Deutscher StarTrek-Index  
  1.16 Notlandung auf Galileo 7
(dt. Videotitel: Notlandung der Galileo 7)
 
  The Galileo Seven  
 

Review: Matthias Weber
Statistik: Elisabeth Leidenfrost

 
 
 

Episodenbeschreibung

Sternzeit: 2821,5
Die Enterprise ist auf dem Weg zum Planeten Markus III, wo sie Medikamente abliefern soll, die von dort zur New Paris-Kolonie gebracht werden. Auf der New Paris-Kolonie ist eine Seuche ausgebrochen und die Medikamente werden dringend benötigt. Allerdings braucht die Enterprise zu Markus III nur drei Tage, während der Weitertransport der Medikamente erst in 5 Tagen erfolgen kann. Somit hat die Enterprise zwei Tage Vorsprung. Den Transport der Medikamente überwacht Kommissar Ferris, der dazu an Bord des Schiffes gekommen ist. Obwohl dieser gegen die Verzögerung ist, nutzt Kirk die Gelegenheit, das quasarähnliche Objekt Murasaki 312 zu erforschen. Er lässt eine Raumfähre starten. An Bord befinden sich Spock, McCoy, Scotty, Lt. Gaetano, Lt. Latimer, Yeoman Mears und Lt. Boma.
Nachdem das Shuttleschiff gestartet ist, verursacht Murasaki 312 durch einen Ionensturm schwere Störungen an den Geräten, so dass das Shuttle nicht mehr navigiert werden kann. Es wird direkt in das Zentrum des Phänomens gezogen. Auch die Sensoren der Raumfähre fallen aus. Das Shuttleschiff stürzt schließlich auf dem Planeten Taurus II ab.

Die Enterprise beginnt sofort mit der Suche nach der Raumfähre. Sie wird durch den Ionensturm behindert und man verliert den Kontakt zum Team. Weder die Kommunikation noch die Sensoren funktionieren.
Kommissar Ferris befürchtet, die Medikamente würden nicht mehr rechtzeitig auf Markus III ankommen und möchte sofort weiterfliegen, was zur Auseinandersetzung mit Kirk führt, der nicht daran denkt, seine Leute aufzugeben. Ferris genehmigt schließlich eine Suche von 48 Stunden. Danach muss die Enterprise weiterfliegen. Kirk und seine Crew beginnen damit, den Planeten Taurus II abzusuchen.

Den Absturz des Shuttles haben alle Crewmitglieder ohne große Verletzungen überstanden. Scotty und Spock beginnen damit, die Raumfähre auf Schäden zu untersuchen. Lt. Latimer und Lt. Gaetano erkunden inzwischen die felsige Umgebung.
Spock vermutet inzwischen, dass die Sensoren der Enterprise ebenfalls gestört sind und man somit keine Chance hat von der Enterprise gefunden zu werden, wenn die Raumfähre nicht wieder startet. Scotty stellt fest, dass sie eine Menge Treibstoff verloren haben. Das Shuttle kann der Schwerkraft des Planeten nur entkommen, wenn es um 500 Pfund erleichtert wird, dem Gewicht von drei Crewmitgliedern. Lt. Boma möchte wissen, wer die drei aussuchen wird, die auf dem Planeten bleiben müssen, woraufhin Spock sagt, dass das als ranghöchster Offizier seine Aufgabe sei. Boma findet das nicht fair und protestiert dagegen. McCoy wirft Spock inzwischen vor, schon immer auf ein eigenes Kommando spekuliert zu haben und nun die Situation auszunutzen.
Inzwischen wird Lt. Latimer von einem riesigen affenartigen Lebewesen mit einem Holzspeer getötet.

