Deep Space Nine auf DVD im
Test:
Die erste Staffel - Kompendium der Anfänge
Von Malte Kirchner
Nach
der erfolgreichen DVD-Veröffentlichung "Star Trek: The Next
Generation" bringt Paramount Home Entertainment jetzt die nächste
Star Trek-Serie auf den Markt: "Star Trek: Deep Space Nine". Der
Startschuss fiel am 24. März mit der ersten Staffel, die als Sammlerbox
auf sechs DVDs erschienen ist.
Nach "Star Trek: The Next Generation" ist "Deep Space Nine"
die zweite Serie, die als DVD Season- Box-Kollektion erscheint. Den
Auftakt bilden die erste und zweite Season im März und April. Es folgen
im zweimonatigen Abstand je eine weitere Staffeln bis zum Abschluss im
Dezember mit den Seasons 6 und 7.
Die DVDs enthalten jeweils mehrere Folgen. Eine der sechs DVDs ist alleine
den Extras gewidmet. Auf ihr finden sich Specials wie eine Dokumentation
über den Anfang der Serie ("Deep Space Nine: Ein großer
Anfang"), Informationen über die Besatzungsmitglieder, Interviews
mit den Darstellern, Fotos und weitere Beigaben.
Wie bereits bei TNG werden die Staffeln in Sammelboxen ausgeliefert. Die
Folgen wurden für die DVD-Veröffentlichung digital überarbeitet. Zusätzlich
gibt es eine Bonus-CD-ROM, mit der sich nach Herstellerangaben eine
virtuelle Raumstation bauen lässt.
Bewertung
Nur zehn Jahre ist es her,
dass "Deep Space Nine" in Deutschland startete. Jetzt können
Fans und Interessierte sich die Serie bereits als Silberscheibe mit ihrem
DVD-Player ansehen. Schnell ist aber nur die Veröffentlichung: An der
Ausstattung der sechs DVDs wurde kräftig gearbeitet. Wie bereits bei TNG
wurde viel Liebe zum Detail bewiesen.
Bild und Ton sind satt und kräftig. Digitale Überarbeitung und der
Digital-Sound 5.1 zeigen Wirkung. In mehreren Sprachen und mit
verschiedenen Untertiteln sollte dem Genuß nichts im Wege stehen. Die Menüs
der Episoden-DVDs sind stilecht an das DS9-Design angelehnt. Irritierend
ist nur die sehr leise Hintergrundmusik des Menüs. Wer um sie zu hören
die Lautstärke aufdreht, muss sie schnell zurückregulieren, wenn mit dem
Abspielen der Episode begonnen wird. Auffällig ist auch, dass beim Menü
mit selbst gemachten Computeranimationen gearbeitet wurde. Da es sich um
bekannte Szenen handelt (z.B. der Shuttle-Vorbeiflug an DS9) wären
Originalausschnitte sicher schöner gewesen. Doch das sind Details, die
den positiven Gesamteindruck nicht zu schmälern vermögen.
Spätestens auf der Extras-DVD sollte die investierte Mühe der Macher überzeugend
sein. Besonders interessant ist hierbei, dass die Aussagen der Darsteller
von 1992, also vom Drehbeginn der Serie stammen. Das fehlende Wissen um
die weitere Entwicklung der Serie gibt ihnen eine besondere Perspektive.
Somit ist auch das Augenmerk alleine auf die erste Staffel gerichtet und
wird nicht durch spätere Entwicklungen abgelenkt. Befremdlich ist hier
allerdings die Menü-Führung. Einige Extras werden im Menü nicht
namentlich angezeigt. Als "Hidden Files" der "Section
31" sollen sie vermutlich überraschen - doch durch ihre Häufigkeit
wird es leicht unübersichtlich. Erst der mehrmalige Betrachter weiß, wo
sich welches Extra versteckt.
Werbezwecken dient offenbar die beigelegte CD-ROM für den PC. Die
virtuelle Raumstation lässt sich nur nach der Eingabe persönlicher Daten
unter Verwendung des Internets betreten. Ein Bildschirmschoner zeigt
cardassianische Konsolen der Raumstation. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte,
findet mit dieser CD-ROM wohl eine Kontaktmöglichkeit. Zuviel versprechen
sollte man sich davon jedoch nicht.
Doch mit sechs prallgefüllten DVDs muss sich der Besitzer der Staffelbox
auch nicht all zu große Sorgen darum machen. Für abendfüllende Beschäftigung
über Wochen ist gesorgt, wer die Staffelbox sein Eigen nennt. Und weitere
stehen bereits vor der Tür. Sollten sie in der Qualität mit der
Auftakt-Box mithalten können, können Freunde der dritten Star Trek-Serie
beruhigt zugreifen. Wer die Anfänge dieser aussergewöhnlichen Serie
nochmal erleben und sein Hintergrundwissen vertiefen möchte, findet mit
der ersten Box ein sehr gutes Kompendium der Anfänge vor.
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