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Star Trek: Der erste Kontakt
Widerstand ist wirklich zwecklos: Die Special-Edition im Test

Von Thorsten Kroke

Die Enterprise-E eilt zur Erde, da ein Borg-Kubus Kurs auf das Sonnensystem genommen hat. Nachdem die Flotte unter Picards Führung den Kubus vernichtet hat, reist ein kleines Borgschiff in die Vergangenheit, genauer gesagt zur Erde im Jahr 2063.

Zu diesem Zeitpunkt steht der erste Warpflug der Menschen unter Zefram Cochrane kurz bevor, dies ist insofern wichtig, da die Menschen dadurch die Aufmerksamkeit der Vulkanier erregen, die darufhin den ersten Kontakt zur Menschheit herstellt. Dies ist weisend für die Weltraumgeschichte der Menschen und mündet schließlich in der bekannten Föderation. Ohne diesen ersten Kontakt ist die Menschheit im 24. Jahrhundert nicht so mächtig, um die Borg zu bezwingen.

Picard und seine Crew versuchen nun, die Borg zu stoppen, die wiederum Cochrane am Warpflug hindern wollen. Leider assimilieren die Borg den Maschinenraum der Enterprise und Picard muß zum einen gewährleisten, daß der Alkoholiker Cochrane doch noch in sein Raumschiff steigt und zum anderen die Borg von seinem Schiff verjagen. Jedoch kommen alte Rachegefühle auf, denn Picard war schonmal in den "Händen der Borg".

Am Ende schaffen es Picard und seine Crew, die Borg zu vernichten und Cochrane zu unterstützen.

Die Veröffentlichung der Special Edition von "Der erste Kontakt" ist der 7. April 2005.


Bewertung

Sie sind wieder da! Die Borg, die wohl tödlichste Rasse aus dem TNG-Universum und bekannt aus einigen wenigen Folgen, sind der Gegner der Crew um Picard und Riker. Aber nicht nur diese dunkle und furchteinflößende Spezies der "Star Trek"-Außerirdischen ist der Grund für den Erfolg und die Beliebtheit des Filmes, sondern auch die bei "Star Trek" immer gern gesehene Zeitreise. Doch geht es diesmal wie zuvor bei "Star Trek IV" nicht in die bekannten 80er Jahre, sondern man reist ins Jahr 2063 und damit in eine Welt, die sich "Star Trek" selbst aufgebaut hat und vermittelt dadurch sehr schön einen Bezug zur eigenen fiktionalen Geschichte - nämlich die des ersten Warpfluges.

Die Formel "Borg und Zeitreise gleich Erfolg" bemerkt Autor Brannon Braga auch in einem der zahlreichen und informativen Interviews auf der zweiten der beiden DVDs der Special Edition. Da ist auch ein im Unterhemd gekleideter Picard in wahrer "Stirb langsam"-Manier nicht ungewöhnlich, wo im Gegensatz zum "Treffen der Generationen" der Schwerpunkt des Filmes eher auf der Action liegt.

Die vielen Extras zeigen nichtsdestotrotz einen interessanten Hintergrund zum Film, das gesamte Making-Of allein ist knappe 80 min lang, hinzu kommen noch weitere Szenen zu den Borg oder aufwendigen Spezialeffekten. Neben vielen Lobpreisungen der Beteiligten untereinander merkt man, daß auch eine große Harmonie am Set herrschte. Es wird auch geklärt, warum man sich gerade für Jonathan Frakes (Riker) als Regisseur entschieden hat, denn er kannte "Star Trek" und seine Schauspielkollegen. Weitere Extras erklären, wie das Modell der "neuen" Enterprise-E entwickelt wurde oder zeigen unter anderem, wie die Szene mit der Borgqueen gedreht wurde, wo sie mit dem Torso in den kompletten Körper fährt und dann zu Data losläuft.

Überhaupt scheinen die Anforderungen an die Szenenbildner unter Herman Zimmerman recht groß gewesen zu sein - wenn man den Hintergrundberichten glaubt, da ein neues Design entwickelt werden mußte und es danach von den Borg assimilieren zu lassen. Abgerundet wird die zweite DVD durch die Trailer zu "First Contact".

Gelungen ist auch der Audiokommentar von Jonathan Frakes, den man während des Filmes auf de ersten DVD anhören kann - allerdings "nur" auf englisch, was aber leicht verständlich ist. Aber keine Sorge: Deutsche Untertitel lassen sich hinzuschalten. Recht humoristisch kommentiert Frakes einige Szenen des Films aus Sicht des Regisseurs und Schauspielers, das ist einfach brilliant.

Die Qualität der Special Edition ist nicht zu schlagen: Ein sehr scharfes Bild im anamorphen 2,35:1 Widescreen Bild und wahlweise im DTS oder Surround 5.1 Sound lassen das Herz des Heimkino-Fans höher schlagen. Einziger Kritikpunkt: Ohne entsprechende Dolby-Surround-Anlage wirkt der Ton recht leise, so daß man die Lautstärke des Fernsehers etwas höher als normal drehen muß. Dennoch bleibt auch auf eibnem Mono- oder Stereofernseher die Tonqualität sehr gut.

Hinzu kommt eine optisch tolle Verpackung in einem edler Schuber, sodaß auch diese Doppel-DVD wie die anderen Special Editions ein wahrer Hingucker im DVD-Regal sind.

Lohnt sich die Anschaffung? Diese Frage kann man nur mit einem bedingslosen "ja" beantworten: Haben Sie "Den ersten Kontakt" noch nicht auf DVD, so werden sie von der Special Edition begeistert sein. Besitzen Sie "Den ersten Kontakt" bereits auf DVD, so sei Ihnen die Doppel-DVD dank toller Extras zum tollen Film ans Herz gelegt. Also: Unbedingte Kaufempfehlung!



Technische Details
DVD Format: DVD 9
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 106 Min.
Ton: Dolby Digital 5.1, DTS, Dolby Surround
Sprachen: Englisch (DTS / Dolby Surround), deutsch (DTS / Dolby Digital 5.1)
Bildformat: 2.35:1 anamorph
Untertitel: USA, DK, D, F, I, POL, GR, SERB, KROAT, BG, FIN, NL, IS, N, S, POR, UNG, TSCH, RUM, SLO, HEBR, ARAB, TR, Engl. f. Hörgeschädigte

Features
 
 
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