Währenddessen setzt die Enterprise ihre Suche fort. Eine Raumfähre umkreist den Planeten in der Hoffnung, zufällig das abgestürzte Shuttle zu finden. Die Sensoren arbeiten weiterhin nicht richtig. Auch die Transporter sind ausgefallen. Zusätzlich weist Ferris Kirk ständig daraufhin hin, wieviel Zeit ihm noch für die Suche bleibt.

Auf Taurus II wird Latimer inzwischen begraben, obwohl es Spock für zu gefährlich hält. Scotty findet inzwischen ein weiteres Leck in der Treibstoffversorgung, das Shuttle kann nun auf keinen Fall mehr abheben. Während der Beerdigung ertönt plötzlich ein seltsames Geräusch, Spock interpretiert es als Angriff der Affenwesen. Boma und Gaetano sind dafür, die Wesen sofort anzugreifen und alle zu töten, bevor sie diesen zum Opfer fallen. Spock wendet ein, dass die Wesen logisch denken würden und dass Einschüchterung genüge, um sie eine Weile auf Distanz zu halten. Er gibt zusammen mit Gaetano und Boma einige Warnschüsse in Richtung der Aliens ab und lässt dann Gaetano als Wache zurück. Das Team hat inzwischen mit Spock und seiner Logik immer größere Probleme. Scotty ist dagegen auf eine Idee gekommen: Er kann als Ersatzenergieversorgung die Energie der Handphaser verwenden und somit die Raumfähre doch noch zum Starten bringen. Allerdings wäre die Crew dann schutzlos gegenüber den Aliens. Trotzdem entscheidet sich Spock für Scottys Vorschlag und gibt ihm die Phaser des ganzen Teams.

Auf der Enterprise funktionieren inzwischen die Transporter wieder und Kirk lässt einige Rettungstrupps hinunterbeamen, um nach dem Außenteam zu suchen. Allerdings läuft ihm langsam die Zeit davon.

Als Spock, Boma und McCoy den Phaser von Gaetano holen wollen, müssen sie feststellen, dass dieser nicht mehr auf seinem Posten ist. Spock sucht nach ihm und findet seine Leiche. Er wurde von den Affenwesen getötet.
Spock muss einsehen, dass er einen Fehler gemacht hat. Er hat fälschlicherweise angenommen, die Wesen würden logisch denken, anscheinend reagieren sie aber wohl eher emotionell und haben sich deswegen durch das Phaserfeuer nicht einschüchtern lassen.
Während Scotty die Phaserenergie in die Raumfähre transferiert, greift eines der Aliens an und schlägt mit einem Felsbrocken auf das Dach des Shuttles. Scotty setzt die Außenwand unter Strom, dadurch werden die Wesen abgeschreckt und geben für kurze Zeit Ruhe. Spock gibt nun die Genehmigung Gaetano zu beerdigen. Als Boma, McCoy und Spock damit fertig sind, werden sie erneut von den Affenwesen angegriffen. Spock wird von einem Felsbrocken eingeklemmt und gibt den anderen Anweisung ins Shuttle zurückzukehren und ihn zurückzulassen, doch McCoy und Boma befreien den Vulkanier. Dieser hält ihre Handlungsweise für unlogisch.

Auf der Enterprise ist die Zeit inzwischen abgelaufen und Ferris zwingt Kirk zum Abbruch der Suche. Der Captain nimmt Kurs auf Markus III, lässt aber alle Sensoren auf voller Leistung.

Scotty ist nun endlich fertig und die Raumfähre kann starten. Sie kann sich aber nur wenige Minuten im Orbit halten. Als Spock feststellt, dass die Enterprise die Raumfähre mit ihren Sensoren nicht bemerkt, greift er zu einer Verzweiflungstat und zündet den übrigen Treibstoff, um eine Art Leuchtsignal zu geben. Die Enterprise bemerkt dies auch und kehrt sofort um. Gerade als das Shuttle in der Atmosphäre verglühen will, kann die Enterprise die 5 Überlebenden an Bord beamen.

