Voyager auf DVD im
Test:
Die zweite Staffel - Bewährungsproben
Von Malte Kirchner
Kurs
Erde - im zweiten Jahr ihrer Heimreise trifft die Voyager erstmals auf
Menschen im Delta-Quadranten. Die erste Folge "Die 37er" - in
der Produktionsreihenfolge ursprünglich übrigens der ersten Staffel
zugehörig - wirft sogleich erneut die Frage auf, ob eine ungewisse
Heimreise der sicheren Ansiedlung auf einem Planeten vorzuziehen ist.
Wie sich zeigt, ist die
Reise nicht unbeschwerlich. Dabei trifft Captain Kathryn Janeway auch auf
alte Bekannte wie Q. Den Abschluss der zweiten von sieben Staffeln bildet
der Zweiteiler "Basics", in dem die Voyager-Besatzung
unfreiwillig auf einem Planeten Halt macht.
Das DVD-Seasonpack enthält
sieben DVDs. Auf der letzten Silberscheibe sind die zahlreichen Extras zu
finden, darunter auch ein nicht in der US-Version zu findendes Extra über
die Entwicklung des Designs der Voyager.
Bewertung
Wer einen Blick in das
zusammenfassende Extra über die zweite Staffel wirft, könnte glauben, es
sei die beste Staffel aller Serien gewesen. Einer der damaligen
Produzenten, Michael Piller, überschlägt sich geradezu in den Interviews.
Unbestreitbar ist, dass in
der zweiten Staffel der Serie einige Höhepunkte der Serie zu finden sind.
Allen voran der Zweiteiler "Basics", eine der besten Episoden
der gesamten Serie, in der die Voyager gekapert wird und die
Besatzungsmitglieder auf einem Planeten auf sich gestellt sind. Dennoch:
Es gab auch weniger gelungene Episoden in dieser Staffel, wie zum Beispiel
"Suspiria", ein allzu durchschaubarer Rückbezug zum Fürsorger.
Der Fokus lag ganz klar auf
der Weiterentwicklung der Charaktere. Die zweite Staffel arbeitet, wie
auch Produzent Rick Berman sagt, mit den Vorlagen der ersten Staffel. Ging
es im ersten Jahr noch darum, dass Maquis und Sternenflotte überhaupt
erstmal an einem Strang ziehen, geht es im zweiten Jahr um das Miteinander
einzelner Charaktere wie die Dreiecksbeziehung zwischen Neelix, Tom Paris
und Kes sowie natürlich Chakotay und Janeway - ein Verhältnis, das die
Serie bis zuletzt prägte.
Auffallend ist in dieser
Staffel weiterhin der Einzelmodus der Geschichten. Jede Folge ist nahezu
ein in sich abgeschlossenes Kapitel. Zugleich stellt sich das Problem,
dass der Lebensraum der Kazon langsam hinter der Voyager liegt und Ideen
für neue, ganz anders wirkende Aliens offenbar fehlen. Dieser Wandel
vollzog sich dann erst in der dritten Staffel vollständig, als mit den
Borg ein nicht nur aus TNG-Zeiten schon bekanntes Element wieder
auftauchte, sondern auch ein Rahmen geschaffen wurde, der bis zum Ende der
Serie reichte und den Autoren die Arbeit erleichterte.
Der Weg dorthin - erst ist
bisweilen brillant, teilweise jedoch auch steinig. Eine Bewährungsprobe
nicht nur für die zusammengewachsene Besatzung der Voyager, sondern auch
für die Serie selbst.
Das DVD-Pack in der roten
Sternenflotten-Box kann sich wieder einmal sehen lassen. Die Auswahl der
Extras ist wie gewohnt groß. Da kann sich der geneigte Fan nur glücklich
schätzen, dass er bis September Zeit zum Genießen hat. Erst dann kommt
nämlich die dritte Staffel raus. Der Sommer ist zumindest gerettet!
Technische Details
"Star Trek: Voyager"
Season 2 (7 DVDs)
DVD Format: 7 x DVD9
Regionalcode: 2
FSK: 12
Laufzeit: ca. 1200 Minuten
Tonformat: dt., engl.: Dolby Digital 5.1
frz., ital., span.: Dolby Digital 2.0
Untertitel: dt., engl., daen., holländ., frz., ital., norw.,
span., schwed., engl. fuer Hörgeschaedigte.
Bildformat: 4:3
Extras
- Trivia Textversion von
"Die 37er"
- Auf ins Unbekannte: Season 2
- Voyager Zeitkapsel: Tuvok
- Aussergewoehnliche Saboteurin: Seska
- Ein Tag im Leben von Ethan Phillips
- Roter Alarm: Visuelle Effekte Season 2
- "Echte" Wissenschaft mit Andre Bormanis
- Verlorene Funksprueche aus dem Delta Quadranten
- Fotogalerie
- Borg Invasion 4D
- Der Entwurf der U.S.S. Voyager
- Trailer
Weitere
Veröffentlichungen
Season 3: 6. September 2004
Season 4: 1. November 2004
Season 5: 3. Januar 2005
Season 6: 7. März 2005
Season 7: 2. Mai 2005
Preis: ca. 100 Euro (UVP)
- http://www.startrek.de