier Matthews spielt. Er taucht in Folge 1.14: Spock unter Verdacht als Romulaner auf.

Kirks Bruder Sam, der in dieser Folge erwähnt wird, ist in Folge 1.29: Spock außer Kontrolle zu sehen.

Kleine TOS-Statstik
1. zerrissene Shirts von Kirk: 0
Kirks Shirt bleibt in tadellosem Zustand.
2. Anwendungen von Spocks Nackengriff: 1
Kirk erobert das mechanische Herz von Andrea, die ein Android ist. Andrea begeht kurze Zeit später Selbstmord.
3. Spocks "Faszinierend": 0 mal
Spock fasziniert hier nichts.
4a. Spocks "logisch": 0 mal
Spock findet hier überhaupt nichts logisch.
4b. Spocks "unlogisch": 0 mal
Spock findet auch nichts unlogisches.
5. McCoys: "Ich bin Arzt und kein...": 0 mal
McCoy darf seinen berühmten Satz nicht sagen.
6. McCoys: "Er ist tot, Jim." und Variationen: 0 mal
Da McCoy gar nicht mitspielt, kommt auch sein berühmter Satz nicht zum Einsatz.
7. tote Rothemden: 0
Auch dieser Satz wird nicht gebraucht.
8. hysterisch kreischende Frauen: 2
Premiere für die Rothemden. Sie müssen hier zum ersten Mal dran glauben. Diesmal erwischt es Matthews und Rayburn.
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Ausdruck vom: 14. 12. 2024
Stand des Reviews: 15. 11. 2024
URL: http://www.startrek-index.de/tv/tos1_7.htm