Bewertung

"Notlandung auf Galileo 7" ist eine fürchterlich lahme Episode. Die Folge konzentriert sich hauptsächlich auf Spock. Das Drehbuch entstand, bevor die ersten Folgen im TV zu sehen waren. Spock erlangte seine Popularität unter den Zuschauern erst nach 1.04: Implosion in der Spirale und bis zur Ausstrahlung dieser Folge hatte NBC extra darum gebeten, Spock im Hintergrund zu halten. Umso überaschender ist seine gegenüber Kirk vergleichsweise große Rolle in dieser Folge. Spock darf hier das Außenteam ganz allein führen, was für ihn nicht unproblematisch ist. Er muss gegen Widerstände seiner Crew ankämpfen, die ihn für zu kalt hält, und auf der anderen Seite muss er erkennen, dass man allein mit Logik nicht immer alle Probleme lösen kann.
Damit sind wir dann auch gleich bei den Schwachpunkten der Folge. Sie besteht praktisch aus einer einzigen Diskussion um Spocks Logik. Die Wörter logisch, unlogisch und Logik werden hier so oft benutzt wie bisher noch nie.
Spocks Verhalten unter die Lupe zu nehmen, ist ja ein löblicher Ansatz für einen Handlungsbogen, schließlich ist er einer der interessantesten Charaktere der Serie. Leider sind die Dialoge jedoch hölzern geschrieben, an Plattheit oft nicht zu überbieten und die Diskussionen drehen sich dann auch schön im Kreis und vermögen schon bald das Interesse des Zuschauers nicht mehr zu wecken. Der Versuch, Konflikte unter der Crew zu erzeugen, wirkt von Anfang an mehr als künstlich. Das ganze Außenteam wird viel zu gereizt dargestellt. Jeder fängt völlig unmotiviert irgendwelche Streitereien an. Dadurch soll wohl irgendwie eine angespannte Atmosphäre erzeugt werden, das Ganze ist aber viel zu dick aufgetragen. Konflikte unter einem Außenteam, vor allem wenn sie derart aufgesetzt daherkommen, können eine anständige Handlung wohl kaum ersetzen. Die Serie fällt mit dieser für eine 45-Minuten-Folge viel zu kurzen Handlung in eine ihrer Kinderkrankheiten zurück.
Auch die schauspielerischen Leistungen vermögen diesmal nicht zu überzeugen, was aber bei dem miserablen Drehbuch auch nicht verwundert.

Die verbalen Angriffe des Außenteams auf Spock sind völlig unmotiviert, überflüssig und auch unprofessionell. Alle beschimpfen den Ersten Offizier ununterbrochen, machen aber keine konstruktiven Vorschläge. Neben Spock ist Scotty der einzige, der die Folge mit einigermaßen unbeschadetem Ansehen beim Zuschauer übersteht. Alle anderen wiederholen nur ständig ihre Vorhaltungen wegen Spocks Logik, für die er eigentlich gar nichts kann, denn er ist ja ein Vulkanier, was die übrigen Besatzungsmitglieder auch wissen.
Bestes Beispiel hierfür ist Dr. McCoy. Als Spock fälschlicherweise davon ausgeht, die fremden Wesen würden logisch denken, hört man von ihm keinen Widerspruch. Als der Einschüchterungsplan dann ins Gegenteil umschlägt und Gaetano ums Leben kommt, ist er aber der erste, der dem Vulkanier darüber Vorhaltungen macht. Dieses Verhalten ist eines Schiffsarztes eigentlich unwürdig und daher auch nicht glaubhaft, vor allem wenn man bedenkt, dass Streit in dieser Situation ja wohl am allerwenigsten zu gebrauchen ist.

Gerade McCoys Charakterzeichnung leidet sehr unter dieser Folge. Seine durch nichts zu rechtfertigenden verbalen Angriffe auf Spock sind derart weit hergeholt, dass sie schon fast kindisch wirken. Spock soll schon immer scharf auf ein eigenes Kommando gewesen sein und nun endlich die Chance in dieser Mission sehen? Ja geht's noch? Man möchte den Doktor manchmal nehmen, ihn schütteln und sagen, dass er doch endlich aufhören soll mit diesem Blödsinn. Derartige Vorwürfe würde kein einziger Führungsoffizier seinem Vorgesetzten (und das ist Spock hier) machen dürfen, auch wenn man berücksichtigt, dass sich Vulkanier so schnell nicht beleidigen und provozieren lassen. Stattdessen zieht der Doktor in geradezu unerträglicher Weise über seinen Ersten her, was beim Zuschauer nur Kopfschütteln erzeugt und bei der Sternenflotte angesichts der fatalen Wirkung auf die anwesenden Mithörer eigentlich eine Disziplinarmaßnahme nach sich ziehen müsste.
Insgesamt gewinnt man durch die Szenen auf dem Planeten den Eindruck, die Menschen auf der Enterprise wären ein engstirniger Haufen, der keine andere Sichtweise außer der eigenen akzeptieren kann. Eine erstaunliche Präsentation, die in der Serie so noch nicht vorgekommen ist.
Der Schöpfer von Star Trek war entgegen der landläufigen Meinung nie ein Gegner von Auseinandersetzungen, auch nicht innerhalb der Crew, solange diese vernünftig und zivilisiert geführt wurden. Zum Beispiel kommt es ja auch vor, dass McCoy anderer Meinung ist als Kirk. Dann streiten sie sich zwar um eine Sache, verfallen aber nie in persönliche Beleidigungen, wie in dieser Folge.

Als Spock sich wegen seiner Fehleinschätzung und dem Tod der beiden Crewmitglieder Vorwürfe macht, kommen von McCoy und Boma statt aufmunternder Worte nur weitere Vorhaltungen und selbst der ansonsten recht neutral wirkende Scotty kann sich spitze Bemerkungen nicht ganz verkneifen. Ein sehr unkameradschaftliches Verhalten, das eigentlich durch nichts zu erklären ist.
Bezogen auf die zwischenmenschlichen Beziehungen bzw. die zwischen Menschen und Vulkaniern bleibt angesichts einer derart lebensfremden Handlungsweise der Hauptcharaktere die Glaubwürdigkeit völlig auf der Strecke.

Die schwache Handlung lässt auch keine charakterliche Weiterentwicklung der Hauptpersonen erkennen. Über McKoy will man gar nicht reden, denn was er da abliefert, ist unterirdisch. Aber auch Spock scheint lediglich gelernt zu haben, dass man sich nicht immer nur auf die Logik verlassen kann. Das hätte ihm als Wissenschaftsoffizier aber auch schon vorher klar sein müssen. Kirk und Scotty tun lediglich ihre Pflicht und sind effektiv wie immer bei der Bewältigung ihrer Aufgaben.
Die letzte Brückenszene, bei der dann alle auf einmal wieder die besten Freunde sind, ohne dass es eine Aussprache gegeben hätte, ist ebenfalls seltsam. Kirk und McCoy wollen von Spock das Eingeständnis, dass er emotional gehandelt hat, als er den Treibstoff explodieren ließ. Es ist aber eher so, dass er die Möglichkeiten abgewogen und logisch festgestellt hatte, dass die Crew durch die entstehende "Leuchtkerze" eine größere Chance hat entdeckt zu werden. Rational und keineswegs sentimental war diese Entscheidung.

Unklar bleibt, warum eigentlich 7 Leute an der Außenmission teilgenommen haben, denn die meisten sitzen während der Erforschung des "Quasars" nur herum und tragen wohl kaum etwas zur Mission bei. Hinzu kommt, dass ein richtiger Quasar wohl kaum durch eine Shuttlemission zu erforschen wäre, aber das sei dem mangelnden astrophysischen Wissen der sechziger Jahre geschuldet.
Außerdem scheint der Flug unglaublich schlecht vorbereitet worden zu sein. Das Außenteam ist auf die Störungen durch das Magnetfeld des Quasars völlig unvorbereitet und macht bei der Krisenbewältigung keinen guten Eindruck. Offenbar hat Kirk die Mission gestartet, ohne die eventuellen Gefahren ausreichend zu berücksichtigen.

Die Szenen auf der Enterprise vermögen den Zuschauer auch nicht lange am Einschlafen zu hindern. Sie wiederholen sich immer nach dem gleichen Schema. Kirk gibt einige Befehle um die Suche zu koordinieren, dann sagt Ferris man habe nur noch wenig Zeit, woraufhin Kirk dann wieder entgegnet, er kenne die Uhrzeit. Kommissar Ferris geht dem Zuschauer dabei schon nach wenigen Minuten auf die Nerven, was aber wohl auch von Anfang an seine Aufgabe war.

Kirk sagt selbst, die Raumfähre könne in vier verschiedenen Sonnensystemen gestrandet sein. Trotzdem sucht er seltsamerweise nur einen einzigen Planeten ab, zufälligerweise auch noch genau den, auf dem das Außenteam gestrandet ist.

Nach der Produktionsreihenfolge taucht in dieser Folge zum ersten Mal ein Shuttleschiff auf. Nach der TV-Reihenfolge gab es bereits in der Folge 1.11: Talos IV-Tabu Teil 1 ein solches zu sehen. Die Innenkulisse des Shuttles ist deutlich größer als die Außenansicht.
Am Ende der Folge gibt es einen kleinen Effektefehler. Man sieht, wie das Shuttle im Weltraum fliegt, dabei ziehen einige Sterne am Schiff vorbei, was natürlich nicht der Fall sein dürfte, da sich das Shuttle ja nur in der Umlaufbahn um den Planeten befindet und wohl kaum mit Warpgeschwindigkeit unterwegs ist.

In dieser Folge müssen nun schon wieder mal zwei Gelbhemden sterben. Mit den 2 aus 1.01: Das letzte seiner Art, dem Gelbhemd Kelso aus 1.03: Die Spitze des Eisbergs und Tomlinson aus 1.14: Spock unter Verdacht wären wir nun schon bei der stattlichen Anzahl von 6 toten Gelbhemden. Das sind übrigens dreimal soviele Tote, wie die Rothemden-Fraktion bisher zu beklagen hat.

In dieser Folge gibt es ein Wiedersehen mit Lieutenant Galloway, gespielt von David L. Ross. Den ersten von drei Auftritten hat Grant Woods als Lieutenant Commander Kelowitz.
Drehbuchautor Oliver Crawford wirkte auch bei den Drehbüchern zu 3.15: Bele jagt Lokai und 3.21: Die Wolkenstadt mit. Überarbeitet wurde Crawfords Drehbuch von Shimon Wincelberg, welcher bereits 1.09: Der Zentralnervensystemmanipulator geschrieben hatte.
Regisseur Robert Gist arbeitete nur bei dieser Episode für die Serie.

Die deutsche Version wurde vom ZDF hergestellt. Dabei wurden mehrere Szenen geschnitten. Obwohl Sat.1 davon einige wieder restaurierte, fehlen in der TV-Fassung bis heute drei Szenen, darunter die, in der Spock Gaetano lautstark klar macht, dass er keinen Wert auf die Meinung der Mehrheit lege, sowie die Einstellungen, in denen Gaetano getötet wird und Spock seine Leiche zum Shuttle zurück trägt.
Die Szenen können auf der DVD-Version inzwischen auch auf Deutsch angeschaut werden, allerdings nicht mehr mit den Original-Synchronsprechern.
Ein anderes Problem der Synchronisation tritt auch in weiteren Episoden auf. Die Transporterstrahlen werden hier als Träger- oder Leitstrahlen bezeichnet. Das wäre für sich genommen noch gar nicht schlimm, wäre man bei dieser Übersetzung geblieben, doch in anderen Folgen ist wieder von den Transporterstrahlen die Rede. Hinzu kommt, dass auch der Traktorstrahl oft als Trägerstrahl bezeichnet wird, womit oft nur aus dem Kontext klar wird, was nun eigentlich gemeint ist.
Auch das Sternenflottenkommando hat in der Geschichte der deutschen Synchronisation von Star Trek viele verschiedene Bezeichnungen erhalten. Hier heißt es Oberste Behörde.
Beim deutschen Titel muss man sich dieses Mal wirklich fragen, was sich der Übersetzer eigentlich gedacht hat. Vermutlich gar nichts, denn dieses Mal ist der Titel einfach nur Quatsch, da das Shuttle nicht auf Galileo 7 sondern auf Taurus II notlandet. Der Videotitel der Folge heißt dann auch "Notlandung der Galileo 7", was aber immer noch falsch ist, da die Kennung der Raumfähre Galileo zwar 1701/7 ist, der amerikanische Originaltitel "The Galileo Seven" sich aber eigentlich auf die 7 Besatzungsmitglieder bezieht, die mit dem Shuttle abstürzen. Eine passende Übersetzung wäre also zum Beispiel "Die Sieben der Galileo".

Die abschließende Bewertung dieser Folge fällt leider nicht gut aus. Spannung ist praktisch nicht vorhanden. Von Anfang an ist klar, dass das Team gerettet wird und die vielen schlechten und ermüdenden Diskussionen über Logik bremsen die Spannung praktisch auf Null. Auch die Rettung der Crew in letzter Sekunde wirkt eher wie ein Versuch, künstlich Spannung zu erzeugen. Leider funktioniert das hier nicht. Mehr als 1 Punkt ist dafür einfach nicht drin.
Die Special Effects sind mittelmäßig, der Quasar und die Raumfähre sind ordentlich in Szene gesetzt, allerdings wirkt der Planet mit den Sperrholzkulissen, dem künstlichen Nebel, den ebenso künstlichen Aliens und den Speeren aus Pappe eher lächerlich. Das macht insgesamt 3 Punkte.
Die Handlung ist aus bekannten Gründen schlecht und erhält ebenfalls 1 Punkt.

Insgesamt macht das mit 1 Punkt die bisher schlechteste Bewertung der Serie. Der misslungene Versuch, uns Einblicke in Spocks Charakter zu ermöglichen, hat einfach auch nicht mehr verdient. Die Bewertung stimmt dabei mit Leonard Nimoys Meinung überein, der die Folge einmal als Reinfall bezeichnet hat.

 
 
 

Spannung

SFX

Handlung

Gesamt

 
 
 

Zusammenhänge

David L. Ross spielt in dieser Folge zum 2. Mal als Lieutenant Galloway mit. Er war das letzte Mal in Folge 1.08: Miri, ein Kleinling zu sehen. Sein nächster Auftritt ist in Folge 1.21: Landru und die Ewigkeit. David L. Ross spielt außerdem die Rolle von Lieutenant Johnson in der Folge 3.07: Das Gleichgewicht der Kräfte.

Auch mit Lieutenant Kelowitz gibt es ein Wiedersehen in 1.18: Ganz neue Dimensionen und 1.24: Falsche Paradiese.

Phyllis Douglas, die Darstellerin der Yeoman Mears, sehen wir in 3.20: Die Reise nach Eden als Mädchen wieder.



Kleine TOS-Statistik

1. Zerrissene Shirts von Kirk: 0
Kirks Shirt bleibt in tadellosem Zustand.
2. Kirks Eroberungen: 0
Die Frauen bleiben unbeeindruckt.
3. Anwendungen von Spocks Nackengriff: 0
Spocks Nackengriff kommt hier nicht zum Einsatz.
4. Spocks "Faszinierend": 1 mal
Spock findet den erneuten Angriff der Eingeborenen faszinierend, aber höchst unlogisch.
5a. Spocks "logisch": 4 mal
Obwohl zwei Männer umgekommen sind findet Spock, dass er logisch gehandelt hat.
Spock hätte es logisch gefunden, wenn die anderen ihn auf dem Planeten zurückgelassen hätten.
Bomas Folgerung, dass alle verbrennen würden, bezeichnet Spock als logisch.
Seine vermeintliche Verzweiflungstat ist für Spock eine höchst logische Folgerung.

Außerdem:
Laut Spock hapert es bei McCoy mit der Logik.
Spock findet, dass seine Wahl, Crew-Mitglieder auf dem Planeten zurückzulassen, der Logik entspricht.
McCoy ist der Ansicht, dass es hier um Leben und Tod geht und nicht um Logik.
Gaetano findet, dass die Crew logisch denkt.
McCoy erscheint ein Angriff auf die Eingeborenen logisch.
Außerdem ist McCoy der Ansicht, dass Spocks viel gerühmte Logik ihnen die Ungeheuer auf den Hals gehetzt hat.
Boma bezeichnet eine von Spocks Schlussfolgerungen als logisch und meint, seine verdammte Logik könne sich Spock patentieren lassen.
McCoy wiederum meint, dass ihm Spocks Logik zum Hals raushängt.
Scotty befürchtet, dass Spock mit seiner Logik am Ende ist.
Kirk möchte von Spock eine Erklärung, warum er den Treibstoff gezündet hat - mit gewohnter Logik natürlich - und kommt zum Schluss, dass Spocks eigene Logik ihm geraten hat, emotional zu werden.
Weiter bezeichnet Kirk Spock als jemanden, der nur nach den Gesetzen der Logik handelt.
5b. Spocks "unlogisch": 4 mal
Spock findet den erneuten Angriff der Eingeborenen höchst unlogisch.
Auch den nochmaligen Angriff der Eingeborenen bezeichnet Spock als faszinierend, aber höchst unlogisch.
McCoys Erklärung, dass ihm Spocks Logik zum Hals raushängt, findet Spock äußerst unlogisch.
McCoy bezeichnet Spocks letzte Tat als menschlich, worauf dieser den Arzt wieder einmal unlogisch findet.
6. McCoys: "Ich bin Arzt und kein...": 0 mal
McCoy darf seinen berühmten Satz nicht sagen.
7. McCoys: "Er ist tot, Jim." und Variationen: 0 mal
Die Crewmitglieder sind so offensichtlich tot, dass McCoy es nicht mehr feststellen muss.
8. Tote Rothemden: 0
In dieser Folge sterben: Latimer und Gaetano (Erkundungsteam, jeweils gelbes Hemd), O'Neill (Rettungstrupp, Hemdfarbe unbekannt)
9. Hysterisch kreischende Frauen: 0
Hier kreischt niemand.
 
 
 
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  Druckbare Version

 Erstausstrahlung USA:
  05.01.1967

 Erstausstrahlung D:
  14.10.1972

 Regie:
  Robert Gist

 Buch:
  Oliver Crawford
  S. Bar-David
  (=Shimon Wincelberg)

 Story:
  Oliver Crawford

 Gaststars:
  John Crawford
   [Kommissar Ferris]
  Grant Woods
   [Lieutenant
   Commander Kelowitz]
  David L. Ross
   [Lieutenant Galloway]
  Don Marshall
   [Lieutenant Boma]
  Peter Marko
   [Lieutenant Gaetano]
  Reese Vaughn
   [Lieutenant Latimer]
  Phyllis Douglas
   [Yeoman Mears]
  Buck Maffey
   [Ungeheuer]


  Zuletzt geändert:
  2017-02-10, 02:18